Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
toederform zu erkennen. -- Das Seifenwerk hatte N002
man erst im vorigen Jahre (1828) zu bearbeiten ange- N003
fangen; die abgebaute Strecke hatte jetzt eine Länge N004
von 65 Lachter und eine Breite von 3 bis 6 Lachter. N005
Es hat geliefert:

N001
in den Jahren Ertrag an Gold bei einem durch- schnittlichen Gehalt in 100 Pud. Sand war N002
1828 -- Pud 15 Pfd. 9 Sol. 48 Dol. 1 Sol. 65 Dol. N003
1829 2 - 12 - 37 - -- - 1 - 31 - N004
bis Juli N005
im Ganzen 2 - 27 - 46 - 48 - 1 - 34 - 1)

N001
2. Das Seifenwerk Kowelinskoi. Es ist kaum N002
2 Werste von dem vorigen entfernt und liegt eben- N003
falls in einer thalförmigen Niederung, die aber im Win- N004
ter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt, N005
durchflossen wird; sie hat eine südliche Richtung und N006
läuft auf die Taschkutarganka aus. Der Goldsand hat N007
das Ansehen eines gelblichbraunen Lehms und bildet N008
nur eine wenig mächtige Schicht von 1 bis 2 Fuss, N009
die von einer 3 bis 5 Fuss mächtigen Schicht von N010
Dammerde bedeckt wird. Er enthält jetzt nur 1 Sol. N011
in 100 Pud; früher als man in den obern Theilen des N012
Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser. Das Lie- N013
gende des Sandes ist in den unteren Theilen des Sei- N014
fenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschie- N015
fer. Der erstere ist eine schöne, gelblichgrüne, stark N016
durchscheinende Abänderung; er enthält hin und wie- N017
der kleine Blättchen von Diallag und kleine Parthien N018
feinkörnigen Magneteisenerzes eingesprengt, und ist N019
von parallelen Klüften in der Richtung von St. 1,4 N020
durchsetzt, die ihm fast das Ansehn einer geschich- N021
teten Gebirgsart geben. Der Thonschiefer ist schwärz-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Diese, wie die folgenden Angaben über den Ertrag der Gold- N002
seifen und ihre Mächtigkeit sind aus einem officiellen Berichte ent- N003
nommen, den Herr Porossoff Herrn von Humboldt bei unserm N004
Aufenthalte in Minsk überreicht hat.

N001
toëderform zu erkennen. — Das Seifenwerk hatte N002
man erst im vorigen Jahre (1828) zu bearbeiten ange- N003
fangen; die abgebaute Strecke hatte jetzt eine Länge N004
von 65 Lachter und eine Breite von 3 bis 6 Lachter. N005
Es hat geliefert:

N001
in den Jahren Ertrag an Gold bei einem durch- schnittlichen Gehalt in 100 Pud. Sand war N002
1828 — Pud 15 Pfd. 9 Sol. 48 Dol. 1 Sol. 65 Dol. N003
1829 2 - 12 - 37 - — - 1 - 31 - N004
bis Juli N005
im Ganzen 2 - 27 - 46 - 48 - 1 - 34 - 1)

