N001 thümlichen Verbindung mit frischen Gurken vorsetzte, N002 mit welchen er hier viel genossen wird.
N001 Von UIbinskoi wird der Weg noch beschwerlicher; N002 die Felsen haben äusserlich noch dasselbe Ansehn wie N003 früher, bestehen aber aus einem grünsteinartigen Ge- N004 stein, das dunkelgraulichgrün, sehr feinsplittrig und N005 fest ist, und äusserst kleine schmale grünlichweisse N006 Krystalle von Labrador (?) enthält. Später wird es N007 wieder Thonschiefer-ähnlich, es ist dickschiefrig, grün- N008 lich und röthlich gefleckt und mit dem Messer ritzbar. N009 Wir fuhren einen steilen Berg hinan, und befanden N010 uns nun auf einer hügligen Hochebene, die mit hohem N011 Gras und Kräutern bewachsen, aber ohne Bäume war. N012 Aus der Ebene ragten kleine Kuppen hervor, von denen N013 eine in der Nähe des Weges, die ich untersuchte, N014 aus einem Porphyr mit fleischrother kleinsplittriger N015 Grundmasse bestand, in welcher sehr kleine graulich- N016 weisse Quarzkörner und kleine undeutliche gelblich- N017 weisse Albit- oder Feldspathkrystalle eingewachsen N018 waren. Wahrscheinlich bestanden aus solchem Por- N019 phyr auch die übrigen Kuppen, die in grösserer oder N020 geringerer Entfernung vom Wege lagen, und die zu N021 untersuchen mich der Regen und das nasse Gras ab- N022 hielten; und wahrscheinlich durchsetzt dieser Porphyr N023 den herrschenden Thonschiefer ebenso gangartig, wie N024 ein "grauer Porphyr mit sehr deutlich eingemengten N025 Feldspathkrystallen," den Hermann in der Nähe des N026 kleinen Baches Fekliska, an welchem die zweite Sta- N027 tion liegt, in einem zwei Lachter mächtigen Gange N028 in dem Thonschiefer anstehen sah. 1) Feklistowsk, N029 die zweite Station, liegt noch in dieser Hochebene, und
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Hermann drückt sich darüber (Min. Reisen Th. III, S. 77.) N002 im Jahre 1795 folgendermassen aus: Das sonderbarste dabei ist, dass N003 dieser Porphyr eine Schicht vorstellt, welche senkrecht in den Schie- N004 fer niedersetzt, gleichsam als wenn dadurch eine offene Spalte in N005 diesem ausgefüllt worden wäre. Diese Schicht bildet aber an sich N006 selbst ein Lager von dichtem und nicht geschichtetem Gestein, wel- N007 ches jedoch nach allen Richtungen zerklüftet ist. Man kann es mit
N001 thümlichen Verbindung mit frischen Gurken vorsetzte, N002 mit welchen er hier viel genossen wird.
