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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.

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dem Versöhner der Menschen.
terliche entfernen; aber der Geist siegt über alle
diese vorübergehende Schrecken, und freuet sich
des größern Glücks das sein erwartet.

Und diese unaussprechlich große Wohlthat,
daß wir über Tod, Grab und Verwesung triumphi-
ren können, haben wir unserm großen Erlöser zu
danken. Die große Absicht, aus welcher er unse-
re schwache, hinfällige Natur angenommen, und
in derselben alles Ungemach, Leiden und Tod er-
dulret hat, gieng dahin, daß er durch den Tod
die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt
hatte, das ist dem Teufel, und erlösete die, so
durch Furcht des Todes im ganzen Leben
Knechte seyn musten.
Nunmehr, da wir wis-
sen, daß er den Tod für uns erdultet, und unsere
Strafen auf sich genommen hat, dürfen wir diesen
an sich schrecklichen Feind nicht mehr fürchten,
wenn wir uns mit unserm großen Haupt und An-
führer, der auch durch Tod und Leiden in seine
Herrlichkeit vor uns vorangegangen ist, in vertrau-
licher Gemeinschaft und Verbindung stehen. Denn
Christus hat dem Tode die Macht genommen,
und Leben und Unsterblichkeit an das Licht ge-
bracht durch sein Evangelium.
2 Tim. 1, 10.
Er lebet, und wir sollen auch leben -- Tod,
wo ist dein Stachel? Grab, wo ist dein Sieg?
Gott sey Dank, der uns den Sieg giebt durch
unsern Herrn Jesum Christum.
1 Kor. 15, 55.
57.

Der Apostel wiederholt es nochmahls, daß
die Absicht, Menschen zu retten, die Annehmung

un-

dem Verſöhner der Menſchen.
terliche entfernen; aber der Geiſt ſiegt über alle
dieſe vorübergehende Schrecken, und freuet ſich
des größern Glücks das ſein erwartet.

Und dieſe unausſprechlich große Wohlthat,
daß wir über Tod, Grab und Verweſung triumphi-
ren können, haben wir unſerm großen Erlöſer zu
danken. Die große Abſicht, aus welcher er unſe-
re ſchwache, hinfällige Natur angenommen, und
in derſelben alles Ungemach, Leiden und Tod er-
dulret hat, gieng dahin, daß er durch den Tod
die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt
hatte, das iſt dem Teufel, und erlöſete die, ſo
durch Furcht des Todes im ganzen Leben
Knechte ſeyn muſten.
Nunmehr, da wir wiſ-
ſen, daß er den Tod für uns erdultet, und unſere
Strafen auf ſich genommen hat, dürfen wir dieſen
an ſich ſchrecklichen Feind nicht mehr fürchten,
wenn wir uns mit unſerm großen Haupt und An-
führer, der auch durch Tod und Leiden in ſeine
Herrlichkeit vor uns vorangegangen iſt, in vertrau-
licher Gemeinſchaft und Verbindung ſtehen. Denn
Chriſtus hat dem Tode die Macht genommen,
und Leben und Unſterblichkeit an das Licht ge-
bracht durch ſein Evangelium.
2 Tim. 1, 10.
Er lebet, und wir ſollen auch leben — Tod,
wo iſt dein Stachel? Grab, wo iſt dein Sieg?
Gott ſey Dank, der uns den Sieg giebt durch
unſern Herrn Jeſum Chriſtum.
1 Kor. 15, 55.
57.

Der Apoſtel wiederholt es nochmahls, daß
die Abſicht, Menſchen zu retten, die Annehmung

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[95/0107] dem Verſöhner der Menſchen. terliche entfernen; aber der Geiſt ſiegt über alle dieſe vorübergehende Schrecken, und freuet ſich des größern Glücks das ſein erwartet. Und dieſe unausſprechlich große Wohlthat, daß wir über Tod, Grab und Verweſung triumphi- ren können, haben wir unſerm großen Erlöſer zu danken. Die große Abſicht, aus welcher er unſe- re ſchwache, hinfällige Natur angenommen, und in derſelben alles Ungemach, Leiden und Tod er- dulret hat, gieng dahin, daß er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das iſt dem Teufel, und erlöſete die, ſo durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte ſeyn muſten. Nunmehr, da wir wiſ- ſen, daß er den Tod für uns erdultet, und unſere Strafen auf ſich genommen hat, dürfen wir dieſen an ſich ſchrecklichen Feind nicht mehr fürchten, wenn wir uns mit unſerm großen Haupt und An- führer, der auch durch Tod und Leiden in ſeine Herrlichkeit vor uns vorangegangen iſt, in vertrau- licher Gemeinſchaft und Verbindung ſtehen. Denn Chriſtus hat dem Tode die Macht genommen, und Leben und Unſterblichkeit an das Licht ge- bracht durch ſein Evangelium. 2 Tim. 1, 10. Er lebet, und wir ſollen auch leben — Tod, wo iſt dein Stachel? Grab, wo iſt dein Sieg? Gott ſey Dank, der uns den Sieg giebt durch unſern Herrn Jeſum Chriſtum. 1 Kor. 15, 55. 57. Der Apoſtel wiederholt es nochmahls, daß die Abſicht, Menſchen zu retten, die Annehmung un-

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Zitationshilfe: Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/107>, abgerufen am 21.11.2024.