Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721.Vorrede. quencen von Mord/ Todtschlag undBlutvergiessen/ nebst dem Untergang gantzer Familien/ durch Fortpflan- tzung der Armuth und abscheulicher Kranckheiten auf dieselben, erbärm- licher Weise nach sich gezogen ha- ben. Die Weisheit in denen wei- sen Sprüchen des weisesten Königes giebet recht weislich einen wahren Character von einer Hure/ wenn sie saget: Die Lippen eines frem- den Weibes trieffen von Ho- nigseim/ und ihr Mund ist glätter denn Oel; Aber ihr Ende ist bitterer als Wer- muth/ schärffer als kein zwey- schneidigtes Schwerdt. Jhre Füsse gehen hinab zu dem To- de: Jhre Gänge erlangen die Hölle. Obschon die Maitressen einiger Köni-
Vorrede. quencen von Moꝛd/ Todtſchlag undBlutveꝛgieſſen/ nebſt dem Untergang gantzer Familien/ durch Fortpflan- tzung der Armuth und abſcheulicher Kranckheiten auf dieſelben, erbaͤrm- licher Weiſe nach ſich gezogen ha- ben. Die Weisheit in denen wei- ſen Spruͤchen des weiſeſten Koͤniges giebet recht weislich einen wahren Character von einer Hure/ wenn ſie ſaget: Die Lippen eines frem- den Weibes trieffen von Ho- nigſeim/ und ihr Mund iſt glaͤtter denn Oel; Aber ihr Ende iſt bitterer als Wer- muth/ ſchaͤrffer als kein zwey- ſchneidigtes Schwerdt. Jhre Fuͤſſe gehen hinab zu dem To- de: Jhre Gaͤnge erlangen die Hoͤlle. Obſchon die Maitreſſen einiger Koͤni-
<TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0012"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">quenc</hi>en von Moꝛd/ Todtſchlag und<lb/> Blutveꝛgieſſen/ nebſt dem Untergang<lb/> gantzer <hi rendition="#aq">Famili</hi>en/ durch Fortpflan-<lb/> tzung der Armuth und abſcheulicher<lb/> Kranckheiten auf dieſelben, erbaͤrm-<lb/> licher Weiſe nach ſich gezogen ha-<lb/> ben. Die Weisheit in denen wei-<lb/> ſen Spruͤchen des weiſeſten Koͤniges<lb/> giebet recht weislich einen wahren<lb/><hi rendition="#aq">Character</hi> von einer Hure/ wenn ſie<lb/> ſaget: <hi rendition="#fr">Die Lippen eines frem-<lb/> den Weibes trieffen von Ho-<lb/> nigſeim/ und ihr Mund iſt<lb/> glaͤtter denn Oel; Aber ihr<lb/> Ende iſt bitterer als Wer-<lb/> muth/ ſchaͤrffer als kein zwey-<lb/> ſchneidigtes Schwerdt. Jhre<lb/> Fuͤſſe gehen hinab zu dem To-<lb/> de: Jhre Gaͤnge erlangen die<lb/> Hoͤlle.</hi></p><lb/> <p>Obſchon die <hi rendition="#aq">Maitreſſ</hi>en einiger<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Koͤni-</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0012]
Vorrede.
quencen von Moꝛd/ Todtſchlag und
Blutveꝛgieſſen/ nebſt dem Untergang
gantzer Familien/ durch Fortpflan-
tzung der Armuth und abſcheulicher
Kranckheiten auf dieſelben, erbaͤrm-
licher Weiſe nach ſich gezogen ha-
ben. Die Weisheit in denen wei-
ſen Spruͤchen des weiſeſten Koͤniges
giebet recht weislich einen wahren
Character von einer Hure/ wenn ſie
ſaget: Die Lippen eines frem-
den Weibes trieffen von Ho-
nigſeim/ und ihr Mund iſt
glaͤtter denn Oel; Aber ihr
Ende iſt bitterer als Wer-
muth/ ſchaͤrffer als kein zwey-
ſchneidigtes Schwerdt. Jhre
Fuͤſſe gehen hinab zu dem To-
de: Jhre Gaͤnge erlangen die
Hoͤlle.
Obſchon die Maitreſſen einiger
Koͤni-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |