Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.Jtem/ eine sonderliche arth der Leute/ so Mo- Es sind auch Saryri vnd Feldteuffel in den Jn- Tauron nennet ein Volck die Choromander, Eudoxus schreibt/ das vnter den Jndianern ge- Mega-
Jtem/ eine ſonderliche arth der Leute/ ſo Mo- Es ſind auch Saryri vnd Feldteuffel in den Jn- Tauron nennet ein Volck die Choromander, Eudoxus ſchreibt/ das vnter den Jndianern ge- Mega-
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Jtem/ eine ſonderliche arth der Leute/ ſo Mo-
noſceli (oder Einſchenckler) genant werden. Die
haben nur ein Bein/ vnnd ſein wunderbar ſchnell
vnd geſchwind mit ſpringen. Man nennet ſie auch
Sciopodas (Fußſchatner) darumb/ das ſie in der
groſſen Hitz ſich auff den Ruͤcken legen/ vnnd mit
des Fuſſes ſchatten ſich bedecken/ vnd wohnen nicht
fern von den Trogtodyten (oder Lochkriechern)
hinter dieſen nach dem Abend werts/ wohnen etli-
che ohne Halß vnd Heupt/ haben jhre Augen vorn
auff den Schultern.
Es ſind auch Saryri vnd Feldteuffel in den Jn-
dianiſchen Bergen gegen Morgen gelegen/ wird
der Carduler Land genant. Sind vberaus ſchnelle
Thiere/ lauffen auff vier oder auch auff zween fuͤſ-
ſen wie ein Menſch. Jhres geſchwinden lauffs hal-
ben kan man ſie nicht fangen/ ohn wenn ſie kranck
oder zu alt ſein.
Tauron nennet ein Volck die Choromander,
das gar Wild iſt ohne ſprach/ ruͤfft aber vnd grun-
tzet grawſamlich/ iſt gantz rauch am leibe/ hat gra-
we Katzen Augen/ vnd Hundes zehne.
Eudoxus ſchreibt/ das vnter den Jndianern ge-
gen Mittage/ die Menner fuͤſſe haben einer Elen
lang/ die Weiber aber ſo klein/ das man ſie Struto-
pedes oder Vogelfuͤſſerin nennet.
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