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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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Pallas im Jahre 1773 gethan 1), es ist auch nach N002
uns im Jahre 1834 vom Prof. Göbel 2) ausgeführt N003
worden, während S. G. Gmelin 1768 3) und Erd- N004
mann 1815 4) nur den westlichen Theil bereisten 5). N005
Nach ihren Beschreibungen ist die Steppe grössten- N006
theils eine ebene Fläche mit magerem sandigen Thon- N007
boden, die zum Ackerbau untauglich und nur mit ein- N008
zelnen grasreichen Niederungen versehen ist. In ih- N009
rer Mitte wird sie von einem breiten Sandstreifen, den N010
die Kalmücken, ihre früheren Bewohner, Naryn d. i. N011
schmalen Sand, die Russen aber mit Hinweglassung N012
der ersten Sylbe Rynpeski, d. i. den Sand Ryn nennen, N013
durchzogen. Dieser fängt in NW. etwa im 49.° der N014
Breite an, und zieht sich mit einer Breite von 40 bis N015
50 Werst erst in mehr östlicher, dann in südöstlicher N016
Richtung bis zum kaspischen Meere fort, nachdem er N017
zuvor noch einen Arm bis zum Ural abgesendet hat. N018
Von dem kaspischen Meere setzt er dann mit vermin- N019
derter Breite an der Küste bis zur Achtuba, dem lin- N020
ken Nebenstrom der Wolga, und an dieser nordwest- N021
wärts bis zu der Krümmung bei Zarizyn fort. Ob N022
dieser Sandrücken auch jenseits des 49. Grades fort- N023
setze, und mit dem Obschtschei Syrt zusammenhänge, N024
ist ungewiss. Er besteht aus unzähligen kleinen 2 bis N025
5 Faden hohen Sandhügeln, welche haufenweise ne- N026
beneinander liegen, und durch breite thalähnliche Ver- N027
tiefungen von einander getrennt sind. Der Sand ist N028
mehr oder weniger locker, oft ist er von der Art nur

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Reise durch verschiedene Prov. des russischen Reichs Th. III, N002
S. 521 etc. N003
2) Reise in die Steppen des südlichen Russlands. N004
3) Reise durch Russland zur Untersuchung der drei Naturreiche N005
Th. II, S. 8. etc. N006
4 ) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II, N007
Hälfte I, S. 89 etc. N008
5) In seinen neuern Reisen in die südlichen Statthalterschaften N009
des russischen Reichs 1793, hat Pallas auch diesen westlichen Theil N010
genau beschrieben Th. I, S. 100 etc.

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Pallas im Jahre 1773 gethan 1), es ist auch nach N002
uns im Jahre 1834 vom Prof. Göbel 2) ausgeführt N003
worden, während S. G. Gmelin 1768 3) und Erd- N004
mann 1815 4) nur den westlichen Theil bereisten 5). N005
Nach ihren Beschreibungen ist die Steppe grössten- N006
theils eine ebene Fläche mit magerem sandigen Thon- N007
boden, die zum Ackerbau untauglich und nur mit ein- N008
zelnen grasreichen Niederungen versehen ist. In ih- N009
rer Mitte wird sie von einem breiten Sandstreifen, den N010
die Kalmücken, ihre früheren Bewohner, Naryn d. i. N011
schmalen Sand, die Russen aber mit Hinweglassung N012
der ersten Sylbe Rynpeski, d. i. den Sand Ryn nennen, N013
durchzogen. Dieser fängt in NW. etwa im 49.° der N014
Breite an, und zieht sich mit einer Breite von 40 bis N015
50 Werst erst in mehr östlicher, dann in südöstlicher N016
Richtung bis zum kaspischen Meere fort, nachdem er N017
zuvor noch einen Arm bis zum Ural abgesendet hat. N018
Von dem kaspischen Meere setzt er dann mit vermin- N019
derter Breite an der Küste bis zur Achtuba, dem lin- N020
ken Nebenstrom der Wolga, und an dieser nordwest- N021
wärts bis zu der Krümmung bei Zarizyn fort. Ob N022
dieser Sandrücken auch jenseits des 49. Grades fort- N023
setze, und mit dem Obschtschei Syrt zusammenhänge, N024
ist ungewiss. Er besteht aus unzähligen kleinen 2 bis N025
5 Faden hohen Sandhügeln, welche haufenweise ne- N026
beneinander liegen, und durch breite thalähnliche Ver- N027
tiefungen von einander getrennt sind. Der Sand ist N028
mehr oder weniger locker, oft ist er von der Art nur

