N001 mittelung des Fundorts, indem ich, was ich über den N002 Pyrophyllit erfahren hatte, nebst andern mineralogischen N003 Notizen dem Dr. Fiedler mittheilte, den wir bei un- N004 serer Rückkehr in Petersburg mit Zurüstungen zu sei- N005 ner Sibirischen Reise beschäftigt fanden. Als Herr N006 Fiedler im folgenden Jahre nach Beresowsk kam, N007 war er auch so glücklich nach langem vergeblichen N008 Suchen den Fundort 11/2 Werste nördlich von der Pyschma N009 aufzufinden, wie noch ausführlicher weiter unten bei N010 der Beschreibung der Beresowskischen Mineralien er- N011 wähnt werden wird.
N001 Nicht weniger als der Pyrophyllit interessirte mich N002 ein anderes Mineral, welches ich in der Sammlung des N003 Hrn. Völkner sah, nämlich der Diaspor. Dieses eben- N004 falls durch sein Verhalten in der Hitze so ausgezeichnete N005 Mineral war bei seiner Entdeckung nur in einer einzigen N006 Stufe bekannt, welche Lelievre in einer Pariser Samm- N007 lung gefunden hatte. Von dieser Stufe stammten alle die N008 kleinen Stückchen ab, welche man nach dieser Zeit in den N009 Sammlungen fand, und die von den Liebhabern oft mit N010 ausserordentlich hohen Preisen bezahlt wurden. Nach N011 dieser Stufe hatte Haüy seine Beschreibung des Diaspors N012 abgefasst, mit Stücken von derselben hatten Vauquelin N013 und später ihre Children ihre Analysen angestellt, und Ber- N014 zelius das Verhalten vor dem Löthrohre untersucht. N015 Der Fundort der Stufe war aber nicht bekannt, bis N016 Herr Kämmerer in Petersburg kurze Zeit vor unse- N017 rer Ankunft in dieser Stadt eine kleine Probe von der- N018 selben erhielt, und sogleich die Uebereinstimmung mit N019 einem Minerale erkannte, das er schon vor längerer Zeit N020 unter dem Namen Anthophyllit mit andern Mineralien vom N021 Ural erhalten hatte. Hr. Dr. Hess bestätigte die Ent- N022 deckung des Hrn. Kämmerer durch die Analyse, indem N023 sich dadurch ergab, dass der Sibirische Diaspor dieselbe N024 chemische Zusammensetzung wie der von Vauquelin N025 und Children analysirte, habe. Ausserdem dass das N026 Mineral vom Ural sei, wusste jedoch auch Hr. Kämmerer
N001 mittelung des Fundorts, indem ich, was ich über den N002 Pyrophyllit erfahren hatte, nebst andern mineralogischen N003 Notizen dem Dr. Fiedler mittheilte, den wir bei un- N004 serer Rückkehr in Petersburg mit Zurüstungen zu sei- N005 ner Sibirischen Reise beschäftigt fanden. Als Herr N006 Fiedler im folgenden Jahre nach Beresowsk kam, N007 war er auch so glücklich nach langem vergeblichen N008 Suchen den Fundort 1½ Werste nördlich von der Pyschma N009 aufzufinden, wie noch ausführlicher weiter unten bei N010 der Beschreibung der Beresowskischen Mineralien er- N011 wähnt werden wird.
