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Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881.

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III. Nachweis der trophischen Wirkung der functionellen Reize.
gen der Reize im Allgemeinen einer verbreiteten Anerkennung.
So sagt Virchow:1)

"Wir haben es in der Hand, sowohl die ganzen Individuen,
als insbesondere einzelne ihrer Organe und Systeme auszubil-
den und damit die individuellen Eigenthümlichkeiten nach die-
ser oder jener Richtung zu entfalten."

"Unter den Mitteln, Menschen mit mehr Fleisch, Blut und
Nervenmasse zu ziehen, sind vor allem entscheidend die Reize,
die Erregungsmittel. Ohne Reiz giebt es keine organische Ar-
beit, keine Aufnahme von neuen Bildungsstoffen, keine Ent-
wickelung."

"Salze, Gewürze, gewisse Spirituosen und flüchtige Stoffe
bringen den Organen eine Erregung, welche sie zur Stoffauf-
nahme bestimmt, welche ihre innere und äussere Thätigkeit
wachruft."

"Mechanische Anstösse, die Einwirkung des Lichtes, der
Wärme, der Electricität und zahlreiche andere Einflüsse, welche
die empfindenden Nerven oder die circulirenden Säfte oder die
Gewebe selbst treffen, üben die gleiche Wirkung. Vor allem
ist es die geistige Erregung, welche die grössten Resultate
giebt (nicht blos das Denken, sondern auch das Thätigsein,
Willensimpulse)."

Resume.

Es war im Kapitel über den Kampf der Theile deducirt
worden, dass Processe, welche auf Reizwirkung nicht blos die
functionelle Veränderung erfahren, sondern zugleich auch in
ihrer Fähigkeit, Nahrung aufzunehmen und zu assimiliren, ge-
kräftigt würden, aus allgemein dynamischen Gründen in den
Organismen im Kampf der Theile die Herrschaft, die Allein-
existenz erlangen müssten, sobald sie einmal in Spuren in den

1) Deutsche Jahrb. f. Politik und Literatur. Bd. 6. 1863. p. 349.
Roux, Kampf der Theile. 11

III. Nachweis der trophischen Wirkung der functionellen Reize.
gen der Reize im Allgemeinen einer verbreiteten Anerkennung.
So sagt Virchow:1)

»Wir haben es in der Hand, sowohl die ganzen Individuen,
als insbesondere einzelne ihrer Organe und Systeme auszubil-
den und damit die individuellen Eigenthümlichkeiten nach die-
ser oder jener Richtung zu entfalten.«

»Unter den Mitteln, Menschen mit mehr Fleisch, Blut und
Nervenmasse zu ziehen, sind vor allem entscheidend die Reize,
die Erregungsmittel. Ohne Reiz giebt es keine organische Ar-
beit, keine Aufnahme von neuen Bildungsstoffen, keine Ent-
wickelung.«

»Salze, Gewürze, gewisse Spirituosen und flüchtige Stoffe
bringen den Organen eine Erregung, welche sie zur Stoffauf-
nahme bestimmt, welche ihre innere und äussere Thätigkeit
wachruft.«

»Mechanische Anstösse, die Einwirkung des Lichtes, der
Wärme, der Electricität und zahlreiche andere Einflüsse, welche
die empfindenden Nerven oder die circulirenden Säfte oder die
Gewebe selbst treffen, üben die gleiche Wirkung. Vor allem
ist es die geistige Erregung, welche die grössten Resultate
giebt (nicht blos das Denken, sondern auch das Thätigsein,
Willensimpulse).«

Résumé.

Es war im Kapitel über den Kampf der Theile deducirt
worden, dass Processe, welche auf Reizwirkung nicht blos die
functionelle Veränderung erfahren, sondern zugleich auch in
ihrer Fähigkeit, Nahrung aufzunehmen und zu assimiliren, ge-
kräftigt würden, aus allgemein dynamischen Gründen in den
Organismen im Kampf der Theile die Herrschaft, die Allein-
existenz erlangen müssten, sobald sie einmal in Spuren in den

1) Deutsche Jahrb. f. Politik und Literatur. Bd. 6. 1863. p. 349.
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[161/0175] III. Nachweis der trophischen Wirkung der functionellen Reize. gen der Reize im Allgemeinen einer verbreiteten Anerkennung. So sagt Virchow: 1) »Wir haben es in der Hand, sowohl die ganzen Individuen, als insbesondere einzelne ihrer Organe und Systeme auszubil- den und damit die individuellen Eigenthümlichkeiten nach die- ser oder jener Richtung zu entfalten.« »Unter den Mitteln, Menschen mit mehr Fleisch, Blut und Nervenmasse zu ziehen, sind vor allem entscheidend die Reize, die Erregungsmittel. Ohne Reiz giebt es keine organische Ar- beit, keine Aufnahme von neuen Bildungsstoffen, keine Ent- wickelung.« »Salze, Gewürze, gewisse Spirituosen und flüchtige Stoffe bringen den Organen eine Erregung, welche sie zur Stoffauf- nahme bestimmt, welche ihre innere und äussere Thätigkeit wachruft.« »Mechanische Anstösse, die Einwirkung des Lichtes, der Wärme, der Electricität und zahlreiche andere Einflüsse, welche die empfindenden Nerven oder die circulirenden Säfte oder die Gewebe selbst treffen, üben die gleiche Wirkung. Vor allem ist es die geistige Erregung, welche die grössten Resultate giebt (nicht blos das Denken, sondern auch das Thätigsein, Willensimpulse).« Résumé. Es war im Kapitel über den Kampf der Theile deducirt worden, dass Processe, welche auf Reizwirkung nicht blos die functionelle Veränderung erfahren, sondern zugleich auch in ihrer Fähigkeit, Nahrung aufzunehmen und zu assimiliren, ge- kräftigt würden, aus allgemein dynamischen Gründen in den Organismen im Kampf der Theile die Herrschaft, die Allein- existenz erlangen müssten, sobald sie einmal in Spuren in den 1) Deutsche Jahrb. f. Politik und Literatur. Bd. 6. 1863. p. 349. Roux, Kampf der Theile. 11

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Zitationshilfe: Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roux_kampf_1881/175>, abgerufen am 25.11.2024.