Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.Dein Hohn und Spott/ dein Dorne- 6. Dein Durst und Gallen-Tranck michlab/ Wenn ich sonst keine Stärckung hab. Dein Angst-Geschrey komm mir zu gut/ Bewahr mich für der Höllen-Glut. 7. Die heiligen fünf Wunden deinLaß mir rechte Fels-Löcher seyn/ Darein ich flieh als eine Taub/ Daß mich der höllisch Feind nicht raub. 8. Wann mein Mund nicht kan reden frey/Dein Geist in meinem Hertzen schrey. Hilf/ daß mein Seel den Himmel find/ Wenn meine Augen werden blind. 9. Dein letztes Wort laß seyn mein Licht/Wenn mir der Tod das Hertz absticht/ Behüte mich für Ungeberd/ Wenn ich mein Häupt nun neigen werd. 10. Dein
Dein Hohn und Spott/ dein Dorne- 6. Dein Durſt und Gallen-Tranck michlab/ Wenn ich ſonſt keine Staͤrckung hab. Dein Angſt-Geſchrey kom̃ mir zu gut/ Bewahr mich fuͤr der Hoͤllen-Glut. 7. Die heiligen fuͤnf Wunden deinLaß mir rechte Fels-Loͤcher ſeyn/ Darein ich flieh als eine Taub/ Daß mich der hoͤlliſch Feind nicht raub. 8. Wañ mein Mund nicht kan reden frey/Dein Geiſt in meinem Hertzen ſchrey. Hilf/ daß mein Seel den Himmel find/ Wenn meine Augen werden blind. 9. Dein letztes Wort laß ſeyn mein Licht/Wenn mir der Tod das Hertz abſticht/ Behuͤte mich fuͤr Ungeberd/ Weñ ich mein Haͤupt nun neigen werd. 10. Dein
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Cron
Laß ſeyn mein Ehre/ Freud und Woñ.
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Dein Durſt und Gallen-Tranck mich
lab/
Wenn ich ſonſt keine Staͤrckung hab.
Dein Angſt-Geſchrey kom̃ mir zu gut/
Bewahr mich fuͤr der Hoͤllen-Glut.
7.
Die heiligen fuͤnf Wunden dein
Laß mir rechte Fels-Loͤcher ſeyn/
Darein ich flieh als eine Taub/
Daß mich der hoͤlliſch Feind nicht raub.
8.
Wañ mein Mund nicht kan reden frey/
Dein Geiſt in meinem Hertzen ſchrey.
Hilf/ daß mein Seel den Himmel find/
Wenn meine Augen werden blind.
9.
Dein letztes Wort laß ſeyn mein Licht/
Wenn mir der Tod das Hertz abſticht/
Behuͤte mich fuͤr Ungeberd/
Weñ ich mein Haͤupt nun neigen werd.
10. Dein
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