Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 N001 [footnote reference] N001
1) Eben so auch am Schlangenberg im Altai, bei den Gruben N002 von Pasco und Gualgayoc in Peru u. s. w. Vergl. Al. v. Hum- N003 boldt: Asie centrale Th. I S. 513. N004 2) Die Erze von Beresowsk enthalten nach einem Durchschnitt N005 von 75 Jahren 5,3 Sol. Gold in 100 Pud (I, 226), sind also im N006 Durchschnitt mehr als 5 Mal so reich, als im Durchschnitt das Sei- N007 fengebirge. N008 3) Die Entdeckung von Stücken Goldes in dem Boden von Bere- N009 sowsk, wo zufällig die Goldgänge von dem Seifengebirge bedeckt N010 werden, ist Ursache gewesen, dass man dort, nach mehrerem Golde in N011 der Tiefe suchend, Baue angelegt, und die Goldgänge entdeckt hat. N012 Hätte man zu derselben Zeit die grossen Goldstücke in dem Boden von N013 Zarewo-Alexandrowsk bei Miask entdeckt, so hätte man, abgesehen N014 von dem S. 38 erwähnten kleinen Gange, dort kein Gold gefunden, N015 aber dieser Umstand hätte vielleicht schon zu jener Zeit die Entdeckung N016 der Goldseifen veranlasst. N001 N001 [footnote reference] N001
1) Eben so auch am Schlangenberg im Altai, bei den Gruben N002 von Pasco und Gualgayoc in Peru u. s. w. Vergl. Al. v. Hum- N003 boldt: Asie centrale Th. I S. 513. N004 2) Die Erze von Beresowsk enthalten nach einem Durchschnitt N005 von 75 Jahren 5,3 Sol. Gold in 100 Pud (I, 226), sind also im N006 Durchschnitt mehr als 5 Mal so reich, als im Durchschnitt das Sei- N007 fengebirge. N008 3) Die Entdeckung von Stücken Goldes in dem Boden von Bere- N009 sowsk, wo zufällig die Goldgänge von dem Seifengebirge bedeckt N010 werden, ist Ursache gewesen, dass man dort, nach mehrerem Golde in N011 der Tiefe suchend, Baue angelegt, und die Goldgänge entdeckt hat. N012 Hätte man zu derselben Zeit die grossen Goldstücke in dem Boden von N013 Zarewo-Alexandrowsk bei Miask entdeckt, so hätte man, abgesehen N014 von dem S. 38 erwähnten kleinen Gange, dort kein Gold gefunden, N015 aber dieser Umstand hätte vielleicht schon zu jener Zeit die Entdeckung N016 der Goldseifen veranlasst. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0615" xml:id="img_0613" n="597"/> <p><lb n="N001"/> gebirge das Material zu dem Seifengebirge gegeben <lb n="N002"/> haben. Es ist eine gewöhnliche Erfahrung bei den <lb n="N003"/> edlen Gängen, die man auch namentlich bei den Gängen <lb n="N004"/> von Beresowsk 1) (I, 218), und so vielleicht auch bei <lb n="N005"/> allen übrigen Gängen des Ural gemacht hat, dass sie <lb n="N006"/> in den obersten Teufen am edelsten sind. Die zer- <lb n="N007"/> störten Teufen sind demnach vielleicht am reichsten <lb n="N008"/> gewesen, daher sich auch daraus der Reichthum <lb n="N009"/> des Seifengebirges erklärt, der aber doch nur im <lb n="N010"/> Verhältniss der leichten Gewinnung des Goldes aus <lb n="N011"/> ihm gross ist, da die aus den Gruben gewonnenen <lb n="N012"/> Erze an und für sich viel reicher sind und sein müs- <lb n="N013"/> sen, wenn sie die Kosten der Bearbeitung tragen <lb n="N014"/> sollen 2).</p> <p><lb n="N001"/> Diese Ansicht von der Abstammung des Goldes <lb n="N002"/> in dem Seifengebirge des Ural wird ganz besonders <lb n="N003"/> augenscheinlich durch die Goldseifen von Beresowsk, <lb n="N004"/> die unmittelbar auf dem Ausgehenden der Goldgänge <lb n="N005"/> liegen, indem dieses Ausgehende hier in einer fast <lb n="N006"/> völligen Ebene liegt. An anderen Orten liegt es viel- <lb n="N007"/> leicht im höheren Gebirge, von wo die Trümmer mehr <lb n="N008"/> in die Thäler geschwemmt sind 3).