N001 Von UIbinskoi wird der Weg noch beschwerlicher; N002 die Felsen haben äusserlich noch dasselbe Ansehn wie N003 früher, bestehen aber aus einem grünsteinartigen Ge- N004 stein, das dunkelgraulichgrün, sehr feinsplittrig und N005 fest ist, und äusserst kleine schmale grünlichweisse N006 Krystalle von Labrador (?) enthält. Später wird es N007 wieder Thonschiefer-ähnlich, es ist dickschiefrig, grün- N008 lich und röthlich gefleckt und mit dem Messer ritzbar. N009 Wir fuhren einen steilen Berg hinan, und befanden N010 uns nun auf einer hügligen Hochebene, die mit hohem N011 Gras und Kräutern bewachsen, aber ohne Bäume war. N012 Aus der Ebene ragten kleine Kuppen hervor, von denen N013 eine in der Nähe des Weges, die ich untersuchte, N014 aus einem Porphyr mit fleischrother kleinsplittriger N015 Grundmasse bestand, in welcher sehr kleine graulich- N016 weisse Quarzkörner und kleine undeutliche gelblich- N017 weisse Albit- oder Feldspathkrystalle eingewachsen N018 waren. Wahrscheinlich bestanden aus solchem Por- N019 phyr auch die übrigen Kuppen, die in grösserer oder N020 geringerer Entfernung vom Wege lagen, und die zu N021 untersuchen mich der Regen und das nasse Gras ab- N022 hielten; und wahrscheinlich durchsetzt dieser Porphyr N023 den herrschenden Thonschiefer ebenso gangartig, wie N024 ein „grauer Porphyr mit sehr deutlich eingemengten N025 Feldspathkrystallen,” den Hermann in der Nähe des N026 kleinen Baches Fekliska, an welchem die zweite Sta- N027 tion liegt, in einem zwei Lachter mächtigen Gange N028 in dem Thonschiefer anstehen sah. 1) Feklistowsk, N029 die zweite Station, liegt noch in dieser Hochebene, und
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Hermann drückt sich darüber (Min. Reisen Th. III, S. 77.) N002 im Jahre 1795 folgendermassen aus: Das sonderbarste dabei ist, dass N003 dieser Porphyr eine Schicht vorstellt, welche senkrecht in den Schie- N004 fer niedersetzt, gleichsam als wenn dadurch eine offene Spalte in N005 diesem ausgefüllt worden wäre. Diese Schicht bildet aber an sich N006 selbst ein Lager von dichtem und nicht geschichtetem Gestein, wel- N007 ches jedoch nach allen Richtungen zerklüftet ist. Man kann es mit
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0616"xml:id="img_0616"n="582"/><p><lbn="N001"/>
thümlichen Verbindung mit frischen Gurken vorsetzte, <lbn="N002"/>
mit welchen er hier viel genossen wird.</p><p><lbn="N001"/>
Von UIbinskoi wird der Weg noch beschwerlicher; <lbn="N002"/>
die Felsen haben äusserlich noch dasselbe Ansehn wie <lbn="N003"/>
früher, bestehen aber aus einem grünsteinartigen Ge- <lbn="N004"/>
stein, das dunkelgraulichgrün, sehr feinsplittrig und <lbn="N005"/>
fest ist, und äusserst kleine schmale grünlichweisse <lbn="N006"/>
Krystalle von Labrador (?) enthält. Später wird es <lbn="N007"/>
wieder Thonschiefer-ähnlich, es ist dickschiefrig, grün- <lbn="N008"/>
lich und röthlich gefleckt und mit dem Messer ritzbar. <lbn="N009"/>
Wir fuhren einen steilen Berg hinan, und befanden <lbn="N010"/>
uns nun auf einer hügligen Hochebene, die mit hohem <lbn="N011"/>
Gras und Kräutern bewachsen, aber ohne Bäume war. <lbn="N012"/>
Aus der Ebene ragten kleine Kuppen hervor, von denen <lbn="N013"/>
eine in der Nähe des Weges, die ich untersuchte, <lbn="N014"/>
aus einem Porphyr mit fleischrother kleinsplittriger <lbn="N015"/>
Grundmasse bestand, in welcher sehr kleine graulich- <lbn="N016"/>
weisse Quarzkörner und kleine undeutliche gelblich- <lbn="N017"/>
weisse Albit- oder Feldspathkrystalle eingewachsen <lbn="N018"/>
waren. Wahrscheinlich bestanden aus solchem Por- <lbn="N019"/>
phyr auch die übrigen Kuppen, die in grösserer oder <lbn="N020"/>