N001
2. Das Seifenwerk Kowelinskoi. Es ist kaum N002
2 Werste von dem vorigen entfernt und liegt eben- N003
falls in einer thalförmigen Niederung, die aber im Win- N004
ter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt, N005
durchflossen wird; sie hat eine südliche Richtung und N006
läuft auf die Taschkutarganka aus. Der Goldsand hat N007
das Ansehen eines gelblichbraunen Lehms und bildet N008
nur eine wenig mächtige Schicht von 1 bis 2 Fuss, N009
die von einer 3 bis 5 Fuss mächtigen Schicht von N010
Dammerde bedeckt wird. Er enthält jetzt nur 1 Sol. N011
in 100 Pud; früher als man in den obern Theilen des N012
Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser. Das Lie- N013
gende des Sandes ist in den unteren Theilen des Sei- N014
fenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschie- N015
fer. Der erstere ist eine schöne, gelblichgrüne, stark N016
durchscheinende Abänderung; er enthält hin und wie- N017
der kleine Blättchen von Diallag und kleine Parthien N018
feinkörnigen Magneteisenerzes eingesprengt, und ist N019
von parallelen Klüften in der Richtung von St. 1,4 N020
durchsetzt, die ihm fast das Ansehn einer geschich- N021
teten Gebirgsart geben. Der Thonschiefer ist schwärz-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Diese, wie die folgenden Angaben über den Ertrag der Gold- N002
seifen und ihre Mächtigkeit sind aus einem officiellen Berichte ent- N003
nommen, den Herr Porossoff Herrn von Humboldt bei unserm N004
Aufenthalte in Minsk überreicht hat.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0044" xml:id="img_0042" n="26"/>
        <p><lb n="N001"/>
toëderform zu erkennen. &#x2014; Das Seifenwerk hatte             <lb n="N002"/>
man erst im vorigen Jahre (1828) zu bearbeiten ange-             <lb n="N003"/>
fangen; die abgebaute Strecke hatte jetzt eine Länge <lb n="N004"/>
von 65 Lachter und eine Breite von 3 bis 6 Lachter.             <lb n="N005"/>
Es hat geliefert:</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
in den Jahren Ertrag an Gold bei einem durch- schnittlichen Gehalt in 100 Pud. Sand war             <lb n="N002"/>
1828 &#x2014; Pud 15 Pfd. 9 Sol. 48 Dol. 1 Sol. 65 Dol.             <lb n="N003"/>
1829 2 - 12 - 37 - &#x2014; - 1 - 31 -             <lb n="N004"/>
bis Juli             <lb n="N005"/>
im Ganzen 2 - 27 - 46 - 48 - 1 - 34 - 1)</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
2. Das Seifenwerk Kowelinskoi. Es ist kaum             <lb n="N002"/>
2 Werste von dem vorigen entfernt und liegt eben-             <lb n="N003"/>
falls in einer thalförmigen Niederung, die aber im Win-             <lb n="N004"/>
ter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt,             <lb n="N005"/>
durchflossen wird; sie hat eine südliche Richtung und             <lb n="N006"/>
läuft auf die Taschkutarganka aus. Der Goldsand hat             <lb n="N007"/>
das Ansehen eines gelblichbraunen Lehms und bildet             <lb n="N008"/>
nur eine wenig mächtige Schicht von 1 bis 2 Fuss,             <lb n="N009"/>
die von einer 3 bis 5 Fuss mächtigen Schicht von             <lb n="N010"/>
Dammerde bedeckt wird. Er enthält jetzt nur 1 Sol.             <lb n="N011"/>
in 100 Pud; früher als man in den obern Theilen des             <lb n="N012"/>
Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser. Das Lie-             <lb n="N013"/>
gende des Sandes ist in den unteren Theilen des Sei-             <lb n="N014"/>
fenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschie-             <lb n="N015"/>
fer. Der erstere ist eine schöne, gelblichgrüne, stark             <lb n="N016"/>
durchscheinende Abänderung; er enthält hin und wie-             <lb n="N017"/>
der kleine Blättchen von Diallag und kleine Parthien             <lb n="N018"/>
feinkörnigen Magneteisenerzes eingesprengt, und ist             <lb n="N019"/>
von parallelen Klüften in der Richtung von St. 1,4             <lb n="N020"/>
durchsetzt, die ihm fast das Ansehn einer geschich-             <lb n="N021"/>
teten Gebirgsart geben. Der Thonschiefer ist schwärz-</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Diese, wie die folgenden Angaben über den Ertrag der Gold- <lb n="N002"/>
seifen und ihre Mächtigkeit sind aus einem officiellen Berichte ent- <lb n="N003"/>
nommen, den Herr Porossoff Herrn von Humboldt bei unserm             <lb n="N004"/>
Aufenthalte in Minsk überreicht hat.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[26/0044] N001 toëderform zu erkennen. — Das Seifenwerk hatte N002 man erst im vorigen Jahre (1828) zu bearbeiten ange- N003 fangen; die abgebaute Strecke hatte jetzt eine Länge N004 von 65 Lachter und eine Breite von 3 bis 6 Lachter. N005 Es hat geliefert: N001 in den Jahren Ertrag an Gold bei einem durch- schnittlichen Gehalt in 100 Pud. Sand war N002 1828 — Pud 15 Pfd. 9 Sol. 48 Dol. 1 Sol. 65 Dol. N003 1829 2 - 12 - 37 - — - 1 - 31 - N004 bis Juli N005 im Ganzen 2 - 27 - 46 - 48 - 1 - 34 - 1) N001 2. Das Seifenwerk Kowelinskoi. Es ist kaum N002 2 Werste von dem vorigen entfernt und liegt eben- N003 falls in einer thalförmigen Niederung, die aber im Win- N004 ter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt, N005 durchflossen wird; sie hat eine südliche Richtung und N006 läuft auf die Taschkutarganka aus. Der Goldsand hat N007 das Ansehen eines gelblichbraunen Lehms und bildet N008 nur eine wenig mächtige Schicht von 1 bis 2 Fuss, N009 die von einer 3 bis 5 Fuss mächtigen Schicht von N010 Dammerde bedeckt wird. Er enthält jetzt nur 1 Sol. N011 in 100 Pud; früher als man in den obern Theilen des N012 Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser. Das Lie- N013 gende des Sandes ist in den unteren Theilen des Sei- N014 fenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschie- N015 fer. Der erstere ist eine schöne, gelblichgrüne, stark N016 durchscheinende Abänderung; er enthält hin und wie- N017 der kleine Blättchen von Diallag und kleine Parthien N018 feinkörnigen Magneteisenerzes eingesprengt, und ist N019 von parallelen Klüften in der Richtung von St. 1,4 N020 durchsetzt, die ihm fast das Ansehn einer geschich- N021 teten Gebirgsart geben. Der Thonschiefer ist schwärz- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Diese, wie die folgenden Angaben über den Ertrag der Gold- N002 seifen und ihre Mächtigkeit sind aus einem officiellen Berichte ent- N003 nommen, den Herr Porossoff Herrn von Humboldt bei unserm N004 Aufenthalte in Minsk überreicht hat.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/44
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/44>, abgerufen am 03.12.2024.