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Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.

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derung/ auffzusetzen bey dem gemeinen Mann. Es darff auch
Gottes Wort das Spiegelfechtens nirgend zu. Vnd wenn
nun gleich nach des Ptolemaei meinung/ die Erd gerade im mit
[t]el des Sonnen Circkels oder Kugel zu stehen kömpt/ nach
fünff Hundert Jahren. So ist daraus keine gefahr zu erwei-
sen. Es wird eben so wol Winter vnd Sommer/ schön Wetter
vnd Regen/ vnd wegen des gleichtrechtigen Sonnen scheins
noch viel besser fruchtbarkeit des Landes sein/ denn zuuor
gewesen ist.

Es kan auch solche bewegung der Sonnen kein zeichen
für dem Jüngsten tag sein Weil solche verenderung des mittel
Puncts in der Sonnen Zirckel durch aus natürlich/ vnd von an-
fang der Welt bis auff vnser zeit geweret/ vnnd noch ferner/
nach etlicher Gelerten meinung/ biß an der Welt ende weren
soll. Aber der Herr Orator mus bisweilen die vbrige weis-
heit also kucken lassen/ vnd etwas wunderbarliches vnd vner-
hörts vnd vnbegreifflichs fürbringen.

IIII.
Von Finsternissen.

DJeweil auch der HErr Christus saget Lucae 21. Es
werden zeichen geschehen an der Sonnen vnd Mond
vnd an den Sternen. Jtem Matth. 24. Marci. 13.
Sonn vnnd Mond werden ihren schein verlieren/ vnd die
Sternen werden vom Himmel fallen. So wil auch je-
derman beweisen/ das der HErr Christus nicht gelogen ha-
be. Denn die erfahrung gebe/ das sonderliche verfinsterung
der Sonnen vnd des Mons gesehen werden/ vnd das viel
Sternen vom Himel fallen. Vnd zu dieser zeit viel mehr denn
für vnser zeit.

Dauon ist zu wissen/ das von anfang der Welt alzeit
viel Finsternissen/ an der Sonne/ vnnd Mohn gewesen/
vnnd noch sein Aus der vrsachen. Das die Sonne nach

der
J i ij

derung/ auffzuſetzen bey dem gemeinen Mann. Es darff auch
Gottes Wort das Spiegelfechtens nirgend zu. Vnd wenn
nun gleich nach des Ptolemæi meinung/ die Erd gerade im mit
[t]el des Sonnen Circkels oder Kugel zu ſtehen koͤmpt/ nach
fuͤnff Hundert Jahren. So iſt daraus keine gefahr zu erwei-
ſen. Es wird eben ſo wol Winter vnd Sommer/ ſchoͤn Wetter
vnd Regen/ vnd wegen des gleichtrechtigen Sonnen ſcheins
noch viel beſſer fruchtbarkeit des Landes ſein/ denn zuuor
geweſen iſt.

Es kan auch ſolche bewegung der Sonnen kein zeichen
fuͤr dem Juͤngſten tag ſein Weil ſolche verenderung des mittel
Puncts in der Sonnen Zirckel durch aus natuͤrlich/ vñ von an-
fang der Welt bis auff vnſer zeit geweret/ vnnd noch ferner/
nach etlicher Gelerten meinung/ biß an der Welt ende weren
ſoll. Aber der Herr Orator mus bisweilen die vbrige weis-
heit alſo kucken laſſen/ vnd etwas wunderbarliches vnd vner-
hoͤrts vnd vnbegreifflichs fuͤrbringen.

IIII.
Von Finſterniſſen.

DJeweil auch der HErr Chriſtus ſaget Lucæ 21. Es
werden zeichen geſchehen an der Sonnen vnd Mond
vnd an den Sternen. Jtem Matth. 24. Marci. 13.
Sonn vnnd Mond werden ihren ſchein verlieren/ vnd die
Sternen werden vom Himmel fallen. So wil auch je-
derman beweiſen/ das der HErr Chriſtus nicht gelogen ha-
be. Denn die erfahrung gebe/ das ſonderliche verfinſterung
der Sonnen vnd des Mons geſehen werden/ vnd das viel
Sternen vom Himel fallen. Vnd zu dieſer zeit viel mehr denn
fuͤr vnſer zeit.

Dauon iſt zu wiſſen/ das von anfang der Welt alzeit
viel Finſterniſſen/ an der Sonne/ vnnd Mohn geweſen/
vnnd noch ſein Aus der vrſachen. Das die Sonne nach

der
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[243/0253] derung/ auffzuſetzen bey dem gemeinen Mann. Es darff auch Gottes Wort das Spiegelfechtens nirgend zu. Vnd wenn nun gleich nach des Ptolemæi meinung/ die Erd gerade im mit tel des Sonnen Circkels oder Kugel zu ſtehen koͤmpt/ nach fuͤnff Hundert Jahren. So iſt daraus keine gefahr zu erwei- ſen. Es wird eben ſo wol Winter vnd Sommer/ ſchoͤn Wetter vnd Regen/ vnd wegen des gleichtrechtigen Sonnen ſcheins noch viel beſſer fruchtbarkeit des Landes ſein/ denn zuuor geweſen iſt. Es kan auch ſolche bewegung der Sonnen kein zeichen fuͤr dem Juͤngſten tag ſein Weil ſolche verenderung des mittel Puncts in der Sonnen Zirckel durch aus natuͤrlich/ vñ von an- fang der Welt bis auff vnſer zeit geweret/ vnnd noch ferner/ nach etlicher Gelerten meinung/ biß an der Welt ende weren ſoll. Aber der Herr Orator mus bisweilen die vbrige weis- heit alſo kucken laſſen/ vnd etwas wunderbarliches vnd vner- hoͤrts vnd vnbegreifflichs fuͤrbringen. IIII. Von Finſterniſſen. DJeweil auch der HErr Chriſtus ſaget Lucæ 21. Es werden zeichen geſchehen an der Sonnen vnd Mond vnd an den Sternen. Jtem Matth. 24. Marci. 13. Sonn vnnd Mond werden ihren ſchein verlieren/ vnd die Sternen werden vom Himmel fallen. So wil auch je- derman beweiſen/ das der HErr Chriſtus nicht gelogen ha- be. Denn die erfahrung gebe/ das ſonderliche verfinſterung der Sonnen vnd des Mons geſehen werden/ vnd das viel Sternen vom Himel fallen. Vnd zu dieſer zeit viel mehr denn fuͤr vnſer zeit. Dauon iſt zu wiſſen/ das von anfang der Welt alzeit viel Finſterniſſen/ an der Sonne/ vnnd Mohn geweſen/ vnnd noch ſein Aus der vrſachen. Das die Sonne nach der J i ij

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Zitationshilfe: Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/253>, abgerufen am 24.11.2024.