Ja, was wollen wir uns lange nach Heydnischen Zeugnissen umsehen? Salo- mo, der Weiseste unter allen Menschen- Kindern, warnet uns treulich für dem Umgange mit unzüchtigen Weibes-Per- sonen, wenn er saget: So höret mir demnach zu, o ihr Kinder! und gebt wohl Achtung auf die Worte meines Mundes: Laß dein Hertz ferne von ihren Wegen seyn, und nahe nicht zur Thür ihres Hauses! Denn sie hat manche verwundet zur Erden gestür- tzet, ja, viele Helden sind von ihr zur Erden gestürtzet worden: Jhr Haus ist der Weg zur Hölle, welcher hinab zu den Kammern des Todes leitet. Hier hat man eine solche Beschreibung von einer Hure, wie sie der göttliche Pin- sel selbsten abgeschildert, daß, wenn nur ein Mensch seinem Untergange und Ver- derben nicht gäntzlich übergeben ist, ihn dieses von ihren unreinen Umfahungen nothwendig abschrecken muß; Und zwar um so viel destomehr, weil es von einem Könige herrühret, der solches alles an sei- ner selbst eigenen hohen Person mit gros- sem und unaussprechlichen Scha- den erfahren hat.
Ande-
Vorrede zur andern Abtheilung.
Ja, was wollen wir uns lange nach Heydniſchen Zeugniſſen umſehen? Salo- mo, der Weiſeſte unter allen Menſchen- Kindern, warnet uns treulich fuͤr dem Umgange mit unzuͤchtigen Weibes-Per- ſonen, wenn er ſaget: So hoͤret mir demnach zu, o ihr Kinder! und gebt wohl Achtung auf die Worte meines Mundes: Laß dein Hertz ferne von ihren Wegen ſeyn, und nahe nicht zur Thuͤr ihres Hauſes! Denn ſie hat manche verwundet zur Erden geſtuͤꝛ- tzet, ja, viele Helden ſind von ihr zur Erden geſtuͤrtzet worden: Jhr Haus iſt der Weg zur Hoͤlle, welcher hinab zu den Kammern des Todes leitet. Hier hat man eine ſolche Beſchreibung von einer Hure, wie ſie der goͤttliche Pin- ſel ſelbſten abgeſchildert, daß, wenn nur ein Menſch ſeinem Untergange und Ver- derben nicht gaͤntzlich uͤbergeben iſt, ihn dieſes von ihren unreinen Umfahungen nothwendig abſchrecken muß; Und zwar um ſo viel deſtomehr, weil es von einem Koͤnige herruͤhret, der ſolches alles an ſei- ner ſelbſt eigenen hohen Perſon mit groſ- ſem und unausſprechlichen Scha- den erfahren hat.
Ande-
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Vorrede zur andern Abtheilung.
Ja, was wollen wir uns lange nach
Heydniſchen Zeugniſſen umſehen? Salo-
mo, der Weiſeſte unter allen Menſchen-
Kindern, warnet uns treulich fuͤr dem
Umgange mit unzuͤchtigen Weibes-Per-
ſonen, wenn er ſaget: So hoͤret mir
demnach zu, o ihr Kinder! und gebt
wohl Achtung auf die Worte meines
Mundes: Laß dein Hertz ferne von
ihren Wegen ſeyn, und nahe nicht zur
Thuͤr ihres Hauſes! Denn ſie hat
manche verwundet zur Erden geſtuͤꝛ-
tzet, ja, viele Helden ſind von ihr zur
Erden geſtuͤrtzet worden: Jhr Haus
iſt der Weg zur Hoͤlle, welcher hinab
zu den Kammern des Todes leitet.
Hier hat man eine ſolche Beſchreibung
von einer Hure, wie ſie der goͤttliche Pin-
ſel ſelbſten abgeſchildert, daß, wenn nur
ein Menſch ſeinem Untergange und Ver-
derben nicht gaͤntzlich uͤbergeben iſt, ihn
dieſes von ihren unreinen Umfahungen
nothwendig abſchrecken muß; Und zwar
um ſo viel deſtomehr, weil es von einem
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ner ſelbſt eigenen hohen Perſon mit groſ-
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Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/304>, abgerufen am 22.11.2024.
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