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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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finden sich auch innige Gemenge von Malachit und N002
Kupferglanz, welche nierförmige Massen bilden, die N003
äusserlich mit braunem Eisenocher bedeckt, und im N004
Innern fasrig und von schwärzlichgrüner Farbe sind. N005
Man erkennt das Gemenge bald, wenn man es mit N006
Chlorwasserstoffsäure kocht, wo es sich unter starkem N007
Brausen auflöst, und einen schwarzen mit Kupferglanz N008
gemengten Schwefel abscheidet. Bei längerm Kochen N009
lösst sich das Kupfer völlig auf, und es bleibt mit N010
dem Schwefel ein weisser erdiger Rückstand zurück.

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6. Kupferlasur. Sie findet sich meistentheils N002
erdig und mit fasrigem und erdigem Malachit gemengt, N003
zuweilen aber auch recht deutlich krystallisirt. Die N004
Krystalle haben eine von den Krystallen von Chessy N005
bei Lion abweichende Form, und werden nur allein N006
von den Flächen c = (oo a : oo b: c), d/2 = (a : oo 6 : 1/2 c), N007
f= (oo a : b : c) und o = (a : b : c) gebildet, ( vergl. N008
Taf. VI, Fig.3) 1). Wenn man die von Mohs für die N009
Dimensionen angenommenen Werthe zum Grunde legt, N010
so beträgt

N001
die Neigung von f gegen f = 120° 46' N002
- o - f = 134 35 N003
- d/2 - o = 139 42

N001
womit die gemessenen Winkel übereinstimmen. Nur N002
die Flächen f und o sind glatt und glänzend, die Flä-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Bei der Zeichnung dieser Krystalle, wie auch der vom Altai, N002
(Taf. VI und V), habe ich nicht die Stellung gewählt, die Mohs und N003
Zippe (siehe dessen ausführliche Arbeit über die Kupferlasur in N004
den Schriften der Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften vom N005
Jahr 1830) der Kupferlasur gegeben haben, sondern, wie auch Nau- N006
mann gethan hat, die, bei welcher die Flächen a vertikal stehen, und N007
welche mir natürlicher scheint. Auch habe ich mit Naumann die N008
vertikale Axe noch einmal so gross angenommen, wie Mohs, (so N009
dass also die Flächen o das Zeichen (a : b : c) erhalten, statt dass N010
sie nach den von Mohs angenommenen Dimensionen mit (a : b : 2c) N011
bezeichnet werden müssten), weil dadurch überhaupt die Zeichen für N012
die Flächen der Kupferlasur einfacher werden, und die Flächen f, N013
parallel welchen die Krystalle spaltbar sind, zu Abstumpfungsflächen N014
der Kanten der Grundform werden.

N001
finden sich auch innige Gemenge von Malachit und N002
Kupferglanz, welche nierförmige Massen bilden, die N003
äusserlich mit braunem Eisenocher bedeckt, und im N004
Innern fasrig und von schwärzlichgrüner Farbe sind. N005
Man erkennt das Gemenge bald, wenn man es mit N006
Chlorwasserstoffsäure kocht, wo es sich unter starkem N007
Brausen auflöst, und einen schwarzen mit Kupferglanz N008
gemengten Schwefel abscheidet. Bei längerm Kochen N009
lösst sich das Kupfer völlig auf, und es bleibt mit N010
dem Schwefel ein weisser erdiger Rückstand zurück.

N001
6. Kupferlasur. Sie findet sich meistentheils N002
erdig und mit fasrigem und erdigem Malachit gemengt, N003
zuweilen aber auch recht deutlich krystallisirt. Die N004
Krystalle haben eine von den Krystallen von Chessy N005
bei Lion abweichende Form, und werden nur allein N006
von den Flächen c = (oo a : oo b: c), d/2 = (a : oo 6 : ½ c), N007
f= (oo a : b : c) und o = (a : b : c) gebildet, ( vergl. N008
Taf. VI, Fig.3) 1). Wenn man die von Mohs für die N009
Dimensionen angenommenen Werthe zum Grunde legt, N010
so beträgt