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Reise durch verschiedene Prov. des russischen Reichs Th. III, N002
S. 521 etc. N003
2) Reise in die Steppen des südlichen Russlands. N004
3) Reise durch Russland zur Untersuchung der drei Naturreiche N005
Th. II, S. 8. etc. N006
4 ) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II, N007
Hälfte I, S. 89 etc. N008
5) In seinen neuern Reisen in die südlichen Statthalterschaften N009
des russischen Reichs 1793, hat Pallas auch diesen westlichen Theil N010
genau beschrieben Th. I, S. 100 etc.
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[218/0236] N001 Pallas im Jahre 1773 gethan 1), es ist auch nach N002 uns im Jahre 1834 vom Prof. Göbel 2) ausgeführt N003 worden, während S. G. Gmelin 1768 3) und Erd- N004 mann 1815 4) nur den westlichen Theil bereisten 5). N005 Nach ihren Beschreibungen ist die Steppe grössten- N006 theils eine ebene Fläche mit magerem sandigen Thon- N007 boden, die zum Ackerbau untauglich und nur mit ein- N008 zelnen grasreichen Niederungen versehen ist. In ih- N009 rer Mitte wird sie von einem breiten Sandstreifen, den N010 die Kalmücken, ihre früheren Bewohner, Naryn d. i. N011 schmalen Sand, die Russen aber mit Hinweglassung N012 der ersten Sylbe Rynpeski, d. i. den Sand Ryn nennen, N013 durchzogen. Dieser fängt in NW. etwa im 49.° der N014 Breite an, und zieht sich mit einer Breite von 40 bis N015 50 Werst erst in mehr östlicher, dann in südöstlicher N016 Richtung bis zum kaspischen Meere fort, nachdem er N017 zuvor noch einen Arm bis zum Ural abgesendet hat. N018 Von dem kaspischen Meere setzt er dann mit vermin- N019 derter Breite an der Küste bis zur Achtuba, dem lin- N020 ken Nebenstrom der Wolga, und an dieser nordwest- N021 wärts bis zu der Krümmung bei Zarizyn fort. Ob N022 dieser Sandrücken auch jenseits des 49. Grades fort- N023 setze, und mit dem Obschtschei Syrt zusammenhänge, N024 ist ungewiss. Er besteht aus unzähligen kleinen 2 bis N025 5 Faden hohen Sandhügeln, welche haufenweise ne- N026 beneinander liegen, und durch breite thalähnliche Ver- N027 tiefungen von einander getrennt sind. Der Sand ist N028 mehr oder weniger locker, oft ist er von der Art nur [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Reise durch verschiedene Prov. des russischen Reichs Th. III, N002 S. 521 etc. N003 2) Reise in die Steppen des südlichen Russlands. N004 3) Reise durch Russland zur Untersuchung der drei Naturreiche N005 Th. II, S. 8. etc. N006 4 ) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II, N007 Hälfte I, S. 89 etc. N008 5) In seinen neuern Reisen in die südlichen Statthalterschaften N009 des russischen Reichs 1793, hat Pallas auch diesen westlichen Theil N010 genau beschrieben Th. I, S. 100 etc.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/236>, abgerufen am 26.11.2024.