Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 [footnote-continued reference] N001
Jahre 1835 Th. IV S. 388) darüber mittheilt, liegt hier das Seifen- N002 gebirge in einer Mulde, die nach 3 Seiten mit Bergen umgeben ist, N003 die zu dem Kumatschinskischen Zuge gehören; an der nördlichen N004 offenen Seite befindet sich ein etwa 8 Quadratwerste grosser Sumpf, N005 der bis zu dem Mias reicht. Das Seifengebirge liegt auf Serpentin N006 und Grünstein, die auch die Hauptgebirgsarten, nicht allein der Ku- N007 malschiuskischen, sondern auch der Naralinskischen Berge sind. Es N008 besteht aus zwei Schichten, einer unteren eigentlich goldführenden, N009 und einer oberen goldfreien; an der Grenze beider hat man fossile N010 Ueberreste vierfüssiger Thiere gefunden. Der Goldgehalt des Sei- N011 fengebirges ist oben angegeben. Das Gold ist ziemlich grobkörnig, N012 und liegt wahrscheinlich von seiner ursprünglichen Lagerstelle nicht N013 weit entfernt, da die Bruchstücke der Gebirgsarten, woraus das Sei- N014 fengebirge besteht, wenig abgerundet, und die darin vorkommenden N015 Magneteisenerzkrystalle sehr scharfkantig sind. Alle Seitenthäler N016 enthalten mehr oder weniger diesen Goldsand. N001 [footnote-continued reference] N001
Jahre 1835 Th. IV S. 388) darüber mittheilt, liegt hier das Seifen- N002 gebirge in einer Mulde, die nach 3 Seiten mit Bergen umgeben ist, N003 die zu dem Kumatschinskischen Zuge gehören; an der nördlichen N004 offenen Seite befindet sich ein etwa 8 Quadratwerste grosser Sumpf, N005 der bis zu dem Mias reicht. Das Seifengebirge liegt auf Serpentin N006 und Grünstein, die auch die Hauptgebirgsarten, nicht allein der Ku- N007 malschiuskischen, sondern auch der Naralinskischen Berge sind. Es N008 besteht aus zwei Schichten, einer unteren eigentlich goldführenden, N009 und einer oberen goldfreien; an der Grenze beider hat man fossile N010 Ueberreste vierfüssiger Thiere gefunden. Der Goldgehalt des Sei- N011 fengebirges ist oben angegeben. Das Gold ist ziemlich grobkörnig, N012 und liegt wahrscheinlich von seiner ursprünglichen Lagerstelle nicht N013 weit entfernt, da die Bruchstücke der Gebirgsarten, woraus das Sei- N014 fengebirge besteht, wenig abgerundet, und die darin vorkommenden N015 Magneteisenerzkrystalle sehr scharfkantig sind. Alle Seitenthäler N016 enthalten mehr oder weniger diesen Goldsand. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0182" xml:id="img_0180" n="164"/> <p><lb n="N001"/> dass das Seifengebirge zu diesem See geführt wird, um <lb n="N002"/> dort verwaschen zu werden, weil es an Ort und Stelle <lb n="N003"/> an Wasser fehlt. Man hebt zu dem Ende das Was- <lb n="N004"/> ser mit Pumpen aus dem See, und führt es auf die <lb n="N005"/> geneigten Heerde wie in den übrigen Wäschen. Wir <lb n="N006"/> hielten bei der Anninskischen Wäsche an, wo indes- <lb n="N007"/> sen jetzt nicht gearbeitet wurde, und gingen von hier <lb n="N008"/> aus um die östliche Seite des Sees bis zum Berge <lb n="N009"/> Auschkul. An der Wäsche selbst steht Serpentin mit <lb n="N010"/> vielem eingemengten Diallag an. Gleich hinter ihr <lb n="N011"/> liegt eine kleine Kuppe, auf welcher ein Lusthaus <lb n="N012"/> gebaut ist, das eine schöne Aussicht auf den gegen- <lb n="N013"/> überliegenden Auschkul gewährt. In dieser Kuppe <lb n="N014"/> ist der Diallag besonders ausgezeichnet. Er findet <lb n="N015"/> sich hier in dem Serpentin nicht selten in Zoll-gros- <lb n="N016"/> sen eckigen Stücken und oft in solcher Menge, dass <lb n="N017"/> das ganze Gestein nur ein körniger Diallag zu sein <lb n="N018"/> scheint, während er in anderen Abänderungen des <lb n="N019"/> Serpentins doch nur in geringerer Menge enthalten <lb n="N020"/> ist. Der grobkörnige Diallag ist gelblichgrün, in <lb n="N021"/> zwei auf einander rechtwinkligen Richtungen spaltbar, <lb n="N022"/> in der einen glänzend von Perlmutterglanz, in der <lb n="N023"/> andern matt, der weniger grobkörnige auf der er-</p> <note place="foot" n="[footnote-continued reference]"><lb