N001 Wenn wir so im Allgemeinen auch nur wenig von N002 den Lagerungsverhältnissen beobachteten, so konnten N003 wir doch aus dem, was wir sahen, verbunden mit der N004 Uebereinstimmuug der Gebirgsarten abnehmen, dass N005 das Gold hier unter den nämlichen Verhältnissen vor- N006 kommen müsse, wie in Beresowsk.
N001 8. Das Seifenwerk Zarewo-Alexandrows- N002 koi liegt nicht weit von der Grube Perwo-Pawlows- N003 koi an der Südwestseite eines kleinen Sees, durch N004 welchen die Taschkutarganka fliesst, und mitten in ei- N005 nem Moraste, den man durch Abzugsgräben entwäs- N006 sert hat. Der Abbau hat hier gar keine Längener- N007 streckung wie bei den übrigen Seifenwerken, sondern N008 findet auf der ganzen Ebene statt. Das Seifengebirge N009 liegt auf grauem Thonschiefer, der ein Streichen N010 St. 4,4 hat, und auf grauem, etwas körnigem Kalkstein, N011 der wahrscheinlich ein Lager in jenem bildet 1). In N012 dem Thonschiefer hat man beim Abbau des Seifenge- N013 birges einen Quarzgang bemerkt, der Gold, aber nur N014 in geringer Menge enthielt, und daher nicht weit ver- N015 folgt ist. Das Seifengebirge ist 2 bis 10 Fuss mäch- N016 tig und wird von einer eben so starken Lage armen N017 Seifengebirges und Dammerde bedeckt. Die Gemeng- N018 theile sind die gewöhnlichen, enthalten aber nicht sel- N019 ten noch Stücke von Listwänit, was wegen des nahe N020 anstehenden Gesteins dieser Art interessant ist. Auch N021 finden sich hier Stücke Augitporphyr, die ein äusserst N022 frisches Ansehen haben und in einer graulichgrünen, N023 harten Grundmasse glänzende, schwärzlichgrüne, N024 wenngleich meistens nur kleine Augit- und lange, N025 schmale grünlichweisse Labradorkrystalle enthalten. N026 Was aber dieses Seifenwerk ganz besonders auszeich- N027 net, sind die grossen Goldklumpen, die man hier ge-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Weissen körnigen Kalkstein hatten wir anstehend auch auf dem N002 Wege von der Goldgrube Perwo-Pawlowskoi nach diesem Seifen- N003 werke gefunden.
N001 Wenn wir so im Allgemeinen auch nur wenig von N002 den Lagerungsverhältnissen beobachteten, so konnten N003 wir doch aus dem, was wir sahen, verbunden mit der N004 Uebereinstimmuug der Gebirgsarten abnehmen, dass N005 das Gold hier unter den nämlichen Verhältnissen vor- N006 kommen müsse, wie in Beresowsk.
N001 8. Das Seifenwerk Zarewo-Alexandrows- N002 koi liegt nicht weit von der Grube Perwo-Pawlows- N003 koi an der Südwestseite eines kleinen Sees, durch N004 welchen die Taschkutarganka fliesst, und mitten in ei- N005 nem Moraste, den man durch Abzugsgräben entwäs- N006 sert hat. Der Abbau hat hier gar keine Längener- N007 streckung wie bei den übrigen Seifenwerken, sondern N008 findet auf der ganzen Ebene statt. Das Seifengebirge N009 liegt auf grauem Thonschiefer, der ein Streichen N010 St. 4,4 hat, und auf grauem, etwas körnigem Kalkstein, N011 der wahrscheinlich ein Lager in jenem bildet 1). In N012 dem Thonschiefer hat man beim Abbau des Seifenge- N013 birges einen Quarzgang bemerkt, der Gold, aber nur N014 in geringer Menge enthielt, und daher nicht weit ver- N015 folgt ist. Das Seifengebirge ist 2 bis 10 Fuss mäch- N016 tig und wird von einer eben so starken Lage armen N017 Seifengebirges und Dammerde bedeckt. Die Gemeng- N018 theile sind die gewöhnlichen, enthalten aber nicht sel- N019 ten noch Stücke von Listwänit, was wegen des nahe N020 anstehenden Gesteins dieser Art interessant ist. Auch N021 finden sich hier Stücke Augitporphyr, die ein äusserst N022 frisches Ansehen haben und in einer graulichgrünen, N023 harten Grundmasse glänzende, schwärzlichgrüne, N024 wenngleich meistens nur kleine Augit- und lange, N025 schmale grünlichweisse Labradorkrystalle enthalten. N026 Was aber dieses Seifenwerk ganz besonders auszeich- N027 net, sind die grossen Goldklumpen, die man hier ge-
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[footnote reference]N001 1) Weissen körnigen Kalkstein hatten wir anstehend auch auf dem N002 Wege von der Goldgrube Perwo-Pawlowskoi nach diesem Seifen- N003 werke gefunden.
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Wenn wir so im Allgemeinen auch nur wenig von N002
den Lagerungsverhältnissen beobachteten, so konnten N003
wir doch aus dem, was wir sahen, verbunden mit der N004
Uebereinstimmuug der Gebirgsarten abnehmen, dass N005
das Gold hier unter den nämlichen Verhältnissen vor- N006
kommen müsse, wie in Beresowsk.
N001
8. Das Seifenwerk Zarewo-Alexandrows- N002
koi liegt nicht weit von der Grube Perwo-Pawlows- N003
koi an der Südwestseite eines kleinen Sees, durch N004
welchen die Taschkutarganka fliesst, und mitten in ei- N005
nem Moraste, den man durch Abzugsgräben entwäs- N006
sert hat. Der Abbau hat hier gar keine Längener- N007
streckung wie bei den übrigen Seifenwerken, sondern N008
findet auf der ganzen Ebene statt. Das Seifengebirge N009
liegt auf grauem Thonschiefer, der ein Streichen N010
St. 4,4 hat, und auf grauem, etwas körnigem Kalkstein, N011
der wahrscheinlich ein Lager in jenem bildet 1). In N012
dem Thonschiefer hat man beim Abbau des Seifenge- N013
birges einen Quarzgang bemerkt, der Gold, aber nur N014
in geringer Menge enthielt, und daher nicht weit ver- N015
folgt ist. Das Seifengebirge ist 2 bis 10 Fuss mäch- N016
tig und wird von einer eben so starken Lage armen N017
Seifengebirges und Dammerde bedeckt. Die Gemeng- N018
theile sind die gewöhnlichen, enthalten aber nicht sel- N019
ten noch Stücke von Listwänit, was wegen des nahe N020
anstehenden Gesteins dieser Art interessant ist. Auch N021
finden sich hier Stücke Augitporphyr, die ein äusserst N022
frisches Ansehen haben und in einer graulichgrünen, N023
harten Grundmasse glänzende, schwärzlichgrüne, N024
wenngleich meistens nur kleine Augit- und lange, N025
schmale grünlichweisse Labradorkrystalle enthalten. N026
Was aber dieses Seifenwerk ganz besonders auszeich- N027
net, sind die grossen Goldklumpen, die man hier ge-
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Weissen körnigen Kalkstein hatten wir anstehend auch auf dem N002
Wege von der Goldgrube Perwo-Pawlowskoi nach diesem Seifen- N003
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/56>, abgerufen am 21.11.2024.
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