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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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N001
das bisher immer noch nicht bestimmte Mutterge- N002
stein des Diamants, wahrscheinlich ein schwarzer Do- N003
lomit sei. Demnächst giebt die durch den Professor Gö- N004
belt zu Dorpat gemachte chemische Analyse, sowohl der vom N005
Ural mitgebrachten Proben dieses Gesteins, als auch eines dem- N006
selben völlig ähnlichen, welches der Professor Engelhardt, N007
auf einer seiner frühern wissenschaftlichen Reisen, in dem Gou- N008
vernement Olonez entdeckte, Anlass zu der Vermuthung, dass N009
sich vielleicht auch dort Diamanten finden könnten. -- Inter- N010
essant wäre es, wenn diese Brasilianer sich auch dorthin, nach N011
dem hohen Norden verirrt hätten." --

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Die Diamanten sind bis jetzt in den Seifenwer- N002
ken der Gräfin Polier nur sehr sparsam vorgekom- N003
men. In dem Jahre 1829 wurden nur 7 Diamanten N004
aufgefunden, 3 während der Anwesenheit des Grafen N005
auf den Werken und 4 später, und bis zum Juli 1833 N006
betrug nach einer Note, die der Graf von Cancrin N007
der geologischen Gesellschaft von Paris 1) auf deren N008
Ersuchen hat zukommen lassen, die Zahl der aufge- N009
fundenen Diamanten nur 37. Unter den 4 letzten Dia- N010
manten des Jahres 1829 wurde einer in Krestowos- N011
dwischenskoi gefunden. Anfänglich wurde der schon N012
gewaschene Goldsand noch einmal zur Auffindung von N013
Diamanten verwaschen, da aber diess mit der Zeit N014
zu kostbar wurde, so nahm man später nur auf die N015
Diamanten Rücksicht, die man zufällig beim Waschen N016
des Goldes auffand.

N001
Der Diamant, den der Graf Polier Herrn von N002
Humboldt zum Geschenk machte, hat die Form ei- N003
nes nach einer rhomboedrischen Axe verkürzten Do- N004
decaeders, dessen Flächen in der Richtung der kur- N005
zen Diagonalen schwach gebrochen und nach diesen, N006
stärker aber nach der Richtung der längern Diagona- N007
len gewölbt sind. Seine Oberfläche ist stark glän- N008
zend, doch nicht vollkommen glatt; er ist durchsichtig N009
und fast farblos, mit einer nur äusserst geringen grün- N010
lichen Färbung. An einer Stelle befindet sich ein

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Bulletin de la societe geologique de France, t. IV, p. 101.

N001
das bisher immer noch nicht bestimmte Mutterge- N002
stein des Diamants, wahrscheinlich ein schwarzer Do- N003
lomit sei. Demnächst giebt die durch den Professor Gö- N004
belt zu Dorpat gemachte chemische Analyse, sowohl der vom N005
Ural mitgebrachten Proben dieses Gesteins, als auch eines dem- N006
selben völlig ähnlichen, welches der Professor Engelhardt, N007
auf einer seiner frühern wissenschaftlichen Reisen, in dem Gou- N008
vernement Olonez entdeckte, Anlass zu der Vermuthung, dass N009
sich vielleicht auch dort Diamanten finden könnten. — Inter- N010
essant wäre es, wenn diese Brasilianer sich auch dorthin, nach N011
dem hohen Norden verirrt hätten.” —

N001
Die Diamanten sind bis jetzt in den Seifenwer- N002
ken der Gräfin Polier nur sehr sparsam vorgekom- N003
men. In dem Jahre 1829 wurden nur 7 Diamanten N004
aufgefunden, 3 während der Anwesenheit des Grafen N005
auf den Werken und 4 später, und bis zum Juli 1833 N006
betrug nach einer Note, die der Graf von Cancrin N007
der geologischen Gesellschaft von Paris 1) auf deren N008
Ersuchen hat zukommen lassen, die Zahl der aufge- N009
fundenen Diamanten nur 37. Unter den 4 letzten Dia- N010
manten des Jahres 1829 wurde einer in Krestowos- N011
dwischenskoi gefunden. Anfänglich wurde der schon N012
gewaschene Goldsand noch einmal zur Auffindung von N013
Diamanten verwaschen, da aber diess mit der Zeit N014
zu kostbar wurde, so nahm man später nur auf die N015
Diamanten Rücksicht, die man zufällig beim Waschen N016
des Goldes auffand.

