Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.gleichzeitige Schriftsteller erwähnen oder beschreiben, deren An- ***) S. Cassas, voy. pittoresque et hist. d'Istrie et de Dal- matie, Paris, an X. (1802.) Pl. 42. 43. Verkleinerte Nachbildungen bey Durand. +) S. Maffei, Verona illustrata, T. III. (S. 116 f. der ach-
gleichzeitige Schriftſteller erwaͤhnen oder beſchreiben, deren An- ***) S. Cassas, voy. pittoresque et hist. d’Istrie et de Dal- matie, Paris, an X. (1802.) Pl. 42. 43. Verkleinerte Nachbildungen bey Durand. †) S. Maffei, Verona illustrata, T. III. (S. 116 f. der ach-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0230" n="212"/> gleichzeitige Schriftſteller erwaͤhnen oder beſchreiben, deren An-<lb/> denken haͤufig durch die Annaliſten nachfolgender Jahrhunderte<lb/> erneuert wird <note place="foot" n="*)">S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118807633">Wippo</persName></hi>, vita <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118565079">Conr. Sal.</persName> (ap. <choice><sic>Pictor.</sic><corr><persName ref="nognd">Pistor.</persName></corr></choice> scr. p.</hi> 429.) und<lb/> Andere.</note>. Die Rotunde <note place="foot" n="**)">— <hi rendition="#aq">basilica rotunda <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118560034">Caroli Magni</persName>,</hi> in den Nachrichten von<lb/> Kroͤnungen nachfolgender Kaiſer.</note> zu <placeName>Achen</placeName> iſt bis auf die<lb/> heutige Stunde erhalten; die alte Hofkapelle bildet indeß nur<lb/> einen Nebentheil der heutigen Hauptkirche der Stadt; <placeName>Achen</placeName><lb/> war damals ein Hofſitz, keine Hauptſtadt. Von der neueren<lb/> Erhoͤhung unterſcheidet ſich das alte Gemaͤuer durch Groͤße<lb/> der Werkſtuͤcke; die Granitſaͤulen im Inneren, dieſelben, welche<lb/> in den letzten Kriegen nach <placeName>Paris</placeName> entfuͤhrt, und zum Theil<lb/> wiederum zuruͤckverſetzt worden, entſtehen hier, wie es ſchon in<lb/> dem Palaſte <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118679651">Diocletians</persName> zu <placeName>Spalatro</placeName> <note place="foot" n="***)">S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11915711X">Cassas</persName></hi>, voy. pittoresque et hist. d’<placeName>Istrie</placeName> et de <placeName>Dal-<lb/> matie</placeName>, <placeName>Paris</placeName>, an X. (1802.) Pl.</hi> 42. 43. Verkleinerte Nachbildungen<lb/> bey Durand.</note>, und ſpaͤter immer<lb/> haͤufiger vorkommt, nicht mehr aus einem Beduͤrfniß der<lb/> Conſtruction; doch vermehren ſie, indem ſie verzieren, wenig-<lb/> ſtens das innere Gemach, und ſind eben deshalb noch weit<lb/> entfernt von jener Verzwergung der Saͤulen, welche gewiß<lb/> vor dem zwoͤlften Jahrhundert in <placeName>Italien</placeName> nirgend Eingang<lb/> gefunden, und wahrſcheinlich im Norden entſtanden iſt. Die<lb/> Anlage der Gebaͤude in die Runde darf <choice><sic>uus</sic><corr>uns</corr></choice> aber in dieſer<lb/> Zeit nicht befremden. Denn ſeit dem erſten Jahrhundert des<lb/> herrſchenden Chriſtenthums waren Anlagen dieſer Art, deren<lb/> Vorbilder im roͤmiſchen Alterthume aufzuſuchen ſind, vornehm-<lb/> lich fuͤr Taufkirchen ſtark im Gebrauch <note xml:id="fn34a" next="#fn34b" place="foot" n="†)">S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/119062518">Maffei</persName></hi>, <placeName>Verona</placeName> illustrata, T. III.</hi> (S. 116 f. der ach-</note>.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [212/0230]
gleichzeitige Schriftſteller erwaͤhnen oder beſchreiben, deren An-
denken haͤufig durch die Annaliſten nachfolgender Jahrhunderte
erneuert wird *). Die Rotunde **) zu Achen iſt bis auf die
heutige Stunde erhalten; die alte Hofkapelle bildet indeß nur
einen Nebentheil der heutigen Hauptkirche der Stadt; Achen
war damals ein Hofſitz, keine Hauptſtadt. Von der neueren
Erhoͤhung unterſcheidet ſich das alte Gemaͤuer durch Groͤße
der Werkſtuͤcke; die Granitſaͤulen im Inneren, dieſelben, welche
in den letzten Kriegen nach Paris entfuͤhrt, und zum Theil
wiederum zuruͤckverſetzt worden, entſtehen hier, wie es ſchon in
dem Palaſte Diocletians zu Spalatro ***), und ſpaͤter immer
haͤufiger vorkommt, nicht mehr aus einem Beduͤrfniß der
Conſtruction; doch vermehren ſie, indem ſie verzieren, wenig-
ſtens das innere Gemach, und ſind eben deshalb noch weit
entfernt von jener Verzwergung der Saͤulen, welche gewiß
vor dem zwoͤlften Jahrhundert in Italien nirgend Eingang
gefunden, und wahrſcheinlich im Norden entſtanden iſt. Die
Anlage der Gebaͤude in die Runde darf uns aber in dieſer
Zeit nicht befremden. Denn ſeit dem erſten Jahrhundert des
herrſchenden Chriſtenthums waren Anlagen dieſer Art, deren
Vorbilder im roͤmiſchen Alterthume aufzuſuchen ſind, vornehm-
lich fuͤr Taufkirchen ſtark im Gebrauch †).
*) S. Wippo, vita Conr. Sal. (ap. Pistor. scr. p. 429.) und
Andere.
**) — basilica rotunda Caroli Magni, in den Nachrichten von
Kroͤnungen nachfolgender Kaiſer.
***) S. Cassas, voy. pittoresque et hist. d’Istrie et de Dal-
matie, Paris, an X. (1802.) Pl. 42. 43. Verkleinerte Nachbildungen
bey Durand.
†) S. Maffei, Verona illustrata, T. III. (S. 116 f. der ach-
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