N001 Nicht weniger als der Pyrophyllit interessirte mich N002 ein anderes Mineral, welches ich in der Sammlung des N003 Hrn. Völkner sah, nämlich der Diaspor. Dieses eben- N004 falls durch sein Verhalten in der Hitze so ausgezeichnete N005 Mineral war bei seiner Entdeckung nur in einer einzigen N006 Stufe bekannt, welche Lelièvre in einer Pariser Samm- N007 lung gefunden hatte. Von dieser Stufe stammten alle die N008 kleinen Stückchen ab, welche man nach dieser Zeit in den N009 Sammlungen fand, und die von den Liebhabern oft mit N010 ausserordentlich hohen Preisen bezahlt wurden. Nach N011 dieser Stufe hatte Haüy seine Beschreibung des Diaspors N012 abgefasst, mit Stücken von derselben hatten Vauquelin N013 und später ihre Children ihre Analysen angestellt, und Ber- N014 zelius das Verhalten vor dem Löthrohre untersucht. N015 Der Fundort der Stufe war aber nicht bekannt, bis N016 Herr Kämmerer in Petersburg kurze Zeit vor unse- N017 rer Ankunft in dieser Stadt eine kleine Probe von der- N018 selben erhielt, und sogleich die Uebereinstimmung mit N019 einem Minerale erkannte, das er schon vor längerer Zeit N020 unter dem Namen Anthophyllit mit andern Mineralien vom N021 Ural erhalten hatte. Hr. Dr. Hess bestätigte die Ent- N022 deckung des Hrn. Kämmerer durch die Analyse, indem N023 sich dadurch ergab, dass der Sibirische Diaspor dieselbe N024 chemische Zusammensetzung wie der von Vauquelin N025 und Children analysirte, habe. Ausserdem dass das N026 Mineral vom Ural sei, wusste jedoch auch Hr. Kämmerer
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mittelung des Fundorts, indem ich, was ich über den N002
Pyrophyllit erfahren hatte, nebst andern mineralogischen N003
Notizen dem Dr. Fiedler mittheilte, den wir bei un- N004
serer Rückkehr in Petersburg mit Zurüstungen zu sei- N005
ner Sibirischen Reise beschäftigt fanden. Als Herr N006
Fiedler im folgenden Jahre nach Beresowsk kam, N007
war er auch so glücklich nach langem vergeblichen N008
Suchen den Fundort 1½ Werste nördlich von der Pyschma N009
aufzufinden, wie noch ausführlicher weiter unten bei N010
der Beschreibung der Beresowskischen Mineralien er- N011
wähnt werden wird.
N001
Nicht weniger als der Pyrophyllit interessirte mich N002
ein anderes Mineral, welches ich in der Sammlung des N003
Hrn. Völkner sah, nämlich der Diaspor. Dieses eben- N004
falls durch sein Verhalten in der Hitze so ausgezeichnete N005
Mineral war bei seiner Entdeckung nur in einer einzigen N006
Stufe bekannt, welche Lelièvre in einer Pariser Samm- N007
lung gefunden hatte. Von dieser Stufe stammten alle die N008
kleinen Stückchen ab, welche man nach dieser Zeit in den N009
Sammlungen fand, und die von den Liebhabern oft mit N010
ausserordentlich hohen Preisen bezahlt wurden. Nach N011
dieser Stufe hatte Haüy seine Beschreibung des Diaspors N012
abgefasst, mit Stücken von derselben hatten Vauquelin N013
und später ihre Children ihre Analysen angestellt, und Ber- N014
zelius das Verhalten vor dem Löthrohre untersucht. N015
Der Fundort der Stufe war aber nicht bekannt, bis N016
Herr Kämmerer in Petersburg kurze Zeit vor unse- N017
rer Ankunft in dieser Stadt eine kleine Probe von der- N018
selben erhielt, und sogleich die Uebereinstimmung mit N019
einem Minerale erkannte, das er schon vor längerer Zeit N020
unter dem Namen Anthophyllit mit andern Mineralien vom N021
Ural erhalten hatte. Hr. Dr. Hess bestätigte die Ent- N022
deckung des Hrn. Kämmerer durch die Analyse, indem N023
sich dadurch ergab, dass der Sibirische Diaspor dieselbe N024
chemische Zusammensetzung wie der von Vauquelin N025
und Children analysirte, habe. Ausserdem dass das N026
Mineral vom Ural sei, wusste jedoch auch Hr. Kämmerer
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/184>, abgerufen am 24.11.2024.
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