N001 nur wegen ihrer grossen Kleinheit der Beobachtung N002 bis jetzt entzogen. Die übrigen Mineralien kommen N003 auch an den anderen Orten, wo sie sich gefunden ha- N004 ben, nur lose im Seifengebirge vor 1), und man kann N005 daher nicht von ihrem ursprünglichen Vorkommen in N006 anderen Gebirgen auf das am Ural schliessen.
N001 Abgesehen aber von diesen letzteren Mineralien, N002 deren Abstammung sich noch nicht hat nachweisen N003 lassen, sind also die Gemengtheile des Seifengebirges N004 lauter Gebirgsarten und Mineralien, die entweder den N005 festen Boden ausmachen, auf welchem das Seifenge- N006 birge gelagert ist, und in den Umgebungen in gros- N007 sen Massen anstehen, oder in den Gebirgsarten theils N008 eingewachsen, theils in Gängen enthalten sind. Be- N009 rücksichtigt man nun ausserdem, dass die Trümmer N010 des Seifengebirges häufig von ganz eckiger Beschaf- N011 fenheit, die weichen Krystalle des Goldes oft an den N012 Kanten nur wenig abgerundet sind, das Seifengebirge N013 ferner ohne Zwischenschicht auf dem festen Gestein N014 gelagert ist, so ergiebt sich wohl auf das Bestimm- N015 teste, dass das Seifengebirge nicht von fern her an- N016 geschwemmt, und an dem Ural wie an einem Damme N017 abgesetzt, sondern durch theilweise Zerstörung des- N018 selben Gebirges entstanden ist, auf welchem es liegt. N019 Da nun das Gold, wo es am Ural ansteht, fast nur in N020 Quarzgängen, die im Schiefergebirge und Granit auf- N021 setzen, und in dem Seifengebirge wie in den Gängen N022 nicht selten in Quarz eingewachsen und immer in Be- N023 gleitung derselben Mineralien, die theils auf den Gän- N024 gen, theils auf dem Schiefergebirge in grosser Menge N025 anstehen, gefunden wird, so ist es auch wahrschein- N026 lich, dass das Gold des Seifengebirges aus jenen N027 Quarzgängen stammt, deren obere Teufen zerstört N028 sind, die aber mit dem umgebenden Granit- und Schie-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Ueber das muthmassliche ursprüngliche Vorkommen des Pla- N002 tins in Columbien siehe weiter unten.
N001 nur wegen ihrer grossen Kleinheit der Beobachtung N002 bis jetzt entzogen. Die übrigen Mineralien kommen N003 auch an den anderen Orten, wo sie sich gefunden ha- N004 ben, nur lose im Seifengebirge vor 1), und man kann N005 daher nicht von ihrem ursprünglichen Vorkommen in N006 anderen Gebirgen auf das am Ural schliessen.
N001 Abgesehen aber von diesen letzteren Mineralien, N002 deren Abstammung sich noch nicht hat nachweisen N003 lassen, sind also die Gemengtheile des Seifengebirges N004 lauter Gebirgsarten und Mineralien, die entweder den N005 festen Boden ausmachen, auf welchem das Seifenge- N006 birge gelagert ist, und in den Umgebungen in gros- N007 sen Massen anstehen, oder in den Gebirgsarten theils N008 eingewachsen, theils in Gängen enthalten sind. Be- N009 rücksichtigt man nun ausserdem, dass die Trümmer N010 des Seifengebirges häufig von ganz eckiger Beschaf- N011 fenheit, die weichen Krystalle des Goldes oft an den N012 Kanten nur wenig abgerundet sind, das Seifengebirge N013 ferner ohne Zwischenschicht auf dem festen Gestein N014 gelagert ist, so ergiebt sich wohl auf das Bestimm- N015 teste, dass das Seifengebirge nicht von fern her an- N016 geschwemmt, und an dem Ural wie an einem Damme N017 abgesetzt, sondern durch theilweise Zerstörung des- N018 selben Gebirges entstanden ist, auf welchem es liegt. N019 Da nun das Gold, wo es am Ural ansteht, fast nur in N020 Quarzgängen, die im Schiefergebirge und Granit auf- N021 setzen, und in dem Seifengebirge wie in den Gängen N022 nicht selten in Quarz eingewachsen und immer in Be- N023 gleitung derselben Mineralien, die theils auf den Gän- N024 gen, theils auf dem Schiefergebirge in grosser Menge N025 anstehen, gefunden wird, so ist es auch wahrschein- N026 lich, dass das Gold des Seifengebirges aus jenen N027 Quarzgängen stammt, deren obere Teufen zerstört N028 sind, die aber mit dem umgebenden Granit- und Schie-
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[footnote reference]N001 1) Ueber das muthmassliche ursprüngliche Vorkommen des Pla- N002 tins in Columbien siehe weiter unten.
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nur wegen ihrer grossen Kleinheit der Beobachtung N002
bis jetzt entzogen. Die übrigen Mineralien kommen N003
auch an den anderen Orten, wo sie sich gefunden ha- N004
ben, nur lose im Seifengebirge vor 1), und man kann N005
daher nicht von ihrem ursprünglichen Vorkommen in N006
anderen Gebirgen auf das am Ural schliessen.
N001
Abgesehen aber von diesen letzteren Mineralien, N002
deren Abstammung sich noch nicht hat nachweisen N003
lassen, sind also die Gemengtheile des Seifengebirges N004
lauter Gebirgsarten und Mineralien, die entweder den N005
festen Boden ausmachen, auf welchem das Seifenge- N006
birge gelagert ist, und in den Umgebungen in gros- N007
sen Massen anstehen, oder in den Gebirgsarten theils N008
eingewachsen, theils in Gängen enthalten sind. Be- N009
rücksichtigt man nun ausserdem, dass die Trümmer N010
des Seifengebirges häufig von ganz eckiger Beschaf- N011
fenheit, die weichen Krystalle des Goldes oft an den N012
Kanten nur wenig abgerundet sind, das Seifengebirge N013
ferner ohne Zwischenschicht auf dem festen Gestein N014
gelagert ist, so ergiebt sich wohl auf das Bestimm- N015
teste, dass das Seifengebirge nicht von fern her an- N016
geschwemmt, und an dem Ural wie an einem Damme N017
abgesetzt, sondern durch theilweise Zerstörung des- N018
selben Gebirges entstanden ist, auf welchem es liegt. N019
Da nun das Gold, wo es am Ural ansteht, fast nur in N020
Quarzgängen, die im Schiefergebirge und Granit auf- N021
setzen, und in dem Seifengebirge wie in den Gängen N022
nicht selten in Quarz eingewachsen und immer in Be- N023
gleitung derselben Mineralien, die theils auf den Gän- N024
gen, theils auf dem Schiefergebirge in grosser Menge N025
anstehen, gefunden wird, so ist es auch wahrschein- N026
lich, dass das Gold des Seifengebirges aus jenen N027
Quarzgängen stammt, deren obere Teufen zerstört N028
sind, die aber mit dem umgebenden Granit- und Schie-
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1) Ueber das muthmassliche ursprüngliche Vorkommen des Pla- N002
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/614>, abgerufen am 23.11.2024.
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