Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
chem Fall dann gewöhnlich auch der angränzende N002
Malachit ein etwas erdiges Ansehn hat. Grössere N003
Massen von Rothkupfererz haben im Innern gewöhn- N004
lich Höhlungen, in welchen sich dann die grössten N005
Drusen und die grössten Krystalle von Rothkupfererz N006
finden. Zuweilen kommen aber auch ziemlich grosse N007
Krystalle, Octaeder oder Dodecaeder einzeln und lose N008
im Letten liegend vor, sie sind dann aber stets ent- N009
weder nur an der Oberfläche oder durch und durch N010
mit Beibehaltung der Form in erdigen Malachit ver- N011
ändert, und stellen so förmliche Afterkrystalle von N012
Malachit vor.

N001
Der Malachit kommt oft in grossen nierförmigen N002
Massen vor, und wird nach Hermann zuweilen in N003
10 Pud schweren Stücken gefördert. Eine der gröss- N004
ten Massen der Art, die man gefördert hat, ist das N005
oben (S. 40) erwähnte und in der Sammlung des N006
Bergkorps in Petersburg aufgestellte Malachitstück. N007
Gewöhnlich sind die Massen aber kleiner und am N008
häufigsten findet sich der Malachit in so kleinen nier- N009
förmigen Kügelchen, dass sie kaum die Grösse eines N010
Nadelknopfes oder einer Erbse haben. Auch diese N011
Kügelchen haben meistens im Innern einen Kern von N012
gediegenem Kupfer und Rothkupfererz. Sie liegen N013
in grosser Menge beisammen, von einem röthlichen N014
Letten umwickelt, nach dessen Fortwaschung sie erst N015
erkannt werden können. Dieser rothe Letten macht N016
aber den grössten Theil der Förderung aus.

N001
Was das Verhältniss der Kupfererze zu den Ei- N002
senerzen betrifft, so wird angegeben, dass die letztern N003
auf der westlichen Seite des Kalkrückens der das N004
Grubenfeld durchsetzt, häufiger als auf der östlichen N005
Seite vorkommen, daher die Bauten meistentheils auch N006
auf dieser Seite angelegt sind. Der Eisenstein wird N007
nicht benutzt, und überhaupt nur da gefördert, wo er N008
im Wege liegt.

N001
chem Fall dann gewöhnlich auch der angränzende N002
Malachit ein etwas erdiges Ansehn hat. Grössere N003
Massen von Rothkupfererz haben im Innern gewöhn- N004
lich Höhlungen, in welchen sich dann die grössten N005
Drusen und die grössten Krystalle von Rothkupfererz N006
finden. Zuweilen kommen aber auch ziemlich grosse N007
Krystalle, Octaëder oder Dodecaëder einzeln und lose N008
im Letten liegend vor, sie sind dann aber stets ent- N009
weder nur an der Oberfläche oder durch und durch N010
mit Beibehaltung der Form in erdigen Malachit ver- N011
ändert, und stellen so förmliche Afterkrystalle von N012
Malachit vor.

N001
Der Malachit kommt oft in grossen nierförmigen N002
Massen vor, und wird nach Hermann zuweilen in N003
10 Pud schweren Stücken gefördert. Eine der gröss- N004
ten Massen der Art, die man gefördert hat, ist das N005
oben (S. 40) erwähnte und in der Sammlung des N006
Bergkorps in Petersburg aufgestellte Malachitstück. N007
Gewöhnlich sind die Massen aber kleiner und am N008
häufigsten findet sich der Malachit in so kleinen nier- N009
förmigen Kügelchen, dass sie kaum die Grösse eines N010
Nadelknopfes oder einer Erbse haben. Auch diese N011
Kügelchen haben meistens im Innern einen Kern von N012
gediegenem Kupfer und Rothkupfererz. Sie liegen N013
in grosser Menge beisammen, von einem röthlichen N014
Letten umwickelt, nach dessen Fortwaschung sie erst N015
erkannt werden können. Dieser rothe Letten macht N016
aber den grössten Theil der Förderung aus.