n="N001"/> Jahre 1835 Th. IV S. 388) darüber mittheilt, liegt hier das Seifen- <lb n="N002"/> gebirge in einer Mulde, die nach 3 Seiten mit Bergen umgeben ist, <lb n="N003"/> die zu dem Kumatschinskischen Zuge gehören; an der nördlichen <lb n="N004"/> offenen Seite befindet sich ein etwa 8 Quadratwerste grosser Sumpf, <lb n="N005"/> der bis zu dem Mias reicht. Das Seifengebirge liegt auf Serpentin <lb n="N006"/> und Grünstein, die auch die Hauptgebirgsarten, nicht allein der Ku- <lb n="N007"/> malschiuskischen, sondern auch der Naralinskischen Berge sind. Es <lb n="N008"/> besteht aus zwei Schichten, einer unteren eigentlich goldführenden, <lb n="N009"/> und einer oberen goldfreien; an der Grenze beider hat man fossile <lb n="N010"/> Ueberreste vierfüssiger Thiere gefunden. Der Goldgehalt des Sei- <lb n="N011"/> fengebirges ist oben angegeben. Das Gold ist ziemlich grobkörnig, <lb n="N012"/> und liegt wahrscheinlich von seiner ursprünglichen Lagerstelle nicht <lb n="N013"/> weit entfernt, da die Bruchstücke der Gebirgsarten, woraus das Sei- <lb n="N014"/> fengebirge besteht, wenig abgerundet, und die darin vorkommenden <lb n="N015"/> Magneteisenerzkrystalle sehr scharfkantig sind. Alle Seitenthäler <lb n="N016"/> enthalten mehr oder weniger diesen Goldsand.</note> </div> </body> </text> </TEI> [164/0182]
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dass das Seifengebirge zu diesem See geführt wird, um N002
dort verwaschen zu werden, weil es an Ort und Stelle N003
an Wasser fehlt. Man hebt zu dem Ende das Was- N004
ser mit Pumpen aus dem See, und führt es auf die N005
geneigten Heerde wie in den übrigen Wäschen. Wir N006
hielten bei der Anninskischen Wäsche an, wo indes- N007
sen jetzt nicht gearbeitet wurde, und gingen von hier N008
aus um die östliche Seite des Sees bis zum Berge N009
Auschkul. An der Wäsche selbst steht Serpentin mit N010
vielem eingemengten Diallag an. Gleich hinter ihr N011
liegt eine kleine Kuppe, auf welcher ein Lusthaus N012
gebaut ist, das eine schöne Aussicht auf den gegen- N013
überliegenden Auschkul gewährt. In dieser Kuppe N014
ist der Diallag besonders ausgezeichnet. Er findet N015
sich hier in dem Serpentin nicht selten in Zoll-gros- N016
sen eckigen Stücken und oft in solcher Menge, dass N017
das ganze Gestein nur ein körniger Diallag zu sein N018
scheint, während er in anderen Abänderungen des N019
Serpentins doch nur in geringerer Menge enthalten N020
ist. Der grobkörnige Diallag ist gelblichgrün, in N021
zwei auf einander rechtwinkligen Richtungen spaltbar, N022
in der einen glänzend von Perlmutterglanz, in der N023
andern matt, der weniger grobkörnige auf der er-
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[footnote-continued reference] N001
Jahre 1835 Th. IV S. 388) darüber mittheilt, liegt hier das Seifen- N002
gebirge in einer Mulde, die nach 3 Seiten mit Bergen umgeben ist, N003
die zu dem Kumatschinskischen Zuge gehören; an der nördlichen N004
offenen Seite befindet sich ein etwa 8 Quadratwerste grosser Sumpf, N005
der bis zu dem Mias reicht. Das Seifengebirge liegt auf Serpentin N006
und Grünstein, die auch die Hauptgebirgsarten, nicht allein der Ku- N007
malschiuskischen, sondern auch der Naralinskischen Berge sind. Es N008
besteht aus zwei Schichten, einer unteren eigentlich goldführenden, N009
und einer oberen goldfreien; an der Grenze beider hat man fossile N010
Ueberreste vierfüssiger Thiere gefunden. Der Goldgehalt des Sei- N011
fengebirges ist oben angegeben. Das Gold ist ziemlich grobkörnig, N012
und liegt wahrscheinlich von seiner ursprünglichen Lagerstelle nicht N013
weit entfernt, da die Bruchstücke der Gebirgsarten, woraus das Sei- N014
fengebirge besteht, wenig abgerundet, und die darin vorkommenden N015
Magneteisenerzkrystalle sehr scharfkantig sind. Alle Seitenthäler N016
enthalten mehr oder weniger diesen Goldsand.
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Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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