Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
ableiten, eine Formel, welche schon v. Kobell für N002
den Sodalith nach der Arfvedsonschen Analyse des N003
Sodaliths vom Vesuv aufgestellt hat 1). Berechnet N004
man nach der Formel die Zusammensetzung, so fällt N005
sie folgendermaassen aus:

N001
Natron 25,45 N002
Thonerde 31,37 N003
Kieselsäure 37,60 N004
Salzsäure 5,58 N005
100,00 N006
oder N007
Natron 19,09 N008
Thonerde 31,37 N009
Kieselsäure 37,60 N010
Natrium 4,73 N011
Chlor 7,21 N012
100,00

N001
Die nach der Formel berechnete Zusammenset- N002
zung stimmt demnach mit der gefundenen ziemlich N003
gut überein.

N001
Der Uralische Sodalith gleicht nach dem Ange- N002
führten in allen wesentlichen Eigenschaften den übri- N003
gen bekannten Varietäten des Sodalithes und unter- N004
scheidet sich von diesen nur durch die Farbe, die bei N005
dem Sodalithe vom Vesuv weiss, bei dem von Grön- N006
land grün ist, welche letztere Farbe daher den Ue- N007
bergang in die blaue Farbe des Uralischen Sodalithes N008
macht. Beide Färbungen, sowohl die grüne des Grön- N009
ländischen, als auch die blaue des Uralischen Soda- N010
lithes, verschwinden bei der ersten Einwirkung des N011
Löthrors, scheinen demnach nur von etwas beigemeng- N012
ter organischer Materie herzurühren und gehören da- N013
her nicht zu den specifischen Kennzeichen des Soda- N014
lithes 2). Dasselbe ist auch mit der schönen blauen

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die beiden ersten Theile dieser Formel sind übereinstimmend N002
mit der Formel, die man für den Eläolith vor der Analyse von N003
Scheerer annahm; daher ich den Sodalith in einer früheren Be- N004
schreibung dieser Abänderung (Bericht der K. Preuss. Akademie der N005
Wissenschaften vom Jahre 1839 S. 59.) für eine Verbindung von N006
1 Atom Eläolith mit 1 Atom Chlornatrium betrachten konnte, was N007
jetzt nun nicht mehr angeht. N008
2) Als ich die Auflösung des Sodalithes in Salpetersäure nach Ab-

N001
ableiten, eine Formel, welche schon v. Kobell für N002
den Sodalith nach der Arfvedsonschen Analyse des N003
Sodaliths vom Vesuv aufgestellt hat 1). Berechnet N004
man nach der Formel die Zusammensetzung, so fällt N005
sie folgendermaassen aus:

N001
Natron 25,45 N002
Thonerde 31,37 N003
Kieselsäure 37,60 N004
Salzsäure 5,58 N005
100,00 N006
oder N007
Natron 19,09 N008
Thonerde 31,37 N009
Kieselsäure 37,60 N010
Natrium 4,73 N011
Chlor 7,21 N012
100,00

N001
Die nach der Formel berechnete Zusammenset- N002
zung stimmt demnach mit der gefundenen ziemlich N003
gut überein.

N001
Der Uralische Sodalith gleicht nach dem Ange- N002
führten in allen wesentlichen Eigenschaften den übri- N003
gen bekannten Varietäten des Sodalithes und unter- N004
scheidet sich von diesen nur durch die Farbe, die bei N005
dem Sodalithe vom Vesuv weiss, bei dem von Grön- N006
land grün ist, welche letztere Farbe daher den Ue- N007
bergang in die blaue Farbe des Uralischen Sodalithes N008
macht. Beide Färbungen, sowohl die grüne des Grön- N009
ländischen, als auch die blaue des Uralischen Soda- N010
lithes, verschwinden bei der ersten Einwirkung des N011
Löthrors, scheinen demnach nur von etwas beigemeng- N012
ter organischer Materie herzurühren und gehören da- N013
her nicht zu den specifischen Kennzeichen des Soda- N014
lithes 2). Dasselbe ist auch mit der schönen blauen

