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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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Das erhaltene Schwarzkupfer wird vor dem Garma- N002
chen, wie zu Gumeschewskoi, in besonderen Spleisöfen N003
umgeschmolzen. Man hält das in Bogoslowsk ge- N004
wonnene Garkupfer für das beste am ganzen Ural.--

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Ehe wir die Kupfergruben verliessen, besuchten N002
wir noch eine Goldwäsche Alexandrowsk, die auf der N003
Südseite der Turja, einige Werste von den Turjinschen N004
Gruben, an einem kleinen in die Turja fallenden Bache N005
mitten im Walde lag. Das Goldsandlager war von N006
einem 6 Fuss mächtigen Lager von schwarzer Damm- N007
erde bedeckt, und ruhte auf einem schwärzlichgrauen N008
dichten Kalkstein, der viele Enkrinitenstiele enthielt, N009
die weiss und deutlich späthig waren, und sich da- N010
durch von der umgebenden dichten grauen Masse aus- N011
zeichneten. Der Goldsand enthielt sehr viele Geschiebe N012
eines Augitporphyrs, der dem sehr ähnlich war, wel- N013
chen wir diesseits Bogoslowsk am Wege anstehend N014
sahen; er enthielt sehr viele Labradorkrystalle, die N015
aber durch Verwitterung weiss und undurchsichtig ge- N016
worden waren, wie auch die Grundmasse selbst da- N017
durch eine rothbraune Farbe angenommen hatte. Aus- N018
serdem kamen darin Stücke und Körner von rothem N019
und grünem Jaspis, von grauem Thonschiefer, Quarz, N020
Braun - und Magneteisenerz vor. Das Brauneisenerz N021
fand sich meistentheils nur in abgerundeten kleinen N022
Geschieben, selten in kleinen Hexaedern, das Magnet- N023
eisenerz nur in kleinen Körnern, und diese auch viel N024
sparsamer, als sie sonst in dem Goldsande vorzukom- N025
men pflegen. An Gold enthielt derselbe 1 1/2 Solotnik N026
in 100 Pud.

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Ausser Alexandrowsk giebt es in den zu dem N002
Hüttenbezirke von Bogoslowsk gehörigen Ländereien N003
noch mehrere Goldwäschen, die wir nicht besucht ha- N004
ben, die aber die Goldproduction dieses Bezirkes sehr N005
bedeutend machen. Von einer dieser Goldwäschen, N006
Petropawlowsk, habe ich ein Goldkorn, 6,55 Grammen N007
schwer, untersucht. Es war ein dick drahtförmiges

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Das erhaltene Schwarzkupfer wird vor dem Garma- N002
chen, wie zu Gumeschewskoi, in besonderen Spleisöfen N003
umgeschmolzen. Man hält das in Bogoslowsk ge- N004
wonnene Garkupfer für das beste am ganzen Ural.—

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Ehe wir die Kupfergruben verliessen, besuchten N002
wir noch eine Goldwäsche Alexandrowsk, die auf der N003
Südseite der Turja, einige Werste von den Turjinschen N004
Gruben, an einem kleinen in die Turja fallenden Bache N005
mitten im Walde lag. Das Goldsandlager war von N006
einem 6 Fuss mächtigen Lager von schwarzer Damm- N007
erde bedeckt, und ruhte auf einem schwärzlichgrauen N008
dichten Kalkstein, der viele Enkrinitenstiele enthielt, N009
die weiss und deutlich späthig waren, und sich da- N010
durch von der umgebenden dichten grauen Masse aus- N011
zeichneten. Der Goldsand enthielt sehr viele Geschiebe N012
eines Augitporphyrs, der dem sehr ähnlich war, wel- N013
chen wir diesseits Bogoslowsk am Wege anstehend N014
sahen; er enthielt sehr viele Labradorkrystalle, die N015
aber durch Verwitterung weiss und undurchsichtig ge- N016
worden waren, wie auch die Grundmasse selbst da- N017
durch eine rothbraune Farbe angenommen hatte. Aus- N018
serdem kamen darin Stücke und Körner von rothem N019
und grünem Jaspis, von grauem Thonschiefer, Quarz, N020
Braun - und Magneteisenerz vor. Das Brauneisenerz N021
fand sich meistentheils nur in abgerundeten kleinen N022
Geschieben, selten in kleinen Hexaëdern, das Magnet- N023
eisenerz nur in kleinen Körnern, und diese auch viel N024
sparsamer, als sie sonst in dem Goldsande vorzukom- N025
men pflegen. An Gold enthielt derselbe 1 ½ Solotnik N026
in 100 Pud.

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Ausser Alexandrowsk giebt es in den zu dem N002
Hüttenbezirke von Bogoslowsk gehörigen Ländereien N003
noch mehrere Goldwäschen, die wir nicht besucht ha- N004
ben, die aber die Goldproduction dieses Bezirkes sehr N005
bedeutend machen. Von einer dieser Goldwäschen, N006
Petropawlowsk, habe ich ein Goldkorn, 6,55 Grammen N007
schwer, untersucht. Es war ein dick drahtförmiges

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[421/0455] N001 Das erhaltene Schwarzkupfer wird vor dem Garma- N002 chen, wie zu Gumeschewskoi, in besonderen Spleisöfen N003 umgeschmolzen. Man hält das in Bogoslowsk ge- N004 wonnene Garkupfer für das beste am ganzen Ural.— N001 Ehe wir die Kupfergruben verliessen, besuchten N002 wir noch eine Goldwäsche Alexandrowsk, die auf der N003 Südseite der Turja, einige Werste von den Turjinschen N004 Gruben, an einem kleinen in die Turja fallenden Bache N005 mitten im Walde lag. Das Goldsandlager war von N006 einem 6 Fuss mächtigen Lager von schwarzer Damm- N007 erde bedeckt, und ruhte auf einem schwärzlichgrauen N008 dichten Kalkstein, der viele Enkrinitenstiele enthielt, N009 die weiss und deutlich späthig waren, und sich da- N010 durch von der umgebenden dichten grauen Masse aus- N011 zeichneten. Der Goldsand enthielt sehr viele Geschiebe N012 eines Augitporphyrs, der dem sehr ähnlich war, wel- N013 chen wir diesseits Bogoslowsk am Wege anstehend N014 sahen; er enthielt sehr viele Labradorkrystalle, die N015 aber durch Verwitterung weiss und undurchsichtig ge- N016 worden waren, wie auch die Grundmasse selbst da- N017 durch eine rothbraune Farbe angenommen hatte. Aus- N018 serdem kamen darin Stücke und Körner von rothem N019 und grünem Jaspis, von grauem Thonschiefer, Quarz, N020 Braun - und Magneteisenerz vor. Das Brauneisenerz N021 fand sich meistentheils nur in abgerundeten kleinen N022 Geschieben, selten in kleinen Hexaëdern, das Magnet- N023 eisenerz nur in kleinen Körnern, und diese auch viel N024 sparsamer, als sie sonst in dem Goldsande vorzukom- N025 men pflegen. An Gold enthielt derselbe 1 ½ Solotnik N026 in 100 Pud. N001 Ausser Alexandrowsk giebt es in den zu dem N002 Hüttenbezirke von Bogoslowsk gehörigen Ländereien N003 noch mehrere Goldwäschen, die wir nicht besucht ha- N004 ben, die aber die Goldproduction dieses Bezirkes sehr N005 bedeutend machen. Von einer dieser Goldwäschen, N006 Petropawlowsk, habe ich ein Goldkorn, 6,55 Grammen N007 schwer, untersucht. Es war ein dick drahtförmiges

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/455>, abgerufen am 22.11.2024.