geringerer Entfernung vom Wege lagen, und die zu <lbn="N021"/>
untersuchen mich der Regen und das nasse Gras ab- <lbn="N022"/>
hielten; und wahrscheinlich durchsetzt dieser Porphyr <lbn="N023"/>
den herrschenden Thonschiefer ebenso gangartig, wie <lbn="N024"/>
ein „grauer Porphyr mit sehr deutlich eingemengten <lbn="N025"/>
Feldspathkrystallen,” den Hermann in der Nähe des <lbn="N026"/>
kleinen Baches Fekliska, an welchem die zweite Sta- <lbn="N027"/>
tion liegt, in einem zwei Lachter mächtigen Gange <lbn="N028"/>
in dem Thonschiefer anstehen sah. 1) Feklistowsk, <lbn="N029"/>
die zweite Station, liegt noch in dieser Hochebene, und</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1 ) Hermann drückt sich darüber (Min. Reisen Th. III, S. 77.) <lbn="N002"/>
im Jahre 1795 folgendermassen aus: Das sonderbarste dabei ist, dass <lbn="N003"/>
dieser Porphyr eine Schicht vorstellt, welche senkrecht in den Schie- <lbn="N004"/>
fer niedersetzt, gleichsam als wenn dadurch eine offene Spalte in <lbn="N005"/>
diesem ausgefüllt worden wäre. Diese Schicht bildet aber an sich <lbn="N006"/>
selbst ein Lager von dichtem und nicht geschichtetem Gestein, wel- <lbn="N007"/>
ches jedoch nach allen Richtungen zerklüftet ist. Man kann es mit</note></div></body></text></TEI>
[582/0616]
N001
thümlichen Verbindung mit frischen Gurken vorsetzte, N002
mit welchen er hier viel genossen wird.
N001
Von UIbinskoi wird der Weg noch beschwerlicher; N002
die Felsen haben äusserlich noch dasselbe Ansehn wie N003
früher, bestehen aber aus einem grünsteinartigen Ge- N004
stein, das dunkelgraulichgrün, sehr feinsplittrig und N005
fest ist, und äusserst kleine schmale grünlichweisse N006
Krystalle von Labrador (?) enthält. Später wird es N007
wieder Thonschiefer-ähnlich, es ist dickschiefrig, grün- N008
lich und röthlich gefleckt und mit dem Messer ritzbar. N009
Wir fuhren einen steilen Berg hinan, und befanden N010
uns nun auf einer hügligen Hochebene, die mit hohem N011
Gras und Kräutern bewachsen, aber ohne Bäume war. N012
Aus der Ebene ragten kleine Kuppen hervor, von denen N013
eine in der Nähe des Weges, die ich untersuchte, N014
aus einem Porphyr mit fleischrother kleinsplittriger N015
Grundmasse bestand, in welcher sehr kleine graulich- N016
weisse Quarzkörner und kleine undeutliche gelblich- N017
weisse Albit- oder Feldspathkrystalle eingewachsen N018
waren. Wahrscheinlich bestanden aus solchem Por- N019
phyr auch die übrigen Kuppen, die in grösserer oder N020
geringerer Entfernung vom Wege lagen, und die zu N021
untersuchen mich der Regen und das nasse Gras ab- N022
hielten; und wahrscheinlich durchsetzt dieser Porphyr N023
den herrschenden Thonschiefer ebenso gangartig, wie N024
ein „grauer Porphyr mit sehr deutlich eingemengten N025
Feldspathkrystallen,” den Hermann in der Nähe des N026
kleinen Baches Fekliska, an welchem die zweite Sta- N027
tion liegt, in einem zwei Lachter mächtigen Gange N028
in dem Thonschiefer anstehen sah. 1) Feklistowsk, N029
die zweite Station, liegt noch in dieser Hochebene, und
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Hermann drückt sich darüber (Min. Reisen Th. III, S. 77.) N002
im Jahre 1795 folgendermassen aus: Das sonderbarste dabei ist, dass N003
dieser Porphyr eine Schicht vorstellt, welche senkrecht in den Schie- N004
fer niedersetzt, gleichsam als wenn dadurch eine offene Spalte in N005
diesem ausgefüllt worden wäre. Diese Schicht bildet aber an sich N006
selbst ein Lager von dichtem und nicht geschichtetem Gestein, wel- N007
ches jedoch nach allen Richtungen zerklüftet ist. Man kann es mit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/616>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.