N001 Von den Privatsammlungen interessirten uns, als N002 dem Zwecke unserer Reise am nächsten liegend, be- N003 sonders die naturhistorischen Sammlungen des Herrn N004 Dr. Gebler, die der merkwürdig thätige Besitzer neben N005 seinen vielen Geschäften erst während seines Aufent- N006 haltes in Sibirien zusammen gebracht hat. Am voll- N007 ständigsten ist unter diesen die entomologische Samm- N008 lung, da sie sich nicht allein auf den Altai beschränkt, N009 den Hr. Dr. Gebler in Amtsgeschäften sehr häufig zu N010 bereisen genöthigt ist, sondern auch sehr vollständige N011 durch Tausch erworbene Sammlungen anderer Länder N012 enthält; und Professor Ehrenberg war ebenso er- N013 freut als erstaunt, hier eine grosse Menge der von N014 ihm auf seiner Afrikanischen Reise gesammelten In- N015 sekten wiederzufinden, welche Herr Dr. Gebler von N016 dem Berliner Museum erhalten hatte 1). Die mineralo- N017 gische Sammlung ist kleiner, aber sie ist lokaler, in- N018 dem sie grösstentheils nur die Mineralien des Altai N019 enthält; sie war mir aber aus dem Grunde besonders N020 wichtig.
N001 Nicht weniger interessant als die Privatsammlun- N002 gen des Hrn. Dr. Gebler sind in ihrer Art auch die N003 des Herrn von Froloff, die sich jedoch auf ein ganz N004 anderes Gebiet, nämlich auf China und seine Bewohner N005 beziehen. Besonders reich sind diese Sammlungen an N006 Chinesischen Manuscripten; ausserdem enthalten sie N007 Porzellan, Gemälde und eine Menge anderer Curiosi- N008 täten aus China, die der Besitzer uns mit grosser Aus- N009 führlichkeit zu zeigen und zu erklären die Güte hatte, N010 wodurch uns diese Sammlungen für die Sitten und N011 Gebräuche der Chinesen sehr lehrreich wurden. Die N012 Leichtigkeit, mit welcher es hier schon möglich ist, N013 sich Gegenstände dieser Art zu verschaffen, und eine
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[footnote reference]N001 1) Herr Dr. Gebler hat seitdem die Beschreibung seiner Sibiri- N002 schen Insekten in Ledebour's Reise nach dem Altai bekannt ge- N003 macht, in welcher sie eine besondere Abtheilung des Werkes bildet.
N001 Von den Privatsammlungen interessirten uns, als N002 dem Zwecke unserer Reise am nächsten liegend, be- N003 sonders die naturhistorischen Sammlungen des Herrn N004 Dr. Gebler, die der merkwürdig thätige Besitzer neben N005 seinen vielen Geschäften erst während seines Aufent- N006 haltes in Sibirien zusammen gebracht hat. Am voll- N007 ständigsten ist unter diesen die entomologische Samm- N008 lung, da sie sich nicht allein auf den Altai beschränkt, N009 den Hr. Dr. Gebler in Amtsgeschäften sehr häufig zu N010 bereisen genöthigt ist, sondern auch sehr vollständige N011 durch Tausch erworbene Sammlungen anderer Länder N012 enthält; und Professor Ehrenberg war ebenso er- N013 freut als erstaunt, hier eine grosse Menge der von N014 ihm auf seiner Afrikanischen Reise gesammelten In- N015 sekten wiederzufinden, welche Herr Dr. Gebler von N016 dem Berliner Museum erhalten hatte 1). Die mineralo- N017 gische Sammlung ist kleiner, aber sie ist lokaler, in- N018 dem sie grösstentheils nur die Mineralien des Altai N019 enthält; sie war mir aber aus dem Grunde besonders N020 wichtig.
N001 Nicht weniger interessant als die Privatsammlun- N002 gen des Hrn. Dr. Gebler sind in ihrer Art auch die N003 des Herrn von Froloff, die sich jedoch auf ein ganz N004 anderes Gebiet, nämlich auf China und seine Bewohner N005 beziehen. Besonders reich sind diese Sammlungen an N006 Chinesischen Manuscripten; ausserdem enthalten sie N007 Porzellan, Gemälde und eine Menge anderer Curiosi- N008 täten aus China, die der Besitzer uns mit grosser Aus- N009 führlichkeit zu zeigen und zu erklären die Güte hatte, N010 wodurch uns diese Sammlungen für die Sitten und N011 Gebräuche der Chinesen sehr lehrreich wurden. Die N012 Leichtigkeit, mit welcher es hier schon möglich ist, N013 sich Gegenstände dieser Art zu verschaffen, und eine
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[footnote reference]N001 1) Herr Dr. Gebler hat seitdem die Beschreibung seiner Sibiri- N002 schen Insekten in Ledebour’s Reise nach dem Altai bekannt ge- N003 macht, in welcher sie eine besondere Abtheilung des Werkes bildet.
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Von den Privatsammlungen interessirten uns, als N002
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Dr. Gebler, die der merkwürdig thätige Besitzer neben N005
seinen vielen Geschäften erst während seines Aufent- N006
haltes in Sibirien zusammen gebracht hat. Am voll- N007
ständigsten ist unter diesen die entomologische Samm- N008
lung, da sie sich nicht allein auf den Altai beschränkt, N009
den Hr. Dr. Gebler in Amtsgeschäften sehr häufig zu N010
bereisen genöthigt ist, sondern auch sehr vollständige N011
durch Tausch erworbene Sammlungen anderer Länder N012
enthält; und Professor Ehrenberg war ebenso er- N013
freut als erstaunt, hier eine grosse Menge der von N014
ihm auf seiner Afrikanischen Reise gesammelten In- N015
sekten wiederzufinden, welche Herr Dr. Gebler von N016
dem Berliner Museum erhalten hatte 1). Die mineralo- N017
gische Sammlung ist kleiner, aber sie ist lokaler, in- N018
dem sie grösstentheils nur die Mineralien des Altai N019
enthält; sie war mir aber aus dem Grunde besonders N020
wichtig.
N001
Nicht weniger interessant als die Privatsammlun- N002
gen des Hrn. Dr. Gebler sind in ihrer Art auch die N003
des Herrn von Froloff, die sich jedoch auf ein ganz N004
anderes Gebiet, nämlich auf China und seine Bewohner N005
beziehen. Besonders reich sind diese Sammlungen an N006
Chinesischen Manuscripten; ausserdem enthalten sie N007
Porzellan, Gemälde und eine Menge anderer Curiosi- N008
täten aus China, die der Besitzer uns mit grosser Aus- N009
führlichkeit zu zeigen und zu erklären die Güte hatte, N010
wodurch uns diese Sammlungen für die Sitten und N011
Gebräuche der Chinesen sehr lehrreich wurden. Die N012
Leichtigkeit, mit welcher es hier schon möglich ist, N013
sich Gegenstände dieser Art zu verschaffen, und eine
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1) Herr Dr. Gebler hat seitdem die Beschreibung seiner Sibiri- N002
schen Insekten in Ledebour’s Reise nach dem Altai bekannt ge- N003
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/555>, abgerufen am 22.11.2024.
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