N001 hat, geschmolzen ist, worauf die Krätze dieser ganzen N002 Parthie Gold zu Gute gemacht wird.
N001 Sobald das Gold in dem Giesspuckel fest gewor- N002 den ist, wird es noch vor dem Erkalten aus demselben N003 herausgestürzt. Die erhaltenen Goldbarren werden dar- N004 auf in kaltes Wasser gelegt, mit einer Kratzbürste N005 von Messingdraht gebürstet und abgekratzt, und sodann N006 gefärbt. Zu dem Ende werden sie mit einem Pulver N007 bestreut, welches aus zwei Theilen Kochsalz, einem N008 Theile Salpeter und einem Theile Alaun besteht, und N009 sich der noch nassen Oberfläche anhängt; mit diesem N010 werden sie auf einen Heerd gelegt, mit glühenden N011 Kohlen bedeckt, und bis zum Rothglühen erhitzt, und N012 darauf in Wasser abgelöscht, worin Alaun und Wein- N013 stein zu gleichen Theilen aufgelöst sind. Durch diese N014 Operation erhält das Gold, welches vorher blass mes- N015 singgelb war, eine schöne gelbe Farbe. Nach dem N016 Färben wird es wieder mit Bürsten aus Kupferdraht N017 in kaltem Wasser gebürstet, mit einem Handtuche ab- N018 getrocknet, und gegen ein Kohlenfeuer zum völligen N019 Trocknen gelegt.
N001 Nach dem Trocknen wird jeder Goldbarren gewo- N002 gen, gestempelt und probirt. An jedem Ende und in N003 der Mitte werden an 4 Stellen des Umfangs, im Gan- N004 zen also an 12 Stellen mit einem Bohrer einige Bohr- N005 späne ausgebohrt; die Bohrspäne werden zusammen- N006 gemengt, und davon Gold zu vier Proben abgewogen. N007 Zwei davon werden mit Blei unter der Muffel abge- N008 trieben, um den Gehalt an unedlen Metallen zu erfah- N009 ren, die beiden andern werden mit der dreifachen N010 Menge Silber zusammengeschmolzen und mit reiner N011 Salpetersäure digerirt, um den Goldgehalt, und weil N012 der Gehalt an unedlen Metallen schon bekannt ist, N013 durch Rechnung auch den Silbergehalt zu erfahren 1).
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Da in Verbindung mit Silber das Platin in Salpetersäure auf- N002 löslich ist, so wird dieses Metall durch die kleine Probe nicht auf-
N001 hat, geschmolzen ist, worauf die Krätze dieser ganzen N002 Parthie Gold zu Gute gemacht wird.
N001 Sobald das Gold in dem Giesspuckel fest gewor- N002 den ist, wird es noch vor dem Erkalten aus demselben N003 herausgestürzt. Die erhaltenen Goldbarren werden dar- N004 auf in kaltes Wasser gelegt, mit einer Kratzbürste N005 von Messingdraht gebürstet und abgekratzt, und sodann N006 gefärbt. Zu dem Ende werden sie mit einem Pulver N007 bestreut, welches aus zwei Theilen Kochsalz, einem N008 Theile Salpeter und einem Theile Alaun besteht, und N009 sich der noch nassen Oberfläche anhängt; mit diesem N010 werden sie auf einen Heerd gelegt, mit glühenden N011 Kohlen bedeckt, und bis zum Rothglühen erhitzt, und N012 darauf in Wasser abgelöscht, worin Alaun und Wein- N013 stein zu gleichen Theilen aufgelöst sind. Durch diese N014 Operation erhält das Gold, welches vorher blass mes- N015 singgelb war, eine schöne gelbe Farbe. Nach dem N016 Färben wird es wieder mit Bürsten aus Kupferdraht N017 in kaltem Wasser gebürstet, mit einem Handtuche ab- N018 getrocknet, und gegen ein Kohlenfeuer zum völligen N019 Trocknen gelegt.
N001 Nach dem Trocknen wird jeder Goldbarren gewo- N002 gen, gestempelt und probirt. An jedem Ende und in N003 der Mitte werden an 4 Stellen des Umfangs, im Gan- N004 zen also an 12 Stellen mit einem Bohrer einige Bohr- N005 späne ausgebohrt; die Bohrspäne werden zusammen- N006 gemengt, und davon Gold zu vier Proben abgewogen. N007 Zwei davon werden mit Blei unter der Muffel abge- N008 trieben, um den Gehalt an unedlen Metallen zu erfah- N009 ren, die beiden andern werden mit der dreifachen N010 Menge Silber zusammengeschmolzen und mit reiner N011 Salpetersäure digerirt, um den Goldgehalt, und weil N012 der Gehalt an unedlen Metallen schon bekannt ist, N013 durch Rechnung auch den Silbergehalt zu erfahren 1).
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Da in Verbindung mit Silber das Platin in Salpetersäure auf- N002 löslich ist, so wird dieses Metall durch die kleine Probe nicht auf-
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N001
hat, geschmolzen ist, worauf die Krätze dieser ganzen N002
Parthie Gold zu Gute gemacht wird.
N001
Sobald das Gold in dem Giesspuckel fest gewor- N002
den ist, wird es noch vor dem Erkalten aus demselben N003
herausgestürzt. Die erhaltenen Goldbarren werden dar- N004
auf in kaltes Wasser gelegt, mit einer Kratzbürste N005
von Messingdraht gebürstet und abgekratzt, und sodann N006
gefärbt. Zu dem Ende werden sie mit einem Pulver N007
bestreut, welches aus zwei Theilen Kochsalz, einem N008
Theile Salpeter und einem Theile Alaun besteht, und N009
sich der noch nassen Oberfläche anhängt; mit diesem N010
werden sie auf einen Heerd gelegt, mit glühenden N011
Kohlen bedeckt, und bis zum Rothglühen erhitzt, und N012
darauf in Wasser abgelöscht, worin Alaun und Wein- N013
stein zu gleichen Theilen aufgelöst sind. Durch diese N014
Operation erhält das Gold, welches vorher blass mes- N015
singgelb war, eine schöne gelbe Farbe. Nach dem N016
Färben wird es wieder mit Bürsten aus Kupferdraht N017
in kaltem Wasser gebürstet, mit einem Handtuche ab- N018
getrocknet, und gegen ein Kohlenfeuer zum völligen N019
Trocknen gelegt.
N001
Nach dem Trocknen wird jeder Goldbarren gewo- N002
gen, gestempelt und probirt. An jedem Ende und in N003
der Mitte werden an 4 Stellen des Umfangs, im Gan- N004
zen also an 12 Stellen mit einem Bohrer einige Bohr- N005
späne ausgebohrt; die Bohrspäne werden zusammen- N006
gemengt, und davon Gold zu vier Proben abgewogen. N007
Zwei davon werden mit Blei unter der Muffel abge- N008
trieben, um den Gehalt an unedlen Metallen zu erfah- N009
ren, die beiden andern werden mit der dreifachen N010
Menge Silber zusammengeschmolzen und mit reiner N011
Salpetersäure digerirt, um den Goldgehalt, und weil N012
der Gehalt an unedlen Metallen schon bekannt ist, N013
durch Rechnung auch den Silbergehalt zu erfahren 1).
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1) Da in Verbindung mit Silber das Platin in Salpetersäure auf- N002
löslich ist, so wird dieses Metall durch die kleine Probe nicht auf-
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/173>, abgerufen am 24.11.2024.
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