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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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tzen kommende Personen müssen mit glaub haff-
ten attestatis bezeugen, daß ihre mit sich führen-
den effecte gnungsam an denen guarantaine-
Oertern lüfften und räuchern lassen. Da sich
aber zutrüge, daß iemand sich heimlich einschlei-
chen solte, denselben haben die Stadt-Obrig-
keiten will kührlich zu bestraffen, oder gestalten
Sachen nach gar am Leib und Leben, die mit füh-
rende effecten aber müssen sie gleich verbrennen.

§. 34. Es sind auch die von verdächtigen Oer-
tern kommende wollene, fette und das malum
leicht an sich ziehende Waaren, als Federn und
sonsten, nicht in die Städte zu lassen. Es ist
von Seiten des Magistrats Acht zu haben, daß
die sich unterstehen, von den Städten zu eini-
gen aus verdächtigen Orten kommenden Perso-
nen zu begeben, nicht allein nicht mehr herein
gelassen, sondern aus der Stadt-Gebiethe an
un-inficirte Oerter die völlige guarantaine zu
halten, zurück gewiesen werden.

§. 35. Der Kaufmann- und Bürgerschafft,
wie auch anderen Einwohnern, ist bey scharffer
Straffe anzubefehlen, keine verdächtigen Waa-
ren von inficirten oder andern suspecten Oer-
tern herein zu bringen, auf dieses alles derge-
stallt fest, scharf und beständig zu halten, auch
gegen die Ubertreter unnachläßliche Bestraf-
ungen zu statuiren.

§. 36. Es
C c 4



tzen kommende Perſonen muͤſſen mit glaub haff-
ten atteſtatis bezeugen, daß ihre mit ſich fuͤhren-
den effecte gnungſam an denen guarantaine-
Oertern luͤfften und raͤuchern laſſen. Da ſich
aber zutruͤge, daß iemand ſich heimlich einſchlei-
chen ſolte, denſelben haben die Stadt-Obrig-
keiten will kuͤhrlich zu beſtraffen, oder geſtalten
Sachen nach gar am Leib und Leben, die mit fuͤh-
rende effecten aber muͤſſen ſie gleich verbrennen.

§. 34. Es ſind auch die von verdaͤchtigen Oer-
tern kommende wollene, fette und das malum
leicht an ſich ziehende Waaren, als Federn und
ſonſten, nicht in die Staͤdte zu laſſen. Es iſt
von Seiten des Magiſtrats Acht zu haben, daß
die ſich unterſtehen, von den Staͤdten zu eini-
gen aus verdaͤchtigen Orten kommenden Perſo-
nen zu begeben, nicht allein nicht mehr herein
gelaſſen, ſondern aus der Stadt-Gebiethe an
un-inficirte Oerter die voͤllige guarantaine zu
halten, zuruͤck gewieſen werden.

§. 35. Der Kaufmann- und Buͤrgerſchafft,
wie auch anderen Einwohnern, iſt bey ſcharffer
Straffe anzubefehlen, keine verdaͤchtigen Waa-
ren von inficirten oder andern ſuſpecten Oer-
tern herein zu bringen, auf dieſes alles derge-
ſtallt feſt, ſcharf und beſtaͤndig zu halten, auch
gegen die Ubertreter unnachlaͤßliche Beſtraf-
ungen zu ſtatuiren.

§. 36. Es
C c 4
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[775/0795] tzen kommende Perſonen muͤſſen mit glaub haff- ten atteſtatis bezeugen, daß ihre mit ſich fuͤhren- den effecte gnungſam an denen guarantaine- Oertern luͤfften und raͤuchern laſſen. Da ſich aber zutruͤge, daß iemand ſich heimlich einſchlei- chen ſolte, denſelben haben die Stadt-Obrig- keiten will kuͤhrlich zu beſtraffen, oder geſtalten Sachen nach gar am Leib und Leben, die mit fuͤh- rende effecten aber muͤſſen ſie gleich verbrennen. §. 34. Es ſind auch die von verdaͤchtigen Oer- tern kommende wollene, fette und das malum leicht an ſich ziehende Waaren, als Federn und ſonſten, nicht in die Staͤdte zu laſſen. Es iſt von Seiten des Magiſtrats Acht zu haben, daß die ſich unterſtehen, von den Staͤdten zu eini- gen aus verdaͤchtigen Orten kommenden Perſo- nen zu begeben, nicht allein nicht mehr herein gelaſſen, ſondern aus der Stadt-Gebiethe an un-inficirte Oerter die voͤllige guarantaine zu halten, zuruͤck gewieſen werden. §. 35. Der Kaufmann- und Buͤrgerſchafft, wie auch anderen Einwohnern, iſt bey ſcharffer Straffe anzubefehlen, keine verdaͤchtigen Waa- ren von inficirten oder andern ſuſpecten Oer- tern herein zu bringen, auf dieſes alles derge- ſtallt feſt, ſcharf und beſtaͤndig zu halten, auch gegen die Ubertreter unnachlaͤßliche Beſtraf- ungen zu ſtatuiren. §. 36. Es C c 4

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 775. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/795>, abgerufen am 22.11.2024.