</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Eben so auch am Schlangenberg im Altai, bei den Gruben <lb n="N002"/> von Pasco und Gualgayoc in Peru u. s. w. Vergl. Al. v. Hum- <lb n="N003"/> boldt: Asie centrale Th. I S. 513. <lb n="N004"/> 2) Die Erze von Beresowsk enthalten nach einem Durchschnitt <lb n="N005"/> von 75 Jahren 5,3 Sol. Gold in 100 Pud (I, 226), sind also im <lb n="N006"/> Durchschnitt mehr als 5 Mal so reich, als im Durchschnitt das Sei- <lb n="N007"/> fengebirge. <lb n="N008"/> 3) Die Entdeckung von Stücken Goldes in dem Boden von Bere- <lb n="N009"/> sowsk, wo zufällig die Goldgänge von dem Seifengebirge bedeckt <lb n="N010"/> werden, ist Ursache gewesen, dass man dort, nach mehrerem Golde in <lb n="N011"/> der Tiefe suchend, Baue angelegt, und die Goldgänge entdeckt hat. <lb n="N012"/> Hätte man zu derselben Zeit die grossen Goldstücke in dem Boden von <lb n="N013"/> Zarewo-Alexandrowsk bei Miask entdeckt, so hätte man, abgesehen <lb n="N014"/> von dem S. 38 erwähnten kleinen Gange, dort kein Gold gefunden, <lb n="N015"/> aber dieser Umstand hätte vielleicht schon zu jener Zeit die Entdeckung <lb n="N016"/> der Goldseifen veranlasst.</note> </div> </body> </text> </TEI> [597/0615]
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gebirge das Material zu dem Seifengebirge gegeben N002
haben. Es ist eine gewöhnliche Erfahrung bei den N003
edlen Gängen, die man auch namentlich bei den Gängen N004
von Beresowsk 1) (I, 218), und so vielleicht auch bei N005
allen übrigen Gängen des Ural gemacht hat, dass sie N006
in den obersten Teufen am edelsten sind. Die zer- N007
störten Teufen sind demnach vielleicht am reichsten N008
gewesen, daher sich auch daraus der Reichthum N009
des Seifengebirges erklärt, der aber doch nur im N010
Verhältniss der leichten Gewinnung des Goldes aus N011
ihm gross ist, da die aus den Gruben gewonnenen N012
Erze an und für sich viel reicher sind und sein müs- N013
sen, wenn sie die Kosten der Bearbeitung tragen N014
sollen 2).
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Diese Ansicht von der Abstammung des Goldes N002
in dem Seifengebirge des Ural wird ganz besonders N003
augenscheinlich durch die Goldseifen von Beresowsk, N004
die unmittelbar auf dem Ausgehenden der Goldgänge N005
liegen, indem dieses Ausgehende hier in einer fast N006
völligen Ebene liegt. An anderen Orten liegt es viel- N007
leicht im höheren Gebirge, von wo die Trümmer mehr N008
in die Thäler geschwemmt sind 3).
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[footnote reference] N001
1) Eben so auch am Schlangenberg im Altai, bei den Gruben N002
von Pasco und Gualgayoc in Peru u. s. w. Vergl. Al. v. Hum- N003
boldt: Asie centrale Th. I S. 513. N004
2) Die Erze von Beresowsk enthalten nach einem Durchschnitt N005
von 75 Jahren 5,3 Sol. Gold in 100 Pud (I, 226), sind also im N006
Durchschnitt mehr als 5 Mal so reich, als im Durchschnitt das Sei- N007
fengebirge. N008
3) Die Entdeckung von Stücken Goldes in dem Boden von Bere- N009
sowsk, wo zufällig die Goldgänge von dem Seifengebirge bedeckt N010
werden, ist Ursache gewesen, dass man dort, nach mehrerem Golde in N011
der Tiefe suchend, Baue angelegt, und die Goldgänge entdeckt hat. N012
Hätte man zu derselben Zeit die grossen Goldstücke in dem Boden von N013
Zarewo-Alexandrowsk bei Miask entdeckt, so hätte man, abgesehen N014
von dem S. 38 erwähnten kleinen Gange, dort kein Gold gefunden, N015
aber dieser Umstand hätte vielleicht schon zu jener Zeit die Entdeckung N016
der Goldseifen veranlasst.
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Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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