III. Nachweis der trophischen Wirkung der functionellen Reize.
Von den im vorstehenden Kapitel angeführten Eigenschaf- ten, welche im Kampf der Molekel und im Kampf der Zellen siegen müssen, wird das thatsächliche Vorhandensein derjenigen, welche einfach im Stoffwechsel siegen, welche also sich mit dem vorhandenen Nahrungsmaterial am besten nähren und am wenigsten verbrauchen, Niemand bestreiten. Einmal, weil die Prämisse, der Stoffwechsel, eine unzweifelhafte Thatsache ist, mit welcher auch der Sieg des in demselben Begünstigteren eine Nothwendigkeit wird, und zweitens, weil die hochgradige Lei- stungsfähigkeit des Organismus, wie sie uns die Physiologie erkennen lässt und uns den Organismus als die die zugeführte Spannkraft am meisten ausnutzende Maschine hinstellt, direct beweist, dass solche vorzüglichen Eigenschaften vorhanden sind. Es ist aber wohl genügend dargelegt worden, dass, wenn diese Eigenschaften vorhanden sind, sie durch den Kampf der Theile ihre Ausbreitung gewonnen haben müssen, und dass durch den Kampf der Individuen blos diejenigen Specialfälle derselben, welche für die äusseren Bedingungen der organischen Species die günstigsten sind, ausgelesen werden konnten. Diese Eigen- schaften sind zudem rein physiologische und ohne direct gestal- tende Wirkung, so dass wir keine Veranlassung haben, weiter
III. Nachweis der trophischen Wirkung der functionellen Reize.
Von den im vorstehenden Kapitel angeführten Eigenschaf- ten, welche im Kampf der Molekel und im Kampf der Zellen siegen müssen, wird das thatsächliche Vorhandensein derjenigen, welche einfach im Stoffwechsel siegen, welche also sich mit dem vorhandenen Nahrungsmaterial am besten nähren und am wenigsten verbrauchen, Niemand bestreiten. Einmal, weil die Prämisse, der Stoffwechsel, eine unzweifelhafte Thatsache ist, mit welcher auch der Sieg des in demselben Begünstigteren eine Nothwendigkeit wird, und zweitens, weil die hochgradige Lei- stungsfähigkeit des Organismus, wie sie uns die Physiologie erkennen lässt und uns den Organismus als die die zugeführte Spannkraft am meisten ausnutzende Maschine hinstellt, direct beweist, dass solche vorzüglichen Eigenschaften vorhanden sind. Es ist aber wohl genügend dargelegt worden, dass, wenn diese Eigenschaften vorhanden sind, sie durch den Kampf der Theile ihre Ausbreitung gewonnen haben müssen, und dass durch den Kampf der Individuen blos diejenigen Specialfälle derselben, welche für die äusseren Bedingungen der organischen Species die günstigsten sind, ausgelesen werden konnten. Diese Eigen- schaften sind zudem rein physiologische und ohne direct gestal- tende Wirkung, so dass wir keine Veranlassung haben, weiter
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[[111]/0125]
III.
Nachweis der trophischen Wirkung der
functionellen Reize.
Von den im vorstehenden Kapitel angeführten Eigenschaf-
ten, welche im Kampf der Molekel und im Kampf der Zellen
siegen müssen, wird das thatsächliche Vorhandensein derjenigen,
welche einfach im Stoffwechsel siegen, welche also sich mit
dem vorhandenen Nahrungsmaterial am besten nähren und am
wenigsten verbrauchen, Niemand bestreiten. Einmal, weil die
Prämisse, der Stoffwechsel, eine unzweifelhafte Thatsache ist,
mit welcher auch der Sieg des in demselben Begünstigteren eine
Nothwendigkeit wird, und zweitens, weil die hochgradige Lei-
stungsfähigkeit des Organismus, wie sie uns die Physiologie
erkennen lässt und uns den Organismus als die die zugeführte
Spannkraft am meisten ausnutzende Maschine hinstellt, direct
beweist, dass solche vorzüglichen Eigenschaften vorhanden sind.
Es ist aber wohl genügend dargelegt worden, dass, wenn diese
Eigenschaften vorhanden sind, sie durch den Kampf der Theile
ihre Ausbreitung gewonnen haben müssen, und dass durch den
Kampf der Individuen blos diejenigen Specialfälle derselben,
welche für die äusseren Bedingungen der organischen Species
die günstigsten sind, ausgelesen werden konnten. Diese Eigen-
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Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881, S. [111]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roux_kampf_1881/125>, abgerufen am 21.11.2024.
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