N001
Was das Verhältniss der Kupfererze zu den Ei- N002
senerzen betrifft, so wird angegeben, dass die letztern N003
auf der westlichen Seite des Kalkrückens der das N004
Grubenfeld durchsetzt, häufiger als auf der östlichen N005
Seite vorkommen, daher die Bauten meistentheils auch N006
auf dieser Seite angelegt sind. Der Eisenstein wird N007
nicht benutzt, und überhaupt nur da gefördert, wo er N008
im Wege liegt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0305" xml:id="img_0305" n="271"/>
        <p><lb n="N001"/>
chem Fall dann gewöhnlich auch der angränzende             <lb n="N002"/>
Malachit ein etwas erdiges Ansehn hat. Grössere             <lb n="N003"/>
Massen von Rothkupfererz haben im Innern gewöhn-             <lb n="N004"/>
lich Höhlungen, in welchen sich dann die grössten             <lb n="N005"/>
Drusen und die grössten Krystalle von Rothkupfererz             <lb n="N006"/>
finden. Zuweilen kommen aber auch ziemlich grosse             <lb n="N007"/>
Krystalle, Octaëder oder Dodecaëder einzeln und lose             <lb n="N008"/>
im Letten liegend vor, sie sind dann aber stets ent-             <lb n="N009"/>
weder nur an der Oberfläche oder durch und durch             <lb n="N010"/>
mit Beibehaltung der Form in erdigen Malachit ver-             <lb n="N011"/>
ändert, und stellen so förmliche Afterkrystalle von             <lb n="N012"/>
Malachit vor.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Der Malachit kommt oft in grossen nierförmigen             <lb n="N002"/>
Massen vor, und wird nach Hermann zuweilen in             <lb n="N003"/>
10 Pud schweren Stücken gefördert. Eine der gröss-             <lb n="N004"/>
ten Massen der Art, die man gefördert hat, ist das             <lb n="N005"/>
oben (S. 40) erwähnte und in der Sammlung des             <lb n="N006"/>
Bergkorps in Petersburg aufgestellte Malachitstück.             <lb n="N007"/>
Gewöhnlich sind die Massen aber kleiner und am             <lb n="N008"/>
häufigsten findet sich der Malachit in so kleinen nier-             <lb n="N009"/>
förmigen Kügelchen, dass sie kaum die Grösse eines             <lb n="N010"/>
Nadelknopfes oder einer Erbse haben. Auch diese             <lb n="N011"/>
Kügelchen haben meistens im Innern einen Kern von             <lb n="N012"/>
gediegenem Kupfer und Rothkupfererz. Sie liegen             <lb n="N013"/>
in grosser Menge beisammen, von einem röthlichen             <lb n="N014"/>
Letten umwickelt, nach dessen Fortwaschung sie erst             <lb n="N015"/>
erkannt werden können. Dieser rothe Letten macht             <lb n="N016"/>
aber den grössten Theil der Förderung aus.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Was das Verhältniss der Kupfererze zu den Ei-             <lb n="N002"/>
senerzen betrifft, so wird angegeben, dass die letztern             <lb n="N003"/>
auf der westlichen Seite des Kalkrückens der das             <lb n="N004"/>
Grubenfeld durchsetzt, häufiger als auf der östlichen             <lb n="N005"/>
Seite vorkommen, daher die Bauten meistentheils auch             <lb n="N006"/>
auf dieser Seite angelegt sind. Der Eisenstein wird             <lb n="N007"/>
nicht benutzt, und überhaupt nur da gefördert, wo er             <lb n="N008"/>
im Wege liegt.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[271/0305] N001 chem Fall dann gewöhnlich auch der angränzende N002 Malachit ein etwas erdiges Ansehn hat. Grössere N003 Massen von Rothkupfererz haben im Innern gewöhn- N004 lich Höhlungen, in welchen sich dann die grössten N005 Drusen und die grössten Krystalle von Rothkupfererz N006 finden. Zuweilen kommen aber auch ziemlich grosse N007 Krystalle, Octaëder oder Dodecaëder einzeln und lose N008 im Letten liegend vor, sie sind dann aber stets ent- N009 weder nur an der Oberfläche oder durch und durch N010 mit Beibehaltung der Form in erdigen Malachit ver- N011 ändert, und stellen so förmliche Afterkrystalle von N012 Malachit vor. N001 Der Malachit kommt oft in grossen nierförmigen N002 Massen vor, und wird nach Hermann zuweilen in N003 10 Pud schweren Stücken gefördert. Eine der gröss- N004 ten Massen der Art, die man gefördert hat, ist das N005 oben (S. 40) erwähnte und in der Sammlung des N006 Bergkorps in Petersburg aufgestellte Malachitstück. N007 Gewöhnlich sind die Massen aber kleiner und am N008 häufigsten findet sich der Malachit in so kleinen nier- N009 förmigen Kügelchen, dass sie kaum die Grösse eines N010 Nadelknopfes oder einer Erbse haben. Auch diese N011 Kügelchen haben meistens im Innern einen Kern von N012 gediegenem Kupfer und Rothkupfererz. Sie liegen N013 in grosser Menge beisammen, von einem röthlichen N014 Letten umwickelt, nach dessen Fortwaschung sie erst N015 erkannt werden können. Dieser rothe Letten macht N016 aber den grössten Theil der Förderung aus. N001 Was das Verhältniss der Kupfererze zu den Ei- N002 senerzen betrifft, so wird angegeben, dass die letztern N003 auf der westlichen Seite des Kalkrückens der das N004 Grubenfeld durchsetzt, häufiger als auf der östlichen N005 Seite vorkommen, daher die Bauten meistentheils auch N006 auf dieser Seite angelegt sind. Der Eisenstein wird N007 nicht benutzt, und überhaupt nur da gefördert, wo er N008 im Wege liegt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/305
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/305>, abgerufen am 22.11.2024.