Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807.Dein Clärchen. Mathilde in einem höhern Styl Diese Sachen sollt' er unterwegs erst finden. Nun sind sie auch dabei, ein hübsches Porte- Unser Familienleben verliert wirklich viel durch Dein Clärchen. Mathilde in einem höhern Styl Dieſe Sachen ſollt’ er unterwegs erſt finden. Nun ſind ſie auch dabei, ein hübſches Porte- Unſer Familienleben verliert wirklich viel durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0309" n="295"/> Dein Clärchen. Mathilde in einem höhern Styl<lb/> hat einen Tempel der Freundſchaft zum Symbol<lb/> ihrer Anſprüche an ſein Andenken gewählt.</p><lb/> <p>Dieſe Sachen ſollt’ er unterwegs erſt finden.<lb/> Die Jdee macht ſie ſehr glücklich. Sie wispern<lb/> untereinander oft davon.</p><lb/> <p>Nun ſind ſie auch dabei, ein hübſches Porte-<lb/> feuille für Platov zu ſticken, und ſind unermüdet,<lb/> damit es noch fertig werde.</p><lb/> <p>Unſer Familienleben verliert wirklich viel durch<lb/> die beiden. Auch deshalb werde ich eilen, daß<lb/> wir aufs Land kommen, auf daß meine lieben<lb/> Mädchen den Einfluß des männlichen Geiſtes auf<lb/> den ihrigen nicht ganz entbehren. So ſehr ich<lb/> auch überzeugt bin, daß das weibliche Herz vom<lb/> weiblichen Herzen, und ſelbſt der Geiſt vom ver-<lb/> wandten Geiſte gebildet und alles im Weibe in<lb/> ſeinen Tiefen weiblich gerichtet ſeyn müſſe: ſo<lb/> gewiß bin ich auch, daß ohne alle Einwirkung<lb/> des männlichen Geiſtes und Sinnes unſere Bil-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [295/0309]
Dein Clärchen. Mathilde in einem höhern Styl
hat einen Tempel der Freundſchaft zum Symbol
ihrer Anſprüche an ſein Andenken gewählt.
Dieſe Sachen ſollt’ er unterwegs erſt finden.
Die Jdee macht ſie ſehr glücklich. Sie wispern
untereinander oft davon.
Nun ſind ſie auch dabei, ein hübſches Porte-
feuille für Platov zu ſticken, und ſind unermüdet,
damit es noch fertig werde.
Unſer Familienleben verliert wirklich viel durch
die beiden. Auch deshalb werde ich eilen, daß
wir aufs Land kommen, auf daß meine lieben
Mädchen den Einfluß des männlichen Geiſtes auf
den ihrigen nicht ganz entbehren. So ſehr ich
auch überzeugt bin, daß das weibliche Herz vom
weiblichen Herzen, und ſelbſt der Geiſt vom ver-
wandten Geiſte gebildet und alles im Weibe in
ſeinen Tiefen weiblich gerichtet ſeyn müſſe: ſo
gewiß bin ich auch, daß ohne alle Einwirkung
des männlichen Geiſtes und Sinnes unſere Bil-
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