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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807.

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machen, wie ich das durchaus nothwendig halte.
Der Pfarrer ist wohlhabend, und so wage ich nichts,
und brauche keine Verwöhnung zu fürchten, wenn
ich das Kind alles haben und genießen lasse, was
unser frugales Leben gewährt.

Für Musik und Tanz äußert sie einen leiden-
schaftlichen Hang. Wir haben bis zum Schla-
fengehen musizirt. Sie spielt schon ein wenig.
Was sie am stärksten in der Musik fühlt, ist der
Takt. Mathilde spielte eine Ecossoise, und ich
sah, wie Clärchens ganzes Wesen tanzte.

Jetzt werde ich einen Tanzmeister zu bekommen
suchen, wie wir ihn haben müssen. Sobald ich
das Subjekt gefunden, das uns dienen kann, sol-
len die Tanzstunden angehen. Woldemar nimmt
die Stunden mit, so wird Wetteifer genug da seyn.
An zwei Paaren ist es für's erste genug; ich neh-
me also keine Kinder aus der Nachbarschaft dazu.
Dennoch werde ich bei diesem Unterrichte beständig
gegenwärtig seyn. Es ist nicht genug, daß der

machen, wie ich das durchaus nothwendig halte.
Der Pfarrer iſt wohlhabend, und ſo wage ich nichts,
und brauche keine Verwöhnung zu fürchten, wenn
ich das Kind alles haben und genießen laſſe, was
unſer frugales Leben gewährt.

Für Muſik und Tanz äußert ſie einen leiden-
ſchaftlichen Hang. Wir haben bis zum Schla-
fengehen muſizirt. Sie ſpielt ſchon ein wenig.
Was ſie am ſtärkſten in der Muſik fühlt, iſt der
Takt. Mathilde ſpielte eine Ecoſſoiſe, und ich
ſah, wie Clärchens ganzes Weſen tanzte.

Jetzt werde ich einen Tanzmeiſter zu bekommen
ſuchen, wie wir ihn haben müſſen. Sobald ich
das Subjekt gefunden, das uns dienen kann, ſol-
len die Tanzſtunden angehen. Woldemar nimmt
die Stunden mit, ſo wird Wetteifer genug da ſeyn.
An zwei Paaren iſt es für’s erſte genug; ich neh-
me alſo keine Kinder aus der Nachbarſchaft dazu.
Dennoch werde ich bei dieſem Unterrichte beſtändig
gegenwärtig ſeyn. Es iſt nicht genug, daß der

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[234/0248] machen, wie ich das durchaus nothwendig halte. Der Pfarrer iſt wohlhabend, und ſo wage ich nichts, und brauche keine Verwöhnung zu fürchten, wenn ich das Kind alles haben und genießen laſſe, was unſer frugales Leben gewährt. Für Muſik und Tanz äußert ſie einen leiden- ſchaftlichen Hang. Wir haben bis zum Schla- fengehen muſizirt. Sie ſpielt ſchon ein wenig. Was ſie am ſtärkſten in der Muſik fühlt, iſt der Takt. Mathilde ſpielte eine Ecoſſoiſe, und ich ſah, wie Clärchens ganzes Weſen tanzte. Jetzt werde ich einen Tanzmeiſter zu bekommen ſuchen, wie wir ihn haben müſſen. Sobald ich das Subjekt gefunden, das uns dienen kann, ſol- len die Tanzſtunden angehen. Woldemar nimmt die Stunden mit, ſo wird Wetteifer genug da ſeyn. An zwei Paaren iſt es für’s erſte genug; ich neh- me alſo keine Kinder aus der Nachbarſchaft dazu. Dennoch werde ich bei dieſem Unterrichte beſtändig gegenwärtig ſeyn. Es iſt nicht genug, daß der

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Zitationshilfe: Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807/248>, abgerufen am 24.11.2024.