Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 1. Berlin u. a., 1827.Griechischen ins Lateinische abgeändert habe," eben nur, weil die Anzeige der mittelmäßigen Ausgabe des Tambroni, im Kunst- blatt 1821 und f. Jahre. *) Lami, l. c. p. LVII. -- "come se ne avesse fatta una tal qual traduzione." -- Cennino sagt: rimuto l'arte di Greco in Latino. Der Ausdruck ist allerdings ungewöhnlich, doch verständlich und passend. **) l. c. p. c. ***) Ghiberti, cod. cit. p. 7 a tergo -- Giotto -- fu disce- polo di Cimabue, (che) tenea la maniera Graeca, in quella ma- niera, (che) ebbe in Etruria grandissima fama. 21 *
Griechiſchen ins Lateiniſche abgeaͤndert habe,“ eben nur, weil die Anzeige der mittelmaͤßigen Ausgabe des Tambroni, im Kunſt- blatt 1821 und f. Jahre. *) Lami, l. c. p. LVII. — „come se ne avesse fatta una tal qual traduzione.“ — Cennino ſagt: rimutò l’arte di Greco in Latino. Der Ausdruck iſt allerdings ungewoͤhnlich, doch verſtaͤndlich und paſſend. **) l. c. p. c. ***) Ghiberti, cod. cit. p. 7 a tergo — Giotto — fu disce- polo di Cimabue, (che) tenea la maniera Graeca, in quella ma- niera, (che) ebbe in Etruria grandissima fama. 21 *
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Griechiſchen ins Lateiniſche abgeaͤndert habe,“ eben nur, weil
er ihn aus obigen Gruͤnden mißverſtanden, auch dem Sinne
nach fuͤr ſeltſam und abgeſchmackt *) zu erklaͤren. Er haͤtte
dieſen Ausdruck verſtehen muͤſſen, da ihm gewiß bekannt war,
wie lange in den Schriften des Mittelalters lateiniſch ſo viel
ſagte, als italieniſch; wie denn der daher fließende Gegenſatz
der lateiniſchen und griechiſchen Kirche noch in unſern Tagen
in Kraft iſt. Doch war Lami in dem Irrthum befangen,
daß Cennino unter aͤlteren Schriftſtellern fuͤr den Einfluß
der Griechen der einzige Zeuge ſey **). Es war ihm unbe-
kannt, daß auch Ghiberti, deſſen Werk er nicht geleſen
hatte, von Cimabue ſagt, daß er die „griechiſche Malart aus-
uͤbte, welche dazumal in Toscana in großem Ruhme ſtand ***);
von Duccio von Siena, daß er in griechiſcher Manier gemalt
habe,“ in Worten, welche ich bereits angefuͤhrt habe. Noch
einen dritten Zeugen koͤnnte ich herbeyziehen, den Lami bey
dieſer Unterſuchung wohl uͤberſehen mußte; den Gobelinus
Perſona, einen deutſchen Praͤlaten, welcher zu Anfang des
funfzehnten Jahrhunderts oder zu Ende des vorangehenden
Italien beſucht hatte. Dieſer mehrſeitig gebildete Mann, uͤber
deſſen Leben Maiboms Vorrede einzuſehen, erwaͤhnt von
†)
*) Lami, l. c. p. LVII. — „come se ne avesse fatta una tal
qual traduzione.“ — Cennino ſagt: rimutò l’arte di Greco in
Latino. Der Ausdruck iſt allerdings ungewoͤhnlich, doch verſtaͤndlich
und paſſend.
**) l. c. p. c.
***) Ghiberti, cod. cit. p. 7 a tergo — Giotto — fu disce-
polo di Cimabue, (che) tenea la maniera Graeca, in quella ma-
niera, (che) ebbe in Etruria grandissima fama.
†) die Anzeige der mittelmaͤßigen Ausgabe des Tambroni, im Kunſt-
blatt 1821 und f. Jahre.
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