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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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wasserstoffgas und durch das Entweichen von kohlensau- N002
rem Gase, welches die kohlensaure Kalkerde aufgelöst N003
hatte, entstanden war. Ein ähnlicher Niederschlag bil- N004
dete sich auch durch die Vermischung des Quellwas- N005
sers mit dem der Samara, das auf eine grosse Strecke N006
getrübt und milchig erschien.

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Die übrigen Schwefelquellen finden sich nach N002
Pallas, der diesen Landstrich in einer besonderen N003
Exkursion von Simbirsk bis Bugulminsk bereist hat 1), N004
vorzüglich an dem obern Sok. Die bedeutendsten lie- N005
gen nicht weit von dem Städtchen Sergiewsk, am N006
Einflusse des Surgut in den Sok, und etwa 80 Wer- N007
ste nordöstlich von Alexejewsk; und diese werden N008
jetzt schon von vielen Personen als Heilmittel benutzt. N009
Im Jahr 1811 war für den Empfang der Gäste noch N010
sehr wenig gesorgt, wie man aus der lebendigen N011
Schilderung sieht, die Professor Erdmann 2) von N012
seinem Aufenthalt daselbst entworfen hat, Professor N013
Kupffer fand im Jahre 1827 schon einige hölzerne N014
Privat-Häuser zur Aufnahme der Kranken errichtet 3), N015
und später wurden auch von Seiten der Regierung N016
mehrere steinerne Gebäude zu demselben Zweck er- N017
baut. Nach Erdmann brechen die Schwefelquellen, N018
deren man hauptsächlich 5 unterscheiden kann, aus ei- N019
nem ungefähr 12 Faden hohen Abhange hervor, und N020
sammeln sich in einem künstlichen Raservoir, von wo N021
aus sie in den Surgut fliessen. Das Wasser ist wie N022
das der Schwefelquelle von Alexejewsk farbenlos und N023
klar, hat einen Geruch wie faule Eier, eine Tem- N024
peratur von 7°,5 R. (nach Kupffer von 6°,5 R.), N025
und bildet ebenfalls einen weissen erdigen Boden- N026
satz 4). Nach einer von Erdmann an Ort und Stelle

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Reise durch versch. Prov. d. russ. Reichs Th. I S. 98 etc. N002
2) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II N003
S. 4. N004
3) Voyage dans l'Oural, p. 102. N005
4) Dieser wurde früher sowohl hier als bei einer andern etwas

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wasserstoffgas und durch das Entweichen von kohlensau- N002
rem Gase, welches die kohlensaure Kalkerde aufgelöst N003
hatte, entstanden war. Ein ähnlicher Niederschlag bil- N004
dete sich auch durch die Vermischung des Quellwas- N005
sers mit dem der Samara, das auf eine grosse Strecke N006
getrübt und milchig erschien.

N001
Die übrigen Schwefelquellen finden sich nach N002
Pallas, der diesen Landstrich in einer besonderen N003
Exkursion von Simbirsk bis Bugulminsk bereist hat 1), N004
vorzüglich an dem obern Sok. Die bedeutendsten lie- N005
gen nicht weit von dem Städtchen Sergiewsk, am N006
Einflusse des Surgut in den Sok, und etwa 80 Wer- N007
ste nordöstlich von Alexejewsk; und diese werden N008
jetzt schon von vielen Personen als Heilmittel benutzt. N009
Im Jahr 1811 war für den Empfang der Gäste noch N010
sehr wenig gesorgt, wie man aus der lebendigen N011
Schilderung sieht, die Professor Erdmann 2) von N012
seinem Aufenthalt daselbst entworfen hat, Professor N013
Kupffer fand im Jahre 1827 schon einige hölzerne N014
Privat-Häuser zur Aufnahme der Kranken errichtet 3), N015
und später wurden auch von Seiten der Regierung N016
mehrere steinerne Gebäude zu demselben Zweck er- N017
baut. Nach Erdmann brechen die Schwefelquellen, N018
deren man hauptsächlich 5 unterscheiden kann, aus ei- N019
nem ungefähr 12 Faden hohen Abhange hervor, und N020
sammeln sich in einem künstlichen Raservoir, von wo N021
aus sie in den Surgut fliessen. Das Wasser ist wie N022
das der Schwefelquelle von Alexejewsk farbenlos und N023
klar, hat einen Geruch wie faule Eier, eine Tem- N024
peratur von 7°,5 R. (nach Kupffer von 6°,5 R.), N025
und bildet ebenfalls einen weissen erdigen Boden- N026
satz 4). Nach einer von Erdmann an Ort und Stelle

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2) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II N003
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[237/0255] N001 wasserstoffgas und durch das Entweichen von kohlensau- N002 rem Gase, welches die kohlensaure Kalkerde aufgelöst N003 hatte, entstanden war. Ein ähnlicher Niederschlag bil- N004 dete sich auch durch die Vermischung des Quellwas- N005 sers mit dem der Samara, das auf eine grosse Strecke N006 getrübt und milchig erschien. N001 Die übrigen Schwefelquellen finden sich nach N002 Pallas, der diesen Landstrich in einer besonderen N003 Exkursion von Simbirsk bis Bugulminsk bereist hat 1), N004 vorzüglich an dem obern Sok. Die bedeutendsten lie- N005 gen nicht weit von dem Städtchen Sergiewsk, am N006 Einflusse des Surgut in den Sok, und etwa 80 Wer- N007 ste nordöstlich von Alexejewsk; und diese werden N008 jetzt schon von vielen Personen als Heilmittel benutzt. N009 Im Jahr 1811 war für den Empfang der Gäste noch N010 sehr wenig gesorgt, wie man aus der lebendigen N011 Schilderung sieht, die Professor Erdmann 2) von N012 seinem Aufenthalt daselbst entworfen hat, Professor N013 Kupffer fand im Jahre 1827 schon einige hölzerne N014 Privat-Häuser zur Aufnahme der Kranken errichtet 3), N015 und später wurden auch von Seiten der Regierung N016 mehrere steinerne Gebäude zu demselben Zweck er- N017 baut. Nach Erdmann brechen die Schwefelquellen, N018 deren man hauptsächlich 5 unterscheiden kann, aus ei- N019 nem ungefähr 12 Faden hohen Abhange hervor, und N020 sammeln sich in einem künstlichen Raservoir, von wo N021 aus sie in den Surgut fliessen. Das Wasser ist wie N022 das der Schwefelquelle von Alexejewsk farbenlos und N023 klar, hat einen Geruch wie faule Eier, eine Tem- N024 peratur von 7°,5 R. (nach Kupffer von 6°,5 R.), N025 und bildet ebenfalls einen weissen erdigen Boden- N026 satz 4). Nach einer von Erdmann an Ort und Stelle [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Reise durch versch. Prov. d. russ. Reichs Th. I S. 98 etc. N002 2) Beiträge zur Kenntniss des Innern von Russland Th. II N003 S. 4. N004 3) Voyage dans l’Oural, p. 102. N005 4) Dieser wurde früher sowohl hier als bei einer andern etwas

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/255>, abgerufen am 21.11.2024.