N001 auseinanderfallen und desshalb mit leichter Mühe aus N002 den Seen ausgeschaufelt werden. Mehrere kleine N003 Flüsse fliessen den Seen zu, die aber grösstentheils N004 nur süsses, oder nur höchst schwach gesalzenes Was- N005 ser haben. Von einigen, die sich in den Koräkows- N006 kischen See ergiessen, riecht das Wasser nach Schwe- N007 felwasserstoff, bei andern setzt sich ein rother Boden- N008 satz ab. Das über der Salzkruste befindliche Wasser N009 ist sehr bittersalzhaltig. Der Koräkowskische See ist N010 noch wichtiger als der Jamyschewskische, da er nicht N011 allein grösser ist, sondern auch verhältnissmässig mehr N012 Salz absetzt. Der Umfang des erstern beträgt 20, N013 und der des letztern nur 6 Werste.
N001 Ausser diesen beiden Seen giebt es aber an der N002 untern wie an der obern Linie noch eine grosse Menge N003 ähnlicher Salzseen, die aber theils weniger ergiebig N004 sind, theils von der Linie entfernter liegen, und da- N005 her grösstentheils unbenutzt bleiben. Ja der ganze N006 Boden am Irtysch ist salzhaltig, was theils die vielen N007 Salzkräuter, die man auf ihm findet, theils die vielen N008 Salzauswitterungen beweisen, die man an vielen Stel- N009 len am Wege antrifft. Letztere fielen uns besonders N010 vor und hinter Tschernoräzk auf, wo wir am Morgen N011 des 24. Aug. anlangten und etwas von diesen Salz- N012 efflorescenzen sammelten. Nach den Versuchen, die ich N013 später damit anstellte, bestehen sie auch nur aus Koch- N014 salz und Bittersalz.
N001 Wir fuhren noch den ganzen folgenden Tag, den N002 25. August hindurch, ohne dass uns in dem ewigen N003 Einerlei der Steppe etwas Merkwürdiges aufgestossen N004 wäre, und kamen sodann um 11 Uhr Abends in Omsk N005 an, 849 Werste von Ustkamenogorsk.
N001 Omsk ist der Sitz der Verwaltung der ganzen N002 Irtysch-Linie und besteht aus einer Stadt und Festung, N003 die beide hart am Irtysch liegen, aber noch durch den N004 Om, der hier in den Irtysch fällt, von einander ge- N005 trennt sind. Wir blieben, durch zufällige Umstände
N001 auseinanderfallen und desshalb mit leichter Mühe aus N002 den Seen ausgeschaufelt werden. Mehrere kleine N003 Flüsse fliessen den Seen zu, die aber grösstentheils N004 nur süsses, oder nur höchst schwach gesalzenes Was- N005 ser haben. Von einigen, die sich in den Koräkows- N006 kischen See ergiessen, riecht das Wasser nach Schwe- N007 felwasserstoff, bei andern setzt sich ein rother Boden- N008 satz ab. Das über der Salzkruste befindliche Wasser N009 ist sehr bittersalzhaltig. Der Koräkowskische See ist N010 noch wichtiger als der Jamyschewskische, da er nicht N011 allein grösser ist, sondern auch verhältnissmässig mehr N012 Salz absetzt. Der Umfang des erstern beträgt 20, N013 und der des letztern nur 6 Werste.
N001 Ausser diesen beiden Seen giebt es aber an der N002 untern wie an der obern Linie noch eine grosse Menge N003 ähnlicher Salzseen, die aber theils weniger ergiebig N004 sind, theils von der Linie entfernter liegen, und da- N005 her grösstentheils unbenutzt bleiben. Ja der ganze N006 Boden am Irtysch ist salzhaltig, was theils die vielen N007 Salzkräuter, die man auf ihm findet, theils die vielen N008 Salzauswitterungen beweisen, die man an vielen Stel- N009 len am Wege antrifft. Letztere fielen uns besonders N010 vor und hinter Tschernoräzk auf, wo wir am Morgen N011 des 24. Aug. anlangten und etwas von diesen Salz- N012 efflorescenzen sammelten. Nach den Versuchen, die ich N013 später damit anstellte, bestehen sie auch nur aus Koch- N014 salz und Bittersalz.
N001 Wir fuhren noch den ganzen folgenden Tag, den N002 25. August hindurch, ohne dass uns in dem ewigen N003 Einerlei der Steppe etwas Merkwürdiges aufgestossen N004 wäre, und kamen sodann um 11 Uhr Abends in Omsk N005 an, 849 Werste von Ustkamenogorsk.
N001 Omsk ist der Sitz der Verwaltung der ganzen N002 Irtysch-Linie und besteht aus einer Stadt und Festung, N003 die beide hart am Irtysch liegen, aber noch durch den N004 Om, der hier in den Irtysch fällt, von einander ge- N005 trennt sind. Wir blieben, durch zufällige Umstände
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auseinanderfallen und desshalb mit leichter Mühe aus N002
den Seen ausgeschaufelt werden. Mehrere kleine N003
Flüsse fliessen den Seen zu, die aber grösstentheils N004
nur süsses, oder nur höchst schwach gesalzenes Was- N005
ser haben. Von einigen, die sich in den Koräkows- N006
kischen See ergiessen, riecht das Wasser nach Schwe- N007
felwasserstoff, bei andern setzt sich ein rother Boden- N008
satz ab. Das über der Salzkruste befindliche Wasser N009
ist sehr bittersalzhaltig. Der Koräkowskische See ist N010
noch wichtiger als der Jamyschewskische, da er nicht N011
allein grösser ist, sondern auch verhältnissmässig mehr N012
Salz absetzt. Der Umfang des erstern beträgt 20, N013
und der des letztern nur 6 Werste.
N001
Ausser diesen beiden Seen giebt es aber an der N002
untern wie an der obern Linie noch eine grosse Menge N003
ähnlicher Salzseen, die aber theils weniger ergiebig N004
sind, theils von der Linie entfernter liegen, und da- N005
her grösstentheils unbenutzt bleiben. Ja der ganze N006
Boden am Irtysch ist salzhaltig, was theils die vielen N007
Salzkräuter, die man auf ihm findet, theils die vielen N008
Salzauswitterungen beweisen, die man an vielen Stel- N009
len am Wege antrifft. Letztere fielen uns besonders N010
vor und hinter Tschernoräzk auf, wo wir am Morgen N011
des 24. Aug. anlangten und etwas von diesen Salz- N012
efflorescenzen sammelten. Nach den Versuchen, die ich N013
später damit anstellte, bestehen sie auch nur aus Koch- N014
salz und Bittersalz.
N001
Wir fuhren noch den ganzen folgenden Tag, den N002
25. August hindurch, ohne dass uns in dem ewigen N003
Einerlei der Steppe etwas Merkwürdiges aufgestossen N004
wäre, und kamen sodann um 11 Uhr Abends in Omsk N005
an, 849 Werste von Ustkamenogorsk.
N001
Omsk ist der Sitz der Verwaltung der ganzen N002
Irtysch-Linie und besteht aus einer Stadt und Festung, N003
die beide hart am Irtysch liegen, aber noch durch den N004
Om, der hier in den Irtysch fällt, von einander ge- N005
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/31>, abgerufen am 21.11.2024.
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