lose längliche Läppchen noch lange Zeit hängen bleiben oder wie bei der Korkrüster die Wölbung der Korkstreifen bedeckt.
Da die älteren Korkzellen -- dies sind natürlich die der äußeren Schicht der Korkhülle -- bald absterben und daher ganz trocken und in- haltlos werden, so kann, indem an der innern Seite der Korkschicht immer neuer Zuwachs stattfindet, die äußere Schicht sich nicht ausdehnen und nachgeben, was für die Massenzunahme der innern nothwendig wäre, sondern sie reißt in unregelmäßigen Längsfurchen auf, die sich mit der Zeit mehr und mehr vertiefen, indem die zwischen ihnen liegenden Kork- züge immer höher und an ihrer Basis immer breiter werden. So erhält schon im ersten Jahre ein Trieb der Korkrüster an seinem untern Ende dicke Korkwülste, welche etwas geschlängelt und unterbrochen verlaufen und auf dem Querschnitt dem Triebe ein unregelmäßig sternförmiges
[Abbildung]
XV.
Querschnitt eines einjährigen Triebes der Korkrüster.
aaaaaa sechs Korkwülste. b die Rinde. c das Holz. d das Mark.
Ansehen geben, was die nebenstehende Fig. XV. zeigt. Wir sehen sechs querdurchschnittene Korkzüge, welche mit ziemlich ebener Grundfläche auf der Rinde aufsitzen, die dadurch deutlich sechseckig geworden ist, was selbst die Rundung des Holzkörpers einigermaßen gestört hat.
8*
loſe längliche Läppchen noch lange Zeit hängen bleiben oder wie bei der Korkrüſter die Wölbung der Korkſtreifen bedeckt.
Da die älteren Korkzellen — dies ſind natürlich die der äußeren Schicht der Korkhülle — bald abſterben und daher ganz trocken und in- haltlos werden, ſo kann, indem an der innern Seite der Korkſchicht immer neuer Zuwachs ſtattfindet, die äußere Schicht ſich nicht ausdehnen und nachgeben, was für die Maſſenzunahme der innern nothwendig wäre, ſondern ſie reißt in unregelmäßigen Längsfurchen auf, die ſich mit der Zeit mehr und mehr vertiefen, indem die zwiſchen ihnen liegenden Kork- züge immer höher und an ihrer Baſis immer breiter werden. So erhält ſchon im erſten Jahre ein Trieb der Korkrüſter an ſeinem untern Ende dicke Korkwülſte, welche etwas geſchlängelt und unterbrochen verlaufen und auf dem Querſchnitt dem Triebe ein unregelmäßig ſternförmiges
[Abbildung]
XV.
Querſchnitt eines einjährigen Triebes der Korkrüſter.
aaaaaa ſechs Korkwülſte. b die Rinde. c das Holz. d das Mark.
Anſehen geben, was die nebenſtehende Fig. XV. zeigt. Wir ſehen ſechs querdurchſchnittene Korkzüge, welche mit ziemlich ebener Grundfläche auf der Rinde aufſitzen, die dadurch deutlich ſechseckig geworden iſt, was ſelbſt die Rundung des Holzkörpers einigermaßen geſtört hat.
8*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0139"n="115"/>
loſe längliche Läppchen noch lange Zeit hängen bleiben oder wie bei der<lb/>
Korkrüſter die Wölbung der Korkſtreifen bedeckt.</p><lb/><p>Da die älteren Korkzellen — dies ſind natürlich die der äußeren<lb/>
Schicht der Korkhülle — bald abſterben und daher ganz trocken und in-<lb/>
haltlos werden, ſo kann, indem an der innern Seite der Korkſchicht<lb/>
immer neuer Zuwachs ſtattfindet, die äußere Schicht ſich nicht ausdehnen<lb/>
und nachgeben, was für die Maſſenzunahme der innern nothwendig wäre,<lb/>ſondern ſie reißt in unregelmäßigen Längsfurchen auf, die ſich mit der<lb/>
Zeit mehr und mehr vertiefen, indem die zwiſchen ihnen liegenden Kork-<lb/>
züge immer höher und an ihrer Baſis immer breiter werden. So erhält<lb/>ſchon im erſten Jahre ein Trieb der Korkrüſter an ſeinem untern Ende<lb/>
dicke Korkwülſte, welche etwas geſchlängelt und unterbrochen verlaufen<lb/>
und auf dem Querſchnitt dem Triebe ein unregelmäßig ſternförmiges<lb/><figure><head><hirendition="#aq">XV.</hi></head><lb/><p><hirendition="#g">Querſchnitt eines einjährigen Triebes der Korkrüſter</hi>.<lb/><list><item><hirendition="#aq">aaaaaa</hi>ſechs Korkwülſte.</item><lb/><item><hirendition="#aq">b</hi> die Rinde.</item><lb/><item><hirendition="#aq">c</hi> das Holz.</item><lb/><item><hirendition="#aq">d</hi> das Mark.</item></list></p></figure><lb/>
Anſehen geben, was die nebenſtehende Fig. <hirendition="#aq">XV.</hi> zeigt. Wir ſehen ſechs<lb/>
querdurchſchnittene Korkzüge, welche mit ziemlich ebener Grundfläche auf<lb/>
der Rinde aufſitzen, die dadurch deutlich ſechseckig geworden iſt, was ſelbſt<lb/>
die Rundung des Holzkörpers einigermaßen geſtört hat.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">8*</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[115/0139]
loſe längliche Läppchen noch lange Zeit hängen bleiben oder wie bei der
Korkrüſter die Wölbung der Korkſtreifen bedeckt.
Da die älteren Korkzellen — dies ſind natürlich die der äußeren
Schicht der Korkhülle — bald abſterben und daher ganz trocken und in-
haltlos werden, ſo kann, indem an der innern Seite der Korkſchicht
immer neuer Zuwachs ſtattfindet, die äußere Schicht ſich nicht ausdehnen
und nachgeben, was für die Maſſenzunahme der innern nothwendig wäre,
ſondern ſie reißt in unregelmäßigen Längsfurchen auf, die ſich mit der
Zeit mehr und mehr vertiefen, indem die zwiſchen ihnen liegenden Kork-
züge immer höher und an ihrer Baſis immer breiter werden. So erhält
ſchon im erſten Jahre ein Trieb der Korkrüſter an ſeinem untern Ende
dicke Korkwülſte, welche etwas geſchlängelt und unterbrochen verlaufen
und auf dem Querſchnitt dem Triebe ein unregelmäßig ſternförmiges
[Abbildung XV.
Querſchnitt eines einjährigen Triebes der Korkrüſter.
aaaaaa ſechs Korkwülſte.
b die Rinde.
c das Holz.
d das Mark.
]
Anſehen geben, was die nebenſtehende Fig. XV. zeigt. Wir ſehen ſechs
querdurchſchnittene Korkzüge, welche mit ziemlich ebener Grundfläche auf
der Rinde aufſitzen, die dadurch deutlich ſechseckig geworden iſt, was ſelbſt
die Rundung des Holzkörpers einigermaßen geſtört hat.
8*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/139>, abgerufen am 11.01.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.