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Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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bald verständigt. An Besuchen und Anfragen wegen meiner fehlte es nicht, denn der Fall hatte in der ganzen Gegend Aufsehen gemacht. Doch wurde nur der Pfarrer aus Burg vorgelassen. Er erzählte mir, daß Marie wieder in seinem Hause sei. Daß er eine neue Entdeckung über ihre Gemüthsstimmung gemacht habe, entnahm ich seinem Gespräch wohl, indessen ließen wir einen so zarten Punkt unberührt. -- Ferner hörte ich, daß man schon am Morgen nach meinem Unfall eine Untersuchung in der schwarzen Kaupe angestellt habe; aber die Zigeunerin war verschwunden. Sie ist, so viel ich weiß, in jener Gegend nicht mehr gesehen worden.

Nach einigen Tagen fühlte ich mich wieder kräftig. Da kam ein Brief von meiner Stiefmutter an. Er brachte betrübende Nachricht. Ein Schlaganfall hatte meinen Vater betroffen, ich wurde schleunigst zurückgerufen. Da war nicht zu zögern. Ich nahm Abschied von Franz und Kascha. Schon nach einer Stunde fuhr ich, von Victor begleitet, nach Lübbenau, um zu Nacht mit der Post nach Berlin zurückzukehren.

11. Schluß.

Ich kann an jene Zeit nicht zurückdenken, ohne daß eine tiefe Wehmuth mich ergreift. Seit dem Tode

bald verständigt. An Besuchen und Anfragen wegen meiner fehlte es nicht, denn der Fall hatte in der ganzen Gegend Aufsehen gemacht. Doch wurde nur der Pfarrer aus Burg vorgelassen. Er erzählte mir, daß Marie wieder in seinem Hause sei. Daß er eine neue Entdeckung über ihre Gemüthsstimmung gemacht habe, entnahm ich seinem Gespräch wohl, indessen ließen wir einen so zarten Punkt unberührt. — Ferner hörte ich, daß man schon am Morgen nach meinem Unfall eine Untersuchung in der schwarzen Kaupe angestellt habe; aber die Zigeunerin war verschwunden. Sie ist, so viel ich weiß, in jener Gegend nicht mehr gesehen worden.

Nach einigen Tagen fühlte ich mich wieder kräftig. Da kam ein Brief von meiner Stiefmutter an. Er brachte betrübende Nachricht. Ein Schlaganfall hatte meinen Vater betroffen, ich wurde schleunigst zurückgerufen. Da war nicht zu zögern. Ich nahm Abschied von Franz und Kascha. Schon nach einer Stunde fuhr ich, von Victor begleitet, nach Lübbenau, um zu Nacht mit der Post nach Berlin zurückzukehren.

11. Schluß.

Ich kann an jene Zeit nicht zurückdenken, ohne daß eine tiefe Wehmuth mich ergreift. Seit dem Tode

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:15:33Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T10:15:33Z)

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Zitationshilfe: Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roquette_schlangenkoenigin_1910/110>, abgerufen am 27.11.2024.