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Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721.

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und die Hertzogin von Cleaveland.
Das er erst aus dem Grafen-Stand
Zur Hertzogin erhaben,
Weil es ihm seinen geilen Brand
Mit Löschung kunte laben.
Doch weil, nach einiger Bericht,
Sie ein so starcker Kützel
Anfochte, also, daß sie nicht
Kunnt stillen ein Scharmützel,
Ließ ihre Ehre keineswegs
Sich an den Scepter binden,
Weil auf dem Eiß des Wollust-Stegs
Sie deren mehr kunnt finden,
Die ihr mit süssem Liebes-Schertz
Die geilen Lüste stillten,
Biß Stanck und Dampff von dieser Kertz
Den gantzen Hof anfüllten.
Doch war der Einfluß dergestalt
Vom sämmtlichen Gestirne
Der gantzen Hof-Statt viel zu kalt,
Die Brunst bey dieser Dirne
Zu löschen, daß sie vielmehr gieng
Seil-Täntzer aufzutreiben,
Und solche, die sich von der Kling,
Schauplatz und Feder schreiben;
Die musten ihr mit aller Macht
Aufs geile Leder greiffen,
Wie Drescher, so die Tenn' gepacht:
Heist dieses nicht ausschweiffen?
Sie trugen wohl noch gar zum Lohn,
Jn einem grünen Beutel,
Die güldenen Guineas davon:
Denn Geld das ist ja eitel!
Da
und die Hertzogin von Cleaveland.
Das er erſt aus dem Grafen-Stand
Zur Hertzogin erhaben,
Weil es ihm ſeinen geilen Brand
Mit Loͤſchung kunte laben.
Doch weil, nach einiger Bericht,
Sie ein ſo ſtarcker Kuͤtzel
Anfochte, alſo, daß ſie nicht
Kunnt ſtillen ein Scharmuͤtzel,
Ließ ihre Ehre keineswegs
Sich an den Scepter binden,
Weil auf dem Eiß des Wolluſt-Stegs
Sie deren mehr kunnt finden,
Die ihr mit ſuͤſſem Liebes-Schertz
Die geilen Luͤſte ſtillten,
Biß Stanck und Dampff von dieſer Kertz
Den gantzen Hof anfuͤllten.
Doch war der Einfluß dergeſtalt
Vom ſaͤmmtlichen Geſtirne
Der gantzen Hof-Statt viel zu kalt,
Die Brunſt bey dieſer Dirne
Zu loͤſchen, daß ſie vielmehr gieng
Seil-Taͤntzer aufzutreiben,
Und ſolche, die ſich von der Kling,
Schauplatz und Feder ſchreiben;
Die muſten ihr mit aller Macht
Aufs geile Leder greiffen,
Wie Dreſcher, ſo die Tenn’ gepacht:
Heiſt dieſes nicht ausſchweiffen?
Sie trugen wohl noch gar zum Lohn,
Jn einem gruͤnen Beutel,
Die guͤldenen Guineas davon:
Denn Geld das iſt ja eitel!
Da
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[303/0323] und die Hertzogin von Cleaveland. Das er erſt aus dem Grafen-Stand Zur Hertzogin erhaben, Weil es ihm ſeinen geilen Brand Mit Loͤſchung kunte laben. Doch weil, nach einiger Bericht, Sie ein ſo ſtarcker Kuͤtzel Anfochte, alſo, daß ſie nicht Kunnt ſtillen ein Scharmuͤtzel, Ließ ihre Ehre keineswegs Sich an den Scepter binden, Weil auf dem Eiß des Wolluſt-Stegs Sie deren mehr kunnt finden, Die ihr mit ſuͤſſem Liebes-Schertz Die geilen Luͤſte ſtillten, Biß Stanck und Dampff von dieſer Kertz Den gantzen Hof anfuͤllten. Doch war der Einfluß dergeſtalt Vom ſaͤmmtlichen Geſtirne Der gantzen Hof-Statt viel zu kalt, Die Brunſt bey dieſer Dirne Zu loͤſchen, daß ſie vielmehr gieng Seil-Taͤntzer aufzutreiben, Und ſolche, die ſich von der Kling, Schauplatz und Feder ſchreiben; Die muſten ihr mit aller Macht Aufs geile Leder greiffen, Wie Dreſcher, ſo die Tenn’ gepacht: Heiſt dieſes nicht ausſchweiffen? Sie trugen wohl noch gar zum Lohn, Jn einem gruͤnen Beutel, Die guͤldenen Guineas davon: Denn Geld das iſt ja eitel! Da

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Zitationshilfe: Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/323>, abgerufen am 25.11.2024.