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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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Gürtel, und Tschilagon oder Tschilon Stein. Also N002
wieder ein Ural, ein Steingürtel in der Gobi."

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"Es ist sehr auffallend, dass nach einer allge- N002
mein verbreiteten Gewohnheit die Bewohner der ber- N003
gigen Gegend des Ural den Namen Ural keinesweges N004
der ganzen Gegend, d. h. der Vereinigung der ver- N005
schiedenen kleinen Ketten geben, die das System N006
des Ural der Geognosten, bilden, sondern dass sie N007
ihn vorzugsweise nur auf eine einzige Kette, auf N008
eine einzige Felsenmauer anwenden. Auf den be- N009
rühmten Kupfergruben von Gumeschewsk glaubt man N010
eben so wenig "sich im Ural zu befinden", als in dem N011
Thale von Miask. Man überschreitet den Ural nach N012
dem Sprachgebrauch der Eingebornen, wenn man N013
von Gumeschewsk nach Syssertsk, wie wenn man N014
von Minsk nach Slatoust reist. Bei der Zerthei- N015
lung des ganzen Systems in drei Ketten zwischen N016
Guberlinsk und Kyschtymsk nennt man zuerst von N017
der Breite 51°1/4 bis 53°1/2 die westlichste Kette, von N018
der Breite 53°1/2 bis 56° aber die Central-Kette, die von N019
Kyrkty, Ural. Die Höhenverhältnisse haben auf den N020
Sprachgebrauch keinen Einfluss, denn die westliche N021
Kette des grossen Taganai ist viel höher als der N022
Ural oder die Central-Kette im Osten von Slatoust, N023
und dieselbe westliche Kette des Taganai, welche bei N024
Kananikolskoi im Süden des 53°1/2, den Namen Ural N025
führt, verliert ihn, wenn sie in der Gruppe des Iremel N026
(883 Toisen) das Maximum ihrer Erhebung erreicht. N027
Es dürfte schwer sein, den Grund aufzufinden, warum N028
man bei einer ziemlich engen Verbindung von Berg- N029
zügen vorzugsweise dem einen oder dem anderen N030
Zuge den nur allzu majestätischen Namen des Gür- N031
tels der Erde gegeben hat."

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Gürtel, und Tschilagon oder Tschilon Stein. Also N002
wieder ein Ural, ein Steingürtel in der Gobi.”

N001
„Es ist sehr auffallend, dass nach einer allge- N002
mein verbreiteten Gewohnheit die Bewohner der ber- N003
gigen Gegend des Ural den Namen Ural keinesweges N004
der ganzen Gegend, d. h. der Vereinigung der ver- N005
schiedenen kleinen Ketten geben, die das System N006
des Ural der Geognosten, bilden, sondern dass sie N007
ihn vorzugsweise nur auf eine einzige Kette, auf N008
eine einzige Felsenmauer anwenden. Auf den be- N009
rühmten Kupfergruben von Gumeschewsk glaubt man N010
eben so wenig „sich im Ural zu befinden”, als in dem N011
Thale von Miask. Man überschreitet den Ural nach N012
dem Sprachgebrauch der Eingebornen, wenn man N013
von Gumeschewsk nach Syssertsk, wie wenn man N014
von Minsk nach Slatoust reist. Bei der Zerthei- N015
lung des ganzen Systems in drei Ketten zwischen N016
Guberlinsk und Kyschtymsk nennt man zuerst von N017
der Breite 51°¼ bis 53°½ die westlichste Kette, von N018
der Breite 53°½ bis 56° aber die Central-Kette, die von N019
Kyrkty, Ural. Die Höhenverhältnisse haben auf den N020
Sprachgebrauch keinen Einfluss, denn die westliche N021
Kette des grossen Taganai ist viel höher als der N022
Ural oder die Central-Kette im Osten von Slatoust, N023
und dieselbe westliche Kette des Taganai, welche bei N024
Kananikolskoi im Süden des 53°½, den Namen Ural N025
führt, verliert ihn, wenn sie in der Gruppe des Iremel N026
(883 Toisen) das Maximum ihrer Erhebung erreicht. N027
Es dürfte schwer sein, den Grund aufzufinden, warum N028
man bei einer ziemlich engen Verbindung von Berg- N029
zügen vorzugsweise dem einen oder dem anderen N030
Zuge den nur allzu majestätischen Namen des Gür- N031
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[442/0460] N001 Gürtel, und Tschilagon oder Tschilon Stein. Also N002 wieder ein Ural, ein Steingürtel in der Gobi.” N001 „Es ist sehr auffallend, dass nach einer allge- N002 mein verbreiteten Gewohnheit die Bewohner der ber- N003 gigen Gegend des Ural den Namen Ural keinesweges N004 der ganzen Gegend, d. h. der Vereinigung der ver- N005 schiedenen kleinen Ketten geben, die das System N006 des Ural der Geognosten, bilden, sondern dass sie N007 ihn vorzugsweise nur auf eine einzige Kette, auf N008 eine einzige Felsenmauer anwenden. Auf den be- N009 rühmten Kupfergruben von Gumeschewsk glaubt man N010 eben so wenig „sich im Ural zu befinden”, als in dem N011 Thale von Miask. Man überschreitet den Ural nach N012 dem Sprachgebrauch der Eingebornen, wenn man N013 von Gumeschewsk nach Syssertsk, wie wenn man N014 von Minsk nach Slatoust reist. Bei der Zerthei- N015 lung des ganzen Systems in drei Ketten zwischen N016 Guberlinsk und Kyschtymsk nennt man zuerst von N017 der Breite 51°¼ bis 53°½ die westlichste Kette, von N018 der Breite 53°½ bis 56° aber die Central-Kette, die von N019 Kyrkty, Ural. Die Höhenverhältnisse haben auf den N020 Sprachgebrauch keinen Einfluss, denn die westliche N021 Kette des grossen Taganai ist viel höher als der N022 Ural oder die Central-Kette im Osten von Slatoust, N023 und dieselbe westliche Kette des Taganai, welche bei N024 Kananikolskoi im Süden des 53°½, den Namen Ural N025 führt, verliert ihn, wenn sie in der Gruppe des Iremel N026 (883 Toisen) das Maximum ihrer Erhebung erreicht. N027 Es dürfte schwer sein, den Grund aufzufinden, warum N028 man bei einer ziemlich engen Verbindung von Berg- N029 zügen vorzugsweise dem einen oder dem anderen N030 Zuge den nur allzu majestätischen Namen des Gür- N031 tels der Erde gegeben hat.”

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/460>, abgerufen am 22.11.2024.