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die beiden ersten Theile dieser Formel sind übereinstimmend N002
mit der Formel, die man für den Eläolith vor der Analyse von N003
Scheerer annahm; daher ich den Sodalith in einer früheren Be- N004
schreibung dieser Abänderung (Bericht der K. Preuss. Akademie der N005
Wissenschaften vom Jahre 1839 S. 59.) für eine Verbindung von N006
1 Atom Eläolith mit 1 Atom Chlornatrium betrachten konnte, was N007
jetzt nun nicht mehr angeht. N008
2) Als ich die Auflösung des Sodalithes in Salpetersäure nach Ab-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0072" xml:id="img_0070" n="54"/>
        <p><lb n="N001"/>
ableiten, eine Formel, welche schon v. Kobell für             <lb n="N002"/>
den Sodalith nach der Arfvedsonschen Analyse des             <lb n="N003"/>
Sodaliths vom Vesuv aufgestellt hat 1). Berechnet <lb n="N004"/>
man nach der Formel die Zusammensetzung, so fällt             <lb n="N005"/>
sie folgendermaassen aus:</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
Natron 25,45             <lb n="N002"/>
Thonerde 31,37             <lb n="N003"/>
Kieselsäure 37,60             <lb n="N004"/>
Salzsäure 5,58             <lb n="N005"/>
100,00             <lb n="N006"/>
oder             <lb n="N007"/>
Natron 19,09             <lb n="N008"/>
Thonerde 31,37             <lb n="N009"/>
Kieselsäure 37,60             <lb n="N010"/>
Natrium 4,73             <lb n="N011"/>
Chlor 7,21             <lb n="N012"/>
100,00</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
Die nach der Formel berechnete Zusammenset-             <lb n="N002"/>
zung stimmt demnach mit der gefundenen ziemlich             <lb n="N003"/>
gut überein.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Der Uralische Sodalith gleicht nach dem Ange-             <lb n="N002"/>
führten in allen wesentlichen Eigenschaften den übri-             <lb n="N003"/>
gen bekannten Varietäten des Sodalithes und unter-             <lb n="N004"/>
scheidet sich von diesen nur durch die Farbe, die bei             <lb n="N005"/>
dem Sodalithe vom Vesuv weiss, bei dem von Grön-             <lb n="N006"/>
land grün ist, welche letztere Farbe daher den Ue-             <lb n="N007"/>
bergang in die blaue Farbe des Uralischen Sodalithes             <lb n="N008"/>
macht. Beide Färbungen, sowohl die grüne des Grön-             <lb n="N009"/>
ländischen, als auch die blaue des Uralischen Soda-             <lb n="N010"/>
lithes, verschwinden bei der ersten Einwirkung des             <lb n="N011"/>
Löthrors, scheinen demnach nur von etwas beigemeng-             <lb n="N012"/>
ter organischer Materie herzurühren und gehören da-             <lb n="N013"/>
her nicht zu den specifischen Kennzeichen des Soda-             <lb n="N014"/>
lithes 2). Dasselbe ist auch mit der schönen blauen</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Die beiden ersten Theile dieser Formel sind übereinstimmend <lb n="N002"/>
mit der Formel, die man für den Eläolith vor der Analyse von             <lb n="N003"/>
Scheerer annahm; daher ich den Sodalith in einer früheren Be- <lb n="N004"/>
schreibung dieser Abänderung (Bericht der K. Preuss. Akademie der             <lb n="N005"/>
Wissenschaften vom Jahre 1839 S. 59.) für eine Verbindung von             <lb n="N006"/>
1 Atom Eläolith mit 1 Atom Chlornatrium betrachten konnte, was             <lb n="N007"/>
jetzt nun nicht mehr angeht.             <lb n="N008"/>
2) Als ich die Auflösung des Sodalithes in Salpetersäure nach Ab-</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0072] N001 ableiten, eine Formel, welche schon v. Kobell für N002 den Sodalith nach der Arfvedsonschen Analyse des N003 Sodaliths vom Vesuv aufgestellt hat 1). Berechnet N004 man nach der Formel die Zusammensetzung, so fällt N005 sie folgendermaassen aus: N001 Natron 25,45 N002 Thonerde 31,37 N003 Kieselsäure 37,60 N004 Salzsäure 5,58 N005 100,00 N006 oder N007 Natron 19,09 N008 Thonerde 31,37 N009 Kieselsäure 37,60 N010 Natrium 4,73 N011 Chlor 7,21 N012 100,00 N001 Die nach der Formel berechnete Zusammenset- N002 zung stimmt demnach mit der gefundenen ziemlich N003 gut überein. N001 Der Uralische Sodalith gleicht nach dem Ange- N002 führten in allen wesentlichen Eigenschaften den übri- N003 gen bekannten Varietäten des Sodalithes und unter- N004 scheidet sich von diesen nur durch die Farbe, die bei N005 dem Sodalithe vom Vesuv weiss, bei dem von Grön- N006 land grün ist, welche letztere Farbe daher den Ue- N007 bergang in die blaue Farbe des Uralischen Sodalithes N008 macht. Beide Färbungen, sowohl die grüne des Grön- N009 ländischen, als auch die blaue des Uralischen Soda- N010 lithes, verschwinden bei der ersten Einwirkung des N011 Löthrors, scheinen demnach nur von etwas beigemeng- N012 ter organischer Materie herzurühren und gehören da- N013 her nicht zu den specifischen Kennzeichen des Soda- N014 lithes 2). Dasselbe ist auch mit der schönen blauen [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Die beiden ersten Theile dieser Formel sind übereinstimmend N002 mit der Formel, die man für den Eläolith vor der Analyse von N003 Scheerer annahm; daher ich den Sodalith in einer früheren Be- N004 schreibung dieser Abänderung (Bericht der K. Preuss. Akademie der N005 Wissenschaften vom Jahre 1839 S. 59.) für eine Verbindung von N006 1 Atom Eläolith mit 1 Atom Chlornatrium betrachten konnte, was N007 jetzt nun nicht mehr angeht. N008 2) Als ich die Auflösung des Sodalithes in Salpetersäure nach Ab-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/72
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/72>, abgerufen am 24.11.2024.