N001 Schlucht werden aber von Thonschiefer gebildet, der N002 sie vielleicht früher ganz ausgefüllt hatte, aber als N003 leichter zerstörbar als der Granit wahrscheinlich von N004 dem Tagewasser zum Theil ausgewaschen ist. Der N005 Thonschiefer streicht St. 11, und fällt seiger ein; was N006 ihn aber besonders merkwürdig macht, sind die 1 bis N007 2 Zoll mächtigen und häufig noch kleineren Granit- N008 gänge, die ihn nach allen Seiten ganz netzförmig N009 durchsetzen, sich erweitern und verdrücken, sich schaa- N010 ren, oder voneinander losziehen und häufig nach oben N011 zu ganz auskeilen. Der Granit dieser Gänge hat ein N012 noch weisseres Ansehn als der in grossen Massen an- N013 stehende Granit, da er ausser schneeweissem Feld- N014 spath und graulichweissem Quarz auch Glimmer von N015 silberweisser Farbe enthält. Einige dieser kleinen Gänge N016 sind an den Saalbändern feinkörnig und in der Mitte grob- N017 körnig, andere durchgehends grobkörnig, sie schneiden N018 aber alle an dem Thonschiefer scharf ab. Der Thon- N019 schiefer selbst ist graulichschwarz und auffallend glim- N020 merreich; er enthält 1 bis 2 Linien grosse graulich- N021 weisse Glimmerblättchen, die aber immer parallel mit N022 der Schichtung, und nur da parallel mit den Gängen N023 liegen, wo diese selbst den Schichten des Thonschie- N024 fers parallel gehen. Stellenweise wird er aber N025 merkwürdig körnig und besteht dann aus einem N026 feinem Gemenge von Feldspath und Glimmer, in wel- N027 chem wieder grössere Glimmerblättchen inliegen.
N001 In dem innern Raume der Festung ist dieser Thon- N002 schiefer nicht zu bemerken, weil hier der Boden der N003 Festung mit Dammerde bedeckt ist, wohl aber in dem N004 Theile des Grabens, der dem Flusse parallel liegt. N005 Er findet sich hier genau in der Fortsetzung der N006 Schlucht, ist aber weniger mit Granitgängen durch- N007 trümmert, und erscheint in dem umgebenden Granit N008 fast wie ein Thonschiefergang, welcher quer durch N009 den Graben setzt. Wenn man in dem Graben in süd- N010 östlicher Richtung weiter fortgeht, so kommt man an
N001 Schlucht werden aber von Thonschiefer gebildet, der N002 sie vielleicht früher ganz ausgefüllt hatte, aber als N003 leichter zerstörbar als der Granit wahrscheinlich von N004 dem Tagewasser zum Theil ausgewaschen ist. Der N005 Thonschiefer streicht St. 11, und fällt seiger ein; was N006 ihn aber besonders merkwürdig macht, sind die 1 bis N007 2 Zoll mächtigen und häufig noch kleineren Granit- N008 gänge, die ihn nach allen Seiten ganz netzförmig N009 durchsetzen, sich erweitern und verdrücken, sich schaa- N010 ren, oder voneinander losziehen und häufig nach oben N011 zu ganz auskeilen. Der Granit dieser Gänge hat ein N012 noch weisseres Ansehn als der in grossen Massen an- N013 stehende Granit, da er ausser schneeweissem Feld- N014 spath und graulichweissem Quarz auch Glimmer von N015 silberweisser Farbe enthält. Einige dieser kleinen Gänge N016 sind an den Saalbändern feinkörnig und in der Mitte grob- N017 körnig, andere durchgehends grobkörnig, sie schneiden N018 aber alle an dem Thonschiefer scharf ab. Der Thon- N019 schiefer selbst ist graulichschwarz und auffallend glim- N020 merreich; er enthält 1 bis 2 Linien grosse graulich- N021 weisse Glimmerblättchen, die aber immer parallel mit N022 der Schichtung, und nur da parallel mit den Gängen N023 liegen, wo diese selbst den Schichten des Thonschie- N024 fers parallel gehen. Stellenweise wird er aber N025 merkwürdig körnig und besteht dann aus einem N026 feinem Gemenge von Feldspath und Glimmer, in wel- N027 chem wieder grössere Glimmerblättchen inliegen.
N001 In dem innern Raume der Festung ist dieser Thon- N002 schiefer nicht zu bemerken, weil hier der Boden der N003 Festung mit Dammerde bedeckt ist, wohl aber in dem N004 Theile des Grabens, der dem Flusse parallel liegt. N005 Er findet sich hier genau in der Fortsetzung der N006 Schlucht, ist aber weniger mit Granitgängen durch- N007 trümmert, und erscheint in dem umgebenden Granit N008 fast wie ein Thonschiefergang, welcher quer durch N009 den Graben setzt. Wenn man in dem Graben in süd- N010 östlicher Richtung weiter fortgeht, so kommt man an
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Schlucht werden aber von Thonschiefer gebildet, der N002
sie vielleicht früher ganz ausgefüllt hatte, aber als N003
leichter zerstörbar als der Granit wahrscheinlich von N004
dem Tagewasser zum Theil ausgewaschen ist. Der N005
Thonschiefer streicht St. 11, und fällt seiger ein; was N006
ihn aber besonders merkwürdig macht, sind die 1 bis N007
2 Zoll mächtigen und häufig noch kleineren Granit- N008
gänge, die ihn nach allen Seiten ganz netzförmig N009
durchsetzen, sich erweitern und verdrücken, sich schaa- N010
ren, oder voneinander losziehen und häufig nach oben N011
zu ganz auskeilen. Der Granit dieser Gänge hat ein N012
noch weisseres Ansehn als der in grossen Massen an- N013
stehende Granit, da er ausser schneeweissem Feld- N014
spath und graulichweissem Quarz auch Glimmer von N015
silberweisser Farbe enthält. Einige dieser kleinen Gänge N016
sind an den Saalbändern feinkörnig und in der Mitte grob- N017
körnig, andere durchgehends grobkörnig, sie schneiden N018
aber alle an dem Thonschiefer scharf ab. Der Thon- N019
schiefer selbst ist graulichschwarz und auffallend glim- N020
merreich; er enthält 1 bis 2 Linien grosse graulich- N021
weisse Glimmerblättchen, die aber immer parallel mit N022
der Schichtung, und nur da parallel mit den Gängen N023
liegen, wo diese selbst den Schichten des Thonschie- N024
fers parallel gehen. Stellenweise wird er aber N025
merkwürdig körnig und besteht dann aus einem N026
feinem Gemenge von Feldspath und Glimmer, in wel- N027
chem wieder grössere Glimmerblättchen inliegen.
N001
In dem innern Raume der Festung ist dieser Thon- N002
schiefer nicht zu bemerken, weil hier der Boden der N003
Festung mit Dammerde bedeckt ist, wohl aber in dem N004
Theile des Grabens, der dem Flusse parallel liegt. N005
Er findet sich hier genau in der Fortsetzung der N006
Schlucht, ist aber weniger mit Granitgängen durch- N007
trümmert, und erscheint in dem umgebenden Granit N008
fast wie ein Thonschiefergang, welcher quer durch N009
den Graben setzt. Wenn man in dem Graben in süd- N010
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/620>, abgerufen am 22.11.2024.
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