Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.21. Am Weibe wird geschmäht, was an dem Mann geachtet; Die gleich dem Hahne kräht, die Henne wird geschlachtet. 22. Hast du ein großes Gut, begehre nicht noch Kleines; Wenn dir die Sonne scheint, bedarfst du Kerzenscheines? 23. Woran du es gewöhnst, das fordert bald dein Herz; Gewöhne nicht dein Kind an Böses auch im Scherz. 24. Unschuldig irrt nur, wer den rechten Weg nicht kennt, Nicht wer den Richtweg sieht und doch ins Dickicht rennt. Rückert, Lehrgedicht. I. 8
21. Am Weibe wird geſchmaͤht, was an dem Mann geachtet; Die gleich dem Hahne kraͤht, die Henne wird geſchlachtet. 22. Haſt du ein großes Gut, begehre nicht noch Kleines; Wenn dir die Sonne ſcheint, bedarfſt du Kerzenſcheines? 23. Woran du es gewoͤhnſt, das fordert bald dein Herz; Gewoͤhne nicht dein Kind an Boͤſes auch im Scherz. 24. Unſchuldig irrt nur, wer den rechten Weg nicht kennt, Nicht wer den Richtweg ſieht und doch ins Dickicht rennt. Rückert, Lehrgedicht. I. 8
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21.
Am Weibe wird geſchmaͤht, was an dem Mann geachtet;
Die gleich dem Hahne kraͤht, die Henne wird geſchlachtet.
22.
Haſt du ein großes Gut, begehre nicht noch Kleines;
Wenn dir die Sonne ſcheint, bedarfſt du Kerzenſcheines?
23.
Woran du es gewoͤhnſt, das fordert bald dein Herz;
Gewoͤhne nicht dein Kind an Boͤſes auch im Scherz.
24.
Unſchuldig irrt nur, wer den rechten Weg nicht kennt,
Nicht wer den Richtweg ſieht und doch ins Dickicht rennt.
Rückert, Lehrgedicht. I. 8
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