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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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In der zoologischen Sammlung befindet sich unter N002
andern wichtigen Gegenständen ein grosses Exemplar

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Stannern; er besteht wie dieser aus einem kleinkörnigen Gemenge N002
von Augit und Labrador, hat eine glänzende schwarze Rinde, und N003
enthält kein Nickeleisen. Herr v. Fischer hatte die Güte ein Stück N004
von diesem Meteorsteine abschneiden zu lassen und Herrn v. Hum- N005
boldt mitzutheilen. Da mir damals nur der zu Timochin im Gou- N006
vernement Smolensk am 13ten März 1807 gefallene Meteorstein be- N007
kannt war, der aber zu einer ganz andern Abtheilung gehört, und N008
durch das viele Nickeleisen, welches er eingesprengt enthält, ausge- N009
zeichnet ist, mir auch die Aehnlichkeit dieses Smolenskischen Meteor- N010
steins mit dem von Stannern sogleich auffiel, so setzte ich einige N011
Zweifel in die Richtigkeit des Fundortes, zumal da Herr v. Fischer N012
uns nichts näheres darüber mittheilen konnte. Seitdem habe ich aber N013
gesehn, dass Chladni (*) noch eines andern Meteorsteins erwähnt, N014
der in dem Gouvernement Smolensk, und zwar bei dem Dorfe Slo- N015
bodka am 10. August 1818, gefallen ist; es wäre daher wohl möglich, N016
dass der obige Meteorstein von diesem Fundort ist. Chladni, der N017
den Meteorstein von Slobodka aus eigener Ansicht nicht gekannt hat, N018
theilt nur sehr unvollständige Nachrichten über seine Beschaffenheit N019
mit, aus denen sich über die etwanige Uebereinstimmung dieses Me- N020
teorsteins mit dem in Moskau befindlichen nichts schliessen lässt; N021
dennoch aber wäre die bestimmte Ausmittelung dieses Umstandes von N022
grosser Wichtigkeit, weil wenn der Moskauer Meteorstein mit dem von N023
Slobodka identisch wäre, dieser zu einer Abtheilung von Meteorstei- N024
nen gehören würde, die nur selten vorgekommen, und zu welchen N025
ausser ihm nur noch die Meteorsteine von Stannern, Juvenas und N026
Jonzac zu zählen sind.
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Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass wir auf der Rückreise N002
in Petersburg von Herrn Professor Kupffer aus der Sammlung der N003
Akademie der Wissenschaften noch zwei Meteorsteine erhalten haben, N004
von denen der eine während der Zeit unserer Reise den 9. Sept. zu N005
Krasnoi-Ugol im Gouvernement Räsan, der andere schon früher zu N006
Bialistock den 5. oder 8. Oct. 1827 gefallen ist; so dass also mit dem N007
S. 32 erwähnten Meteorstein von Oahu die Königliche Mineralien- N008
sammlung in Berlin durch unsere Reise mit vier Meteorsteinen be- N009
reichert ist.
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Der Meteorstein von Krasnoi-Ugol besteht aus einer aschgrauen N002
feinkörnigen und mit dem Messer ritzbaren Grundmasse, die kleine N003
gelblich grüne Körner von Olivin, kleine graue Kügelchen und etwas
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(*) Ueber Feuer-Meteore und über die mit denselben herabgefal- N002
lenen Massen, S. 310.

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In der zoologischen Sammlung befindet sich unter N002
andern wichtigen Gegenständen ein grosses Exemplar

