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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.

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diesem Falle, den sie nicht zu erleben wünscht,
doch würde entbehren müssen, wie überhaupt das
Vermeiden alles Vornehmscheinens. Es zeigt
von einer sehr gesunden Seele. Jch kann Dir
nicht sagen, wie achtenswerth sie mir in ihrer
fast unveränderten bürgerlichen Tracht vorkam.
Jhr simples Häubchen und ihr Jäckchen stehen
ihr so gut. Lebe wohl! -- Wann werden uns end-
lich die ersten Nachrichten von euch erfreuen?



Vierzigster Brief.

Unsere Reisenden sind seit einigen Wochen zu-
rück -- aber -- wie werde ich Dir's sagen, was
ich zu berichten habe? Liebe Emma, ihre Zu-
rückkunft hat uns statt der gehofften Freude viel
Schmerz und Sorge gemacht.

Doch sey Du ohne Sorge, alles geht gut.
Krank, von einem Arzte begleitet, kamen beide ei-
nes Abends spät hier an. Die Kinder schliefen

(6)

dieſem Falle, den ſie nicht zu erleben wünſcht,
doch würde entbehren müſſen, wie überhaupt das
Vermeiden alles Vornehmſcheinens. Es zeigt
von einer ſehr geſunden Seele. Jch kann Dir
nicht ſagen, wie achtenswerth ſie mir in ihrer
faſt unveränderten bürgerlichen Tracht vorkam.
Jhr ſimples Häubchen und ihr Jäckchen ſtehen
ihr ſo gut. Lebe wohl! — Wann werden uns end-
lich die erſten Nachrichten von euch erfreuen?



Vierzigſter Brief.

Unſere Reiſenden ſind ſeit einigen Wochen zu-
rück — aber — wie werde ich Dir’s ſagen, was
ich zu berichten habe? Liebe Emma, ihre Zu-
rückkunft hat uns ſtatt der gehofften Freude viel
Schmerz und Sorge gemacht.

Doch ſey Du ohne Sorge, alles geht gut.
Krank, von einem Arzte begleitet, kamen beide ei-
nes Abends ſpät hier an. Die Kinder ſchliefen

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[41/0049] dieſem Falle, den ſie nicht zu erleben wünſcht, doch würde entbehren müſſen, wie überhaupt das Vermeiden alles Vornehmſcheinens. Es zeigt von einer ſehr geſunden Seele. Jch kann Dir nicht ſagen, wie achtenswerth ſie mir in ihrer faſt unveränderten bürgerlichen Tracht vorkam. Jhr ſimples Häubchen und ihr Jäckchen ſtehen ihr ſo gut. Lebe wohl! — Wann werden uns end- lich die erſten Nachrichten von euch erfreuen? Vierzigſter Brief. Unſere Reiſenden ſind ſeit einigen Wochen zu- rück — aber — wie werde ich Dir’s ſagen, was ich zu berichten habe? Liebe Emma, ihre Zu- rückkunft hat uns ſtatt der gehofften Freude viel Schmerz und Sorge gemacht. Doch ſey Du ohne Sorge, alles geht gut. Krank, von einem Arzte begleitet, kamen beide ei- nes Abends ſpät hier an. Die Kinder ſchliefen (6)

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Zitationshilfe: Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/49>, abgerufen am 09.11.2024.