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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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über seinen Fundort nichts Näheres, und er vermuthete N002
nur, dass es aus der Gegend von Miask käme. In der N003
Sammlung des Herrn Völkner fand ich darüber nun N004
eine nähere Angabe, indem auf der Etiquette des Stücks N005
als Fundort das Dorf Kassoibrod bei Polewskoi ange- N006
geben war. Ich theilte auch diese Notiz später Herrn N007
Fiedler mit, der dadurch veranlasst wurde, die Ge- N008
gend genau zu untersuchen, und endlich auch so glück- N009
lich war, den Diaspor, wenn auch nicht in der unmit- N010
telbaren Nähe von Kassoibrod, doch auf einem Schurfe N011
5 Werste östlich von diesem Dorfe aufzufinden, wie N012
auch noch später näher angeführt werden wird.

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Die Sammlung des Herrn Solomirski ist beson- N002
ders durch vortreffliche Stufen von der Gumeschewski- N003
schen Kupfergrube ausgezeichnet, die er auch mehr N004
wie jeder andere zu sammeln Gelegenheit hat, da er N005
einer der Erben des Hüttenbesitzers Turtschaninoff N006
ist, dem jene berühmte Kupfergrube gehörte. Nament- N007
lich enthält die Sammlnng Krystalle von Rothkupfererz, N008
welche Combinationen von dem Dodecaeder und Octae- N009
der mit vorherrschenden Dodekaederflächen darstellen, N010
und von ausserordentlicher Schönheit sind. Herr So- N011
lomirski machte mich auf kleine prismatische Krystalle N012
aufmerksam, die in Gumeschewsk vorgekommen sind, N013
und an Farbe mit dem Malachite übereinkommen, aber N014
mit Säuren nicht brausen. Er hatte die Güte mir da- N015
von mitzutheilen, worauf ich bei näherer Untersuchung N016
fand, dass die Krystalle der von Levy beschriebene N017
Brochantit sind, wiewohl ihre Winkel von denen, die N018
dieser Mineralog angiebt, ziemlich beträchtlich abwei- N019
chen. Hr. Solomirski zeigte mir ferner einen Kry- N020
stall von blauem Korund oder Saphir, der in dem N021
Chloritschiefer von dem Dorfe Kossoibrod bei Polefskoi N022
vorgekommen ist; er stellt ein sechsseitiges Prisma N023
mit gerader Endfläche dar, ist über einen halben Zoll N024
lang, ziemlich durchscheinend und auf der geraden End- N025
fläche durch einen weissen sternförmigen Lichtschein

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über seinen Fundort nichts Näheres, und er vermuthete N002
nur, dass es aus der Gegend von Miask käme. In der N003
Sammlung des Herrn Völkner fand ich darüber nun N004
eine nähere Angabe, indem auf der Etiquette des Stücks N005
als Fundort das Dorf Kassoibrod bei Polewskoi ange- N006
geben war. Ich theilte auch diese Notiz später Herrn N007
Fiedler mit, der dadurch veranlasst wurde, die Ge- N008
gend genau zu untersuchen, und endlich auch so glück- N009
lich war, den Diaspor, wenn auch nicht in der unmit- N010
telbaren Nähe von Kassoibrod, doch auf einem Schurfe N011
5 Werste östlich von diesem Dorfe aufzufinden, wie N012
auch noch später näher angeführt werden wird.

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Die Sammlung des Herrn Solomirski ist beson- N002
ders durch vortreffliche Stufen von der Gumeschewski- N003
schen Kupfergrube ausgezeichnet, die er auch mehr N004
wie jeder andere zu sammeln Gelegenheit hat, da er N005
einer der Erben des Hüttenbesitzers Turtschaninoff N006
ist, dem jene berühmte Kupfergrube gehörte. Nament- N007
lich enthält die Sammlnng Krystalle von Rothkupfererz, N008
welche Combinationen von dem Dodecaëder und Octaë- N009
der mit vorherrschenden Dodekaëderflächen darstellen, N010
und von ausserordentlicher Schönheit sind. Herr So- N011
lomirski machte mich auf kleine prismatische Krystalle N012
aufmerksam, die in Gumeschewsk vorgekommen sind, N013
und an Farbe mit dem Malachite übereinkommen, aber N014
mit Säuren nicht brausen. Er hatte die Güte mir da- N015
von mitzutheilen, worauf ich bei näherer Untersuchung N016
fand, dass die Krystalle der von Lévy beschriebene N017
Brochantit sind, wiewohl ihre Winkel von denen, die N018
dieser Mineralog angiebt, ziemlich beträchtlich abwei- N019
chen. Hr. Solomirski zeigte mir ferner einen Kry- N020
stall von blauem Korund oder Saphir, der in dem N021
Chloritschiefer von dem Dorfe Kossoibrod bei Polefskoi N022
vorgekommen ist; er stellt ein sechsseitiges Prisma N023
mit gerader Endfläche dar, ist über einen halben Zoll N024
lang, ziemlich durchscheinend und auf der geraden End- N025
fläche durch einen weissen sternförmigen Lichtschein

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[151/0185] N001 über seinen Fundort nichts Näheres, und er vermuthete N002 nur, dass es aus der Gegend von Miask käme. In der N003 Sammlung des Herrn Völkner fand ich darüber nun N004 eine nähere Angabe, indem auf der Etiquette des Stücks N005 als Fundort das Dorf Kassoibrod bei Polewskoi ange- N006 geben war. Ich theilte auch diese Notiz später Herrn N007 Fiedler mit, der dadurch veranlasst wurde, die Ge- N008 gend genau zu untersuchen, und endlich auch so glück- N009 lich war, den Diaspor, wenn auch nicht in der unmit- N010 telbaren Nähe von Kassoibrod, doch auf einem Schurfe N011 5 Werste östlich von diesem Dorfe aufzufinden, wie N012 auch noch später näher angeführt werden wird. N001 Die Sammlung des Herrn Solomirski ist beson- N002 ders durch vortreffliche Stufen von der Gumeschewski- N003 schen Kupfergrube ausgezeichnet, die er auch mehr N004 wie jeder andere zu sammeln Gelegenheit hat, da er N005 einer der Erben des Hüttenbesitzers Turtschaninoff N006 ist, dem jene berühmte Kupfergrube gehörte. Nament- N007 lich enthält die Sammlnng Krystalle von Rothkupfererz, N008 welche Combinationen von dem Dodecaëder und Octaë- N009 der mit vorherrschenden Dodekaëderflächen darstellen, N010 und von ausserordentlicher Schönheit sind. Herr So- N011 lomirski machte mich auf kleine prismatische Krystalle N012 aufmerksam, die in Gumeschewsk vorgekommen sind, N013 und an Farbe mit dem Malachite übereinkommen, aber N014 mit Säuren nicht brausen. Er hatte die Güte mir da- N015 von mitzutheilen, worauf ich bei näherer Untersuchung N016 fand, dass die Krystalle der von Lévy beschriebene N017 Brochantit sind, wiewohl ihre Winkel von denen, die N018 dieser Mineralog angiebt, ziemlich beträchtlich abwei- N019 chen. Hr. Solomirski zeigte mir ferner einen Kry- N020 stall von blauem Korund oder Saphir, der in dem N021 Chloritschiefer von dem Dorfe Kossoibrod bei Polefskoi N022 vorgekommen ist; er stellt ein sechsseitiges Prisma N023 mit gerader Endfläche dar, ist über einen halben Zoll N024 lang, ziemlich durchscheinend und auf der geraden End- N025 fläche durch einen weissen sternförmigen Lichtschein

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/185>, abgerufen am 24.11.2024.