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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875.

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dieß gerne besorge. -- Die Geldnoten muß ich
zurückschicken und um kleine Münzen bitten.



An diesem vierten Tage bin ich ausgesetzt
worden.

Die Postkutsche ist ihren Weg weiter gerollt;
ich habe noch eine Weile das helle Horn klingen
gehört im Walde, darauf ist Alles still gewesen,
und ich sitze da bei meinem Bündel, mitten in der
Wildniß.

Durch die Waldschlucht rauscht ein Bach
heraus, der die Winkel heißen soll, und dem ent-
lang ein Fußsteig geht. Er geht über Gestein und
Wurzeln und ist mit dürren Fichtennadeln vergan-
gener Jahre besäet. Diesen Weg muß ich wandeln.

Dort, durch die Wipfel sehe ich eine weiße
Tafel blinken, das ist ein Schneefeld. -- Und da
drin sollen noch Menschen wohnen? -- -- --



So weit hatte ich in den Schriften gelesen,
da läutete es auf dem Thurme zum Zeichen der
zwölften Stunde. Gleich darauf klopfte es an's
Fenster: Die Wirthin schicke mir einen Regen-
schirm, wenn ich zum Essen gehen wolle. -- Es

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dieß gerne beſorge. — Die Geldnoten muß ich
zurückſchicken und um kleine Münzen bitten.



An dieſem vierten Tage bin ich ausgeſetzt
worden.

Die Poſtkutſche iſt ihren Weg weiter gerollt;
ich habe noch eine Weile das helle Horn klingen
gehört im Walde, darauf iſt Alles ſtill geweſen,
und ich ſitze da bei meinem Bündel, mitten in der
Wildniß.

Durch die Waldſchlucht rauſcht ein Bach
heraus, der die Winkel heißen ſoll, und dem ent-
lang ein Fußſteig geht. Er geht über Geſtein und
Wurzeln und iſt mit dürren Fichtennadeln vergan-
gener Jahre beſäet. Dieſen Weg muß ich wandeln.

Dort, durch die Wipfel ſehe ich eine weiße
Tafel blinken, das iſt ein Schneefeld. — Und da
drin ſollen noch Menſchen wohnen? — — —



So weit hatte ich in den Schriften geleſen,
da läutete es auf dem Thurme zum Zeichen der
zwölften Stunde. Gleich darauf klopfte es an’s
Fenſter: Die Wirthin ſchicke mir einen Regen-
ſchirm, wenn ich zum Eſſen gehen wolle. — Es

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[67/0077] dieß gerne beſorge. — Die Geldnoten muß ich zurückſchicken und um kleine Münzen bitten. An dieſem vierten Tage bin ich ausgeſetzt worden. Die Poſtkutſche iſt ihren Weg weiter gerollt; ich habe noch eine Weile das helle Horn klingen gehört im Walde, darauf iſt Alles ſtill geweſen, und ich ſitze da bei meinem Bündel, mitten in der Wildniß. Durch die Waldſchlucht rauſcht ein Bach heraus, der die Winkel heißen ſoll, und dem ent- lang ein Fußſteig geht. Er geht über Geſtein und Wurzeln und iſt mit dürren Fichtennadeln vergan- gener Jahre beſäet. Dieſen Weg muß ich wandeln. Dort, durch die Wipfel ſehe ich eine weiße Tafel blinken, das iſt ein Schneefeld. — Und da drin ſollen noch Menſchen wohnen? — — — So weit hatte ich in den Schriften geleſen, da läutete es auf dem Thurme zum Zeichen der zwölften Stunde. Gleich darauf klopfte es an’s Fenſter: Die Wirthin ſchicke mir einen Regen- ſchirm, wenn ich zum Eſſen gehen wolle. — Es 5*

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Zitationshilfe: Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/77>, abgerufen am 23.11.2024.