gefragt, ob es zufrieden sei, wenn ich es unter dem Namen Josef Kropfjodel in meinen Bogen ein- schreibe. Er ist gerne dazu bereit. Ich habe ihm noch vorgestellt, daß aber auch seine Kinder und Kindeskinder Kropfjodel heißen würden. Da grinst er und gurgelt: "Zehnmal soll er Kropfjodel heißen, mein Bub!" Und ein wenig später setzt der Schelm bei: "Den Namen, gottdank, den hätten wir! -- ei, hätten wir den Buben auch!"
Drüben im Karwasserschlag stehen drei buschige Tannen, die der Holzschläger-Meisterknecht, der Josel-Hansel-Anton zu Schutz für Mensch und Thier hat stehen gelassen. Zu Lohn heißt der Mann Anton Schirmtanner für ewige Zeiten.
Die neuen Namen finden Gefallen, und Jeder, der einen solchen trägt, hebt seinen Kopf höher und ist zuversichtlicher, selbstbewußter, als er sonst gewesen. Nun weiß er, wer er ist. Jetztund kommt es darauf an, dem neuen Namen einen guten Klang zu erwerben und ihm Ehre zu geben.
Schauderlich erschreckt hat mich nur der Alm- bursche Berthold. "Einen Namen," schreit er, "für mich? ich brauch' keinen Namen, ich bin ja Nie- mand. Zu einem Weib hat mich Gott nicht ge- macht, und ein Mann sein, das erlaubt der Pfarrer nicht. Die Ehe ist mir verwehrt, weil ich bettelarm bin. Heißet mich den Berthold Elend! heißet mich
gefragt, ob es zufrieden ſei, wenn ich es unter dem Namen Joſef Kropfjodel in meinen Bogen ein- ſchreibe. Er iſt gerne dazu bereit. Ich habe ihm noch vorgeſtellt, daß aber auch ſeine Kinder und Kindeskinder Kropfjodel heißen würden. Da grinſt er und gurgelt: „Zehnmal ſoll er Kropfjodel heißen, mein Bub!“ Und ein wenig ſpäter ſetzt der Schelm bei: „Den Namen, gottdank, den hätten wir! — ei, hätten wir den Buben auch!“
Drüben im Karwaſſerſchlag ſtehen drei buſchige Tannen, die der Holzſchläger-Meiſterknecht, der Joſel-Hanſel-Anton zu Schutz für Menſch und Thier hat ſtehen gelaſſen. Zu Lohn heißt der Mann Anton Schirmtanner für ewige Zeiten.
Die neuen Namen finden Gefallen, und Jeder, der einen ſolchen trägt, hebt ſeinen Kopf höher und iſt zuverſichtlicher, ſelbſtbewußter, als er ſonſt geweſen. Nun weiß er, wer er iſt. Jetztund kommt es darauf an, dem neuen Namen einen guten Klang zu erwerben und ihm Ehre zu geben.
Schauderlich erſchreckt hat mich nur der Alm- burſche Berthold. „Einen Namen,“ ſchreit er, „für mich? ich brauch’ keinen Namen, ich bin ja Nie- mand. Zu einem Weib hat mich Gott nicht ge- macht, und ein Mann ſein, das erlaubt der Pfarrer nicht. Die Ehe iſt mir verwehrt, weil ich bettelarm bin. Heißet mich den Berthold Elend! heißet mich
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gefragt, ob es zufrieden ſei, wenn ich es unter dem
Namen Joſef Kropfjodel in meinen Bogen ein-
ſchreibe. Er iſt gerne dazu bereit. Ich habe ihm
noch vorgeſtellt, daß aber auch ſeine Kinder und
Kindeskinder Kropfjodel heißen würden. Da grinſt
er und gurgelt: „Zehnmal ſoll er Kropfjodel heißen,
mein Bub!“ Und ein wenig ſpäter ſetzt der Schelm
bei: „Den Namen, gottdank, den hätten wir! —
ei, hätten wir den Buben auch!“
Drüben im Karwaſſerſchlag ſtehen drei buſchige
Tannen, die der Holzſchläger-Meiſterknecht, der
Joſel-Hanſel-Anton zu Schutz für Menſch und Thier
hat ſtehen gelaſſen. Zu Lohn heißt der Mann Anton
Schirmtanner für ewige Zeiten.
Die neuen Namen finden Gefallen, und Jeder,
der einen ſolchen trägt, hebt ſeinen Kopf höher
und iſt zuverſichtlicher, ſelbſtbewußter, als er ſonſt
geweſen. Nun weiß er, wer er iſt. Jetztund kommt
es darauf an, dem neuen Namen einen guten
Klang zu erwerben und ihm Ehre zu geben.
Schauderlich erſchreckt hat mich nur der Alm-
burſche Berthold. „Einen Namen,“ ſchreit er, „für
mich? ich brauch’ keinen Namen, ich bin ja Nie-
mand. Zu einem Weib hat mich Gott nicht ge-
macht, und ein Mann ſein, das erlaubt der Pfarrer
nicht. Die Ehe iſt mir verwehrt, weil ich bettelarm
bin. Heißet mich den Berthold Elend! heißet mich
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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/200>, abgerufen am 21.11.2024.
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