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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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weiter westlich der Chloritschiefer, der talkige Quarz- N002
fels und der Hornblendschiefer von Rublowskoi, Su- N003
chowissimskoi und von dem Berge der Wasserscheide N004
auf der Strasse zwischen Tscherno-Istotschinsk und N005
Wissimo-Schaitansk 1).

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An die sumpfige Hochebene Martian stösst mit N002
der Südwestseite ein hoher Bergrücken, den wir zu N003
besteigen uns vorgenommen hatten, und zu welchem N004
wir gleich von dem Seifenwerke Suchoi unsern Weg N005
nahmen. Er heisst die Bjelaja Gora, oder der Weisse N006
Berg, nicht weil der Schnee auf ihm das ganze Jahr N007
über liegen bleibt, sondern weil er, höher als alle N008
umgebende Berge, den Schnee auch länger wie alle N009
diese behält. Der Weg dahin ist sehr beschwerlich, N010
und führt über aufgehäufte Felsblöcke durch Wald N011
und Sumpf. Er war in dieser Zeit noch unwegsa- N012
mer geworden durch einen Windbruch, der vor eini- N013
ger Zeit stattgefunden und viele Tannen umgewor- N014
fen hatte. Wo der Wald aufhörte dehnten sich sum- N015
pfige Flächen aus, die mit Felsblöcken eng bedeckt N016
waren. Zwischen ihnen hatten sich tiefe Löcher ge- N017
bildet, in welche die Pferde oft bis über die Knie N018
einsanken, und in Gefahr waren, die Füsse zu N019
brechen. Dennoch brachten sie uns glücklich bis zu

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Nach einem spätem Schreiben des Herrn Schwetsoff an N002
Herrn v. Humboldt vom März 1834 hat man in den westlichen N003
Seifenwerken nun auch ein Serpentingeschiebe gefunden, das Chrom- N004
eisenerz mit eingesprengtem Platin enthält, und das ursprüngliche N005
Vorkommen des Platins ausser allem Zweifel setzt. Feiner meldete N006
Herr Schwetsoff, dass er in den Goldseifen Beresowskoi an dem N007
Ostabhange Chromeisenerz mit eingesprengtem Golde gefunden habe, N008
und dass man den Sand der obern Theile dieser Thäler auch sehr N009
reich an Platin gefunden habe. Diess zeigt offenbar, dass das ur- N010
sprüngliche Vorkommen des Goldes am Ural verschiedener Art sei, N011
und dass es nicht immer auf Gängen von Quarz wie in Beresowsk N012
bei Katharinenhurg, sondern auch in der Gebirgsmasse zerstreut, im N013
Serpentin vorkomme.

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weiter westlich der Chloritschiefer, der talkige Quarz- N002
fels und der Hornblendschiefer von Rublowskoi, Su- N003
chowissimskoi und von dem Berge der Wasserscheide N004
auf der Strasse zwischen Tscherno-Istotschinsk und N005
Wissimo-Schaitansk 1).

N001
An die sumpfige Hochebene Martian stösst mit N002
der Südwestseite ein hoher Bergrücken, den wir zu N003
besteigen uns vorgenommen hatten, und zu welchem N004
wir gleich von dem Seifenwerke Suchoi unsern Weg N005
nahmen. Er heisst die Bjelaja Gora, oder der Weisse N006
Berg, nicht weil der Schnee auf ihm das ganze Jahr N007
über liegen bleibt, sondern weil er, höher als alle N008
umgebende Berge, den Schnee auch länger wie alle N009
diese behält. Der Weg dahin ist sehr beschwerlich, N010
und führt über aufgehäufte Felsblöcke durch Wald N011
und Sumpf. Er war in dieser Zeit noch unwegsa- N012
mer geworden durch einen Windbruch, der vor eini- N013
ger Zeit stattgefunden und viele Tannen umgewor- N014
fen hatte. Wo der Wald aufhörte dehnten sich sum- N015
pfige Flächen aus, die mit Felsblöcken eng bedeckt N016
waren. Zwischen ihnen hatten sich tiefe Löcher ge- N017
bildet, in welche die Pferde oft bis über die Knie N018
einsanken, und in Gefahr waren, die Füsse zu N019
brechen. Dennoch brachten sie uns glücklich bis zu

