Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.haben werde; aber sieh, wenn du halb herauf Jch nöthigte sie, hinaus zu gehen, und ließ Dieser Unfall unserer beiden Reisenden nöthigt haben werde; aber ſieh, wenn du halb herauf Jch nöthigte ſie, hinaus zu gehen, und ließ Dieſer Unfall unſerer beiden Reiſenden nöthigt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" n="48"/> haben werde; aber ſieh, wenn du halb herauf<lb/> biſt, dann ſinken Kathinka und Virginia wieder<lb/> unter: o ich Unglücklicher, ſo muß ich euch doch<lb/> umkommen ſehen! So kaſteiete ſich der Arme<lb/> viele Stunden lang, und Jda litt Todesangſt.</p><lb/> <p>Jch nöthigte ſie, hinaus zu gehen, und ließ<lb/> Clärchen und Mathilde ihre Stelle einnehmen.<lb/> Endlich übernahm ihn ein freundlicher Schlaf.<lb/> Da ließ ich Jda wiederkommen und ſeiner wahr-<lb/> nehmen. Die folgenden Paroxismen waren<lb/> ſchwächer und immer ſchwächer. Auch Platov<lb/> erholte ſich, nur darf er ſich eben ſo wenig regen<lb/> als Woldemar. Die äußerſte Ruhe iſt beiden<lb/> ſtreng geboten. Nun wechſeln und wetteifern die<lb/> drei Mädchen im Vorleſen mit mir: auch laſſen<lb/> ſich beide Kranke ſo gern von ihnen unſere Ge-<lb/> ſchichte während ihrer Abweſenheit mit allen ih-<lb/> ren kleinſten Begebenheiten erzählen. Viel wird<lb/> auch muſizirt. Platov iſt entzückt über die Fort-<lb/> ſchritte der Kinder. Beſondere Freude hat er<lb/> an Jda’s ſüßer Stimme.</p><lb/> <p>Dieſer Unfall unſerer beiden Reiſenden nöthigt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0056]
haben werde; aber ſieh, wenn du halb herauf
biſt, dann ſinken Kathinka und Virginia wieder
unter: o ich Unglücklicher, ſo muß ich euch doch
umkommen ſehen! So kaſteiete ſich der Arme
viele Stunden lang, und Jda litt Todesangſt.
Jch nöthigte ſie, hinaus zu gehen, und ließ
Clärchen und Mathilde ihre Stelle einnehmen.
Endlich übernahm ihn ein freundlicher Schlaf.
Da ließ ich Jda wiederkommen und ſeiner wahr-
nehmen. Die folgenden Paroxismen waren
ſchwächer und immer ſchwächer. Auch Platov
erholte ſich, nur darf er ſich eben ſo wenig regen
als Woldemar. Die äußerſte Ruhe iſt beiden
ſtreng geboten. Nun wechſeln und wetteifern die
drei Mädchen im Vorleſen mit mir: auch laſſen
ſich beide Kranke ſo gern von ihnen unſere Ge-
ſchichte während ihrer Abweſenheit mit allen ih-
ren kleinſten Begebenheiten erzählen. Viel wird
auch muſizirt. Platov iſt entzückt über die Fort-
ſchritte der Kinder. Beſondere Freude hat er
an Jda’s ſüßer Stimme.
Dieſer Unfall unſerer beiden Reiſenden nöthigt
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