N001
die Neigung von f gegen f = 120° 46' N002
- o - f = 134 35 N003
- d/2 - o = 139 42

N001
womit die gemessenen Winkel übereinstimmen. Nur N002
die Flächen f und o sind glatt und glänzend, die Flä-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Bei der Zeichnung dieser Krystalle, wie auch der vom Altai, N002
(Taf. VI und V), habe ich nicht die Stellung gewählt, die Mohs und N003
Zippe (siehe dessen ausführliche Arbeit über die Kupferlasur in N004
den Schriften der Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften vom N005
Jahr 1830) der Kupferlasur gegeben haben, sondern, wie auch Nau- N006
mann gethan hat, die, bei welcher die Flächen a vertikal stehen, und N007
welche mir natürlicher scheint. Auch habe ich mit Naumann die N008
vertikale Axe noch einmal so gross angenommen, wie Mohs, (so N009
dass also die Flächen o das Zeichen (a : b : c) erhalten, statt dass N010
sie nach den von Mohs angenommenen Dimensionen mit (a : b : 2c) N011
bezeichnet werden müssten), weil dadurch überhaupt die Zeichen für N012
die Flächen der Kupferlasur einfacher werden, und die Flächen f, N013
parallel welchen die Krystalle spaltbar sind, zu Abstumpfungsflächen N014
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[315/0349] N001 finden sich auch innige Gemenge von Malachit und N002 Kupferglanz, welche nierförmige Massen bilden, die N003 äusserlich mit braunem Eisenocher bedeckt, und im N004 Innern fasrig und von schwärzlichgrüner Farbe sind. N005 Man erkennt das Gemenge bald, wenn man es mit N006 Chlorwasserstoffsäure kocht, wo es sich unter starkem N007 Brausen auflöst, und einen schwarzen mit Kupferglanz N008 gemengten Schwefel abscheidet. Bei längerm Kochen N009 lösst sich das Kupfer völlig auf, und es bleibt mit N010 dem Schwefel ein weisser erdiger Rückstand zurück. N001 6. Kupferlasur. Sie findet sich meistentheils N002 erdig und mit fasrigem und erdigem Malachit gemengt, N003 zuweilen aber auch recht deutlich krystallisirt. Die N004 Krystalle haben eine von den Krystallen von Chessy N005 bei Lion abweichende Form, und werden nur allein N006 von den Flächen c = (oo a : oo b: c), d/2 = (a : oo 6 : ½ c), N007 f= (oo a : b : c) und o = (a : b : c) gebildet, ( vergl. N008 Taf. VI, Fig.3) 1). Wenn man die von Mohs für die N009 Dimensionen angenommenen Werthe zum Grunde legt, N010 so beträgt N001 die Neigung von f gegen f = 120° 46' N002 - o - f = 134 35 N003 - d/2 - o = 139 42 N001 womit die gemessenen Winkel übereinstimmen. Nur N002 die Flächen f und o sind glatt und glänzend, die Flä- [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) Bei der Zeichnung dieser Krystalle, wie auch der vom Altai, N002 (Taf. VI und V), habe ich nicht die Stellung gewählt, die Mohs und N003 Zippe (siehe dessen ausführliche Arbeit über die Kupferlasur in N004 den Schriften der Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften vom N005 Jahr 1830) der Kupferlasur gegeben haben, sondern, wie auch Nau- N006 mann gethan hat, die, bei welcher die Flächen a vertikal stehen, und N007 welche mir natürlicher scheint. Auch habe ich mit Naumann die N008 vertikale Axe noch einmal so gross angenommen, wie Mohs, (so N009 dass also die Flächen o das Zeichen (a : b : c) erhalten, statt dass N010 sie nach den von Mohs angenommenen Dimensionen mit (a : b : 2c) N011 bezeichnet werden müssten), weil dadurch überhaupt die Zeichen für N012 die Flächen der Kupferlasur einfacher werden, und die Flächen f, N013 parallel welchen die Krystalle spaltbar sind, zu Abstumpfungsflächen N014 der Kanten der Grundform werden.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/349>, abgerufen am 22.11.2024.