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Stannern; er besteht wie dieser aus einem kleinkörnigen Gemenge N002
von Augit und Labrador, hat eine glänzende schwarze Rinde, und N003
enthält kein Nickeleisen. Herr v. Fischer hatte die Güte ein Stück N004
von diesem Meteorsteine abschneiden zu lassen und Herrn v. Hum- N005
boldt mitzutheilen. Da mir damals nur der zu Timochin im Gou- N006
vernement Smolensk am 13ten März 1807 gefallene Meteorstein be- N007
kannt war, der aber zu einer ganz andern Abtheilung gehört, und N008
durch das viele Nickeleisen, welches er eingesprengt enthält, ausge- N009
zeichnet ist, mir auch die Aehnlichkeit dieses Smolenskischen Meteor- N010
steins mit dem von Stannern sogleich auffiel, so setzte ich einige N011
Zweifel in die Richtigkeit des Fundortes, zumal da Herr v. Fischer N012
uns nichts näheres darüber mittheilen konnte. Seitdem habe ich aber N013
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der in dem Gouvernement Smolensk, und zwar bei dem Dorfe Slo- N015
bodka am 10. August 1818, gefallen ist; es wäre daher wohl möglich, N016
dass der obige Meteorstein von diesem Fundort ist. Chladni, der N017
den Meteorstein von Slobodka aus eigener Ansicht nicht gekannt hat, N018
theilt nur sehr unvollständige Nachrichten über seine Beschaffenheit N019
mit, aus denen sich über die etwanige Uebereinstimmung dieses Me- N020
teorsteins mit dem in Moskau befindlichen nichts schliessen lässt; N021
dennoch aber wäre die bestimmte Ausmittelung dieses Umstandes von N022
grosser Wichtigkeit, weil wenn der Moskauer Meteorstein mit dem von N023
Slobodka identisch wäre, dieser zu einer Abtheilung von Meteorstei- N024
nen gehören würde, die nur selten vorgekommen, und zu welchen N025
ausser ihm nur noch die Meteorsteine von Stannern, Juvenas und N026
Jonzac zu zählen sind.
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Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass wir auf der Rückreise N002
in Petersburg von Herrn Professor Kupffer aus der Sammlung der N003
Akademie der Wissenschaften noch zwei Meteorsteine erhalten haben, N004
von denen der eine während der Zeit unserer Reise den 9. Sept. zu N005
Krasnoi-Ugol im Gouvernement Räsan, der andere schon früher zu N006
Bialistock den 5. oder 8. Oct. 1827 gefallen ist; so dass also mit dem N007
S. 32 erwähnten Meteorstein von Oahu die Königliche Mineralien- N008
sammlung in Berlin durch unsere Reise mit vier Meteorsteinen be- N009
reichert ist.
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Der Meteorstein von Krasnoi-Ugol besteht aus einer aschgrauen N002
feinkörnigen und mit dem Messer ritzbaren Grundmasse, die kleine N003
gelblich grüne Körner von Olivin, kleine graue Kügelchen und etwas
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(*) Ueber Feuer-Meteore und über die mit denselben herabgefal- N002
lenen Massen, S. 310.
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[76/0110] N001 In der zoologischen Sammlung befindet sich unter N002 andern wichtigen Gegenständen ein grosses Exemplar [footnote-continued reference] [footnote-continued reference] [footnote-continued reference] [footnote reference] [footnote-continued reference] N001 Stannern; er besteht wie dieser aus einem kleinkörnigen Gemenge N002 von Augit und Labrador, hat eine glänzende schwarze Rinde, und N003 enthält kein Nickeleisen. Herr v. Fischer hatte die Güte ein Stück N004 von diesem Meteorsteine abschneiden zu lassen und Herrn v. Hum- N005 boldt mitzutheilen. Da mir damals nur der zu Timochin im Gou- N006 vernement Smolensk am 13ten März 1807 gefallene Meteorstein be- N007 kannt war, der aber zu einer ganz andern Abtheilung gehört, und N008 durch das viele Nickeleisen, welches er eingesprengt enthält, ausge- N009 zeichnet ist, mir auch die Aehnlichkeit dieses Smolenskischen Meteor- N010 steins mit dem von Stannern sogleich auffiel, so setzte ich einige N011 Zweifel in die Richtigkeit des Fundortes, zumal da Herr v. Fischer N012 uns nichts näheres darüber mittheilen konnte. Seitdem habe ich aber N013 gesehn, dass Chladni (*) noch eines andern Meteorsteins erwähnt, N014 der in dem Gouvernement Smolensk, und zwar bei dem Dorfe Slo- N015 bodka am 10. August 1818, gefallen ist; es wäre daher wohl möglich, N016 dass der obige Meteorstein von diesem Fundort ist. Chladni, der N017 den Meteorstein von Slobodka aus eigener Ansicht nicht gekannt hat, N018 theilt nur sehr unvollständige Nachrichten über seine Beschaffenheit N019 mit, aus denen sich über die etwanige Uebereinstimmung dieses Me- N020 teorsteins mit dem in Moskau befindlichen nichts schliessen lässt; N021 dennoch aber wäre die bestimmte Ausmittelung dieses Umstandes von N022 grosser Wichtigkeit, weil wenn der Moskauer Meteorstein mit dem von N023 Slobodka identisch wäre, dieser zu einer Abtheilung von Meteorstei- N024 nen gehören würde, die nur selten vorgekommen, und zu welchen N025 ausser ihm nur noch die Meteorsteine von Stannern, Juvenas und N026 Jonzac zu zählen sind. [footnote-continued reference] N001 Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass wir auf der Rückreise N002 in Petersburg von Herrn Professor Kupffer aus der Sammlung der N003 Akademie der Wissenschaften noch zwei Meteorsteine erhalten haben, N004 von denen der eine während der Zeit unserer Reise den 9. Sept. zu N005 Krasnoi-Ugol im Gouvernement Räsan, der andere schon früher zu N006 Bialistock den 5. oder 8. Oct. 1827 gefallen ist; so dass also mit dem N007 S. 32 erwähnten Meteorstein von Oahu die Königliche Mineralien- N008 sammlung in Berlin durch unsere Reise mit vier Meteorsteinen be- N009 reichert ist. [footnote-continued reference] N001 Der Meteorstein von Krasnoi-Ugol besteht aus einer aschgrauen N002 feinkörnigen und mit dem Messer ritzbaren Grundmasse, die kleine N003 gelblich grüne Körner von Olivin, kleine graue Kügelchen und etwas [footnote reference] N001 (*) Ueber Feuer-Meteore und über die mit denselben herabgefal- N002 lenen Massen, S. 310.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/110>, abgerufen am 21.11.2024.