Wie ich aber schon wahrgenommen hab, bleibt an manchem Pecher zuweilen auch ein junges Weibchen kleben. Viele Landmädchen sind um ein gut Theil anders, wie die Stadtfräulein. Die Stadtfräulein haben es zumeist nicht ungern, wenn ihre Liebhaber recht schön weiß und zart und schlank und gefügig sind, und zärtlich wie Tauben. Die Landdirnen wieder mögen Einen, der recht derb und rauh und struppig und eckig und wild ist. Wenn Eine die Wahl hat zwischen Einem, der ihr schäckernd die Strümpfchen stopfet, und einem An- dern, der sie anwettert mit jedem Wort -- so nimmt sie den Wetterer.
Sie hat ihn ja doch im Sack. Wie geht das Lied, das der Pecher gern singt?
"Für's Pech hon ih mei Hackel, Für's Haserl mei Bix; Für'n Jager a por dicke Fäust, Für's Mensch hon ih nix. Nix is ollszweng, hot s' gsogt, Hot mih ba da Thür ausgjogt; Hiazt geh ih, und prügl an Jager o, Daß ih an Unterholtin ho."
Indeß, wer einmal so ein Liedchen singt, der thut dem Jäger nichts. Wer mit finsteren Gedanken umgeht, der singt kein heiter Lied. --
Unter den Waldteufeln der Gehobeltste, Ge- schmeidigste und meines Ermessens der Gefährlichste
Wie ich aber ſchon wahrgenommen hab, bleibt an manchem Pecher zuweilen auch ein junges Weibchen kleben. Viele Landmädchen ſind um ein gut Theil anders, wie die Stadtfräulein. Die Stadtfräulein haben es zumeiſt nicht ungern, wenn ihre Liebhaber recht ſchön weiß und zart und ſchlank und gefügig ſind, und zärtlich wie Tauben. Die Landdirnen wieder mögen Einen, der recht derb und rauh und ſtruppig und eckig und wild iſt. Wenn Eine die Wahl hat zwiſchen Einem, der ihr ſchäckernd die Strümpfchen ſtopfet, und einem An- dern, der ſie anwettert mit jedem Wort — ſo nimmt ſie den Wetterer.
Sie hat ihn ja doch im Sack. Wie geht das Lied, das der Pecher gern ſingt?
„Für’s Pech hon ih mei Hackel, Für’s Haſerl mei Bix; Für’n Jager a por dicke Fäuſt, Für’s Menſch hon ih nix. Nix is ollszweng, hot ſ’ gſogt, Hot mih ba da Thür ausgjogt; Hiazt geh ih, und prügl an Jager o, Daß ih an Unterholtin ho.“
Indeß, wer einmal ſo ein Liedchen ſingt, der thut dem Jäger nichts. Wer mit finſteren Gedanken umgeht, der ſingt kein heiter Lied. —
Unter den Waldteufeln der Gehobeltſte, Ge- ſchmeidigſte und meines Ermeſſens der Gefährlichſte
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Wie ich aber ſchon wahrgenommen hab,
bleibt an manchem Pecher zuweilen auch ein junges
Weibchen kleben. Viele Landmädchen ſind um ein
gut Theil anders, wie die Stadtfräulein. Die
Stadtfräulein haben es zumeiſt nicht ungern, wenn
ihre Liebhaber recht ſchön weiß und zart und ſchlank
und gefügig ſind, und zärtlich wie Tauben. Die
Landdirnen wieder mögen Einen, der recht derb
und rauh und ſtruppig und eckig und wild iſt.
Wenn Eine die Wahl hat zwiſchen Einem, der ihr
ſchäckernd die Strümpfchen ſtopfet, und einem An-
dern, der ſie anwettert mit jedem Wort — ſo
nimmt ſie den Wetterer.
Sie hat ihn ja doch im Sack. Wie geht das
Lied, das der Pecher gern ſingt?
„Für’s Pech hon ih mei Hackel,
Für’s Haſerl mei Bix;
Für’n Jager a por dicke Fäuſt,
Für’s Menſch hon ih nix.
Nix is ollszweng, hot ſ’ gſogt,
Hot mih ba da Thür ausgjogt;
Hiazt geh ih, und prügl an Jager o,
Daß ih an Unterholtin ho.“
Indeß, wer einmal ſo ein Liedchen ſingt, der
thut dem Jäger nichts. Wer mit finſteren Gedanken
umgeht, der ſingt kein heiter Lied. —
Unter den Waldteufeln der Gehobeltſte, Ge-
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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/113>, abgerufen am 27.11.2024.
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