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[footnote reference] N001
1 ) Nach einem spätem Schreiben des Herrn Schwetsoff an N002
Herrn v. Humboldt vom März 1834 hat man in den westlichen N003
Seifenwerken nun auch ein Serpentingeschiebe gefunden, das Chrom- N004
eisenerz mit eingesprengtem Platin enthält, und das ursprüngliche N005
Vorkommen des Platins ausser allem Zweifel setzt. Feiner meldete N006
Herr Schwetsoff, dass er in den Goldseifen Beresowskoi an dem N007
Ostabhange Chromeisenerz mit eingesprengtem Golde gefunden habe, N008
und dass man den Sand der obern Theile dieser Thäler auch sehr N009
reich an Platin gefunden habe. Diess zeigt offenbar, dass das ur- N010
sprüngliche Vorkommen des Goldes am Ural verschiedener Art sei, N011
und dass es nicht immer auf Gängen von Quarz wie in Beresowsk N012
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[335/0369] N001 weiter westlich der Chloritschiefer, der talkige Quarz- N002 fels und der Hornblendschiefer von Rublowskoi, Su- N003 chowissimskoi und von dem Berge der Wasserscheide N004 auf der Strasse zwischen Tscherno-Istotschinsk und N005 Wissimo-Schaitansk 1). N001 An die sumpfige Hochebene Martian stösst mit N002 der Südwestseite ein hoher Bergrücken, den wir zu N003 besteigen uns vorgenommen hatten, und zu welchem N004 wir gleich von dem Seifenwerke Suchoi unsern Weg N005 nahmen. Er heisst die Bjelaja Gora, oder der Weisse N006 Berg, nicht weil der Schnee auf ihm das ganze Jahr N007 über liegen bleibt, sondern weil er, höher als alle N008 umgebende Berge, den Schnee auch länger wie alle N009 diese behält. Der Weg dahin ist sehr beschwerlich, N010 und führt über aufgehäufte Felsblöcke durch Wald N011 und Sumpf. Er war in dieser Zeit noch unwegsa- N012 mer geworden durch einen Windbruch, der vor eini- N013 ger Zeit stattgefunden und viele Tannen umgewor- N014 fen hatte. Wo der Wald aufhörte dehnten sich sum- N015 pfige Flächen aus, die mit Felsblöcken eng bedeckt N016 waren. Zwischen ihnen hatten sich tiefe Löcher ge- N017 bildet, in welche die Pferde oft bis über die Knie N018 einsanken, und in Gefahr waren, die Füsse zu N019 brechen. Dennoch brachten sie uns glücklich bis zu [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) Nach einem spätem Schreiben des Herrn Schwetsoff an N002 Herrn v. Humboldt vom März 1834 hat man in den westlichen N003 Seifenwerken nun auch ein Serpentingeschiebe gefunden, das Chrom- N004 eisenerz mit eingesprengtem Platin enthält, und das ursprüngliche N005 Vorkommen des Platins ausser allem Zweifel setzt. Feiner meldete N006 Herr Schwetsoff, dass er in den Goldseifen Beresowskoi an dem N007 Ostabhange Chromeisenerz mit eingesprengtem Golde gefunden habe, N008 und dass man den Sand der obern Theile dieser Thäler auch sehr N009 reich an Platin gefunden habe. Diess zeigt offenbar, dass das ur- N010 sprüngliche Vorkommen des Goldes am Ural verschiedener Art sei, N011 und dass es nicht immer auf Gängen von Quarz wie in Beresowsk N012 bei Katharinenhurg, sondern auch in der Gebirgsmasse zerstreut, im N013 Serpentin vorkomme.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/369>, abgerufen am 22.11.2024.