N001
Der Diamant, den der Graf Polier Herrn von N002
Humboldt zum Geschenk machte, hat die Form ei- N003
nes nach einer rhomboëdrischen Axe verkürzten Do- N004
decaëders, dessen Flächen in der Richtung der kur- N005
zen Diagonalen schwach gebrochen und nach diesen, N006
stärker aber nach der Richtung der längern Diagona- N007
len gewölbt sind. Seine Oberfläche ist stark glän- N008
zend, doch nicht vollkommen glatt; er ist durchsichtig N009
und fast farblos, mit einer nur äusserst geringen grün- N010
lichen Färbung. An einer Stelle befindet sich ein

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1) Bulletin de la société géologique de France, t. IV, p. 101.
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[364/0398] N001 das bisher immer noch nicht bestimmte Mutterge- N002 stein des Diamants, wahrscheinlich ein schwarzer Do- N003 lomit sei. Demnächst giebt die durch den Professor Gö- N004 belt zu Dorpat gemachte chemische Analyse, sowohl der vom N005 Ural mitgebrachten Proben dieses Gesteins, als auch eines dem- N006 selben völlig ähnlichen, welches der Professor Engelhardt, N007 auf einer seiner frühern wissenschaftlichen Reisen, in dem Gou- N008 vernement Olonez entdeckte, Anlass zu der Vermuthung, dass N009 sich vielleicht auch dort Diamanten finden könnten. — Inter- N010 essant wäre es, wenn diese Brasilianer sich auch dorthin, nach N011 dem hohen Norden verirrt hätten.” — N001 Die Diamanten sind bis jetzt in den Seifenwer- N002 ken der Gräfin Polier nur sehr sparsam vorgekom- N003 men. In dem Jahre 1829 wurden nur 7 Diamanten N004 aufgefunden, 3 während der Anwesenheit des Grafen N005 auf den Werken und 4 später, und bis zum Juli 1833 N006 betrug nach einer Note, die der Graf von Cancrin N007 der geologischen Gesellschaft von Paris 1) auf deren N008 Ersuchen hat zukommen lassen, die Zahl der aufge- N009 fundenen Diamanten nur 37. Unter den 4 letzten Dia- N010 manten des Jahres 1829 wurde einer in Krestowos- N011 dwischenskoi gefunden. Anfänglich wurde der schon N012 gewaschene Goldsand noch einmal zur Auffindung von N013 Diamanten verwaschen, da aber diess mit der Zeit N014 zu kostbar wurde, so nahm man später nur auf die N015 Diamanten Rücksicht, die man zufällig beim Waschen N016 des Goldes auffand. N001 Der Diamant, den der Graf Polier Herrn von N002 Humboldt zum Geschenk machte, hat die Form ei- N003 nes nach einer rhomboëdrischen Axe verkürzten Do- N004 decaëders, dessen Flächen in der Richtung der kur- N005 zen Diagonalen schwach gebrochen und nach diesen, N006 stärker aber nach der Richtung der längern Diagona- N007 len gewölbt sind. Seine Oberfläche ist stark glän- N008 zend, doch nicht vollkommen glatt; er ist durchsichtig N009 und fast farblos, mit einer nur äusserst geringen grün- N010 lichen Färbung. An einer Stelle befindet sich ein [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Bulletin de la société géologique de France, t. IV, p. 101.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/398>, abgerufen am 22.11.2024.