Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.diese Angabe des Vasari nicht etwa auf die Nachhülfe zu be- Ueberhaupt folgte Vasari in Bezug auf diesen Künstler *) Id. v. di Lor. Ghib. p. 285. Hebbe Lorenzo un figliuolo; chiamato Bonacorso, il quale fini di sua mano il fregio, e quell' ornamento rimaso imperfetto, con grandissima diligenza; quell' or- namento, dico, il quale e la piu rara e maravigliosa cosa, che si possa veder di bronzo. -- Ein Buch, welches diesem Bonacorso gehört hat und Zeichnungen und abgerissene Familien und Kunstnotizen ent- hält, schenkte dessen Sohn, Vettorio, dem Matteo Bartoli; es fin- det sich gegenwärtig: Magliabecch. Cl. XVII. palch. 7. Cod. 2. **) Gori, mon. basil. Baptist. Florent. p. 8 (durch Druckfeh-
ler, 12.) "-- in argentea tribuna -- locatum est signum argenteum inauratum s. Joh. Bapt. altum fere ulnas duas. -- Hoc simulacrum -- perfecit postremus omnium artifex anno 1452. Mi- dieſe Angabe des Vaſari nicht etwa auf die Nachhuͤlfe zu be- Ueberhaupt folgte Vaſari in Bezug auf dieſen Kuͤnſtler *) Id. v. di Lor. Ghib. p. 285. Hebbe Lorenzo un figliuolo; chiamato Bonacorso, il quale finì di sua mano il fregio, e quell’ ornamento rimaso imperfetto, con grandissima diligenza; quell’ or- namento, dico, il quale é la più rara e maravigliosa cosa, che si possa veder di bronzo. — Ein Buch, welches dieſem Bonacorſo gehoͤrt hat und Zeichnungen und abgeriſſene Familien und Kunſtnotizen ent- haͤlt, ſchenkte deſſen Sohn, Vettorio, dem Matteo Bartoli; es fin- det ſich gegenwaͤrtig: Magliabecch. Cl. XVII. palch. 7. Cod. 2. **) Gori, mon. basil. Baptist. Florent. p. 8 (durch Druckfeh-
ler, 12.) „— in argentea tribuna — locatum est signum argenteum inauratum s. Joh. Bapt. altum fere ulnas duas. — Hoc simulacrum — perfecit postremus omnium artifex anno 1452. Mi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0318" n="300"/> dieſe Angabe des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> nicht etwa auf die Nachhuͤlfe zu be-<lb/> ziehen iſt, welche <persName ref="nognd">Bonachorſo</persName>, der Sohn oder Enkel des <persName ref="nognd">Lo-<lb/> renzo</persName>, den Blattverzierungen der Einfaſſung <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Id. v. di <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118539086">Lor. Ghib.</persName> p. 285. Hebbe <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118539086">Lorenzo</persName> un figliuolo;<lb/> chiamato <persName ref="nognd">Bonacorso</persName>, il quale finì di sua mano il fregio, e quell’<lb/> ornamento rimaso imperfetto, con grandissima diligenza; quell’ or-<lb/> namento, dico, il quale é la più rara e maravigliosa cosa, che si possa<lb/> veder di bronzo.</hi> — Ein Buch, welches dieſem <persName ref="nognd">Bonacorſo</persName> gehoͤrt<lb/> hat und Zeichnungen und abgeriſſene Familien und Kunſtnotizen ent-<lb/> haͤlt, ſchenkte deſſen Sohn, <persName ref="nognd">Vettorio</persName>, dem <persName ref="nognd">Matteo Bartoli</persName>; es fin-<lb/> det ſich gegenwaͤrtig: <hi rendition="#aq">Magliabecch. Cl. XVII. palch. 7. Cod.</hi> 2.</note> ſoll gegeben<lb/> haben. Dieſer moͤchte dann, wenn wir annehmen wollten,<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> ſtuͤtze ſich nicht auf Vermuthungen, ſondern auf un-<lb/> deutliche Erinnerungen, der wirkliche Meiſter des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118638696">Antonio</persName> ge-<lb/> weſen ſeyn, oder doch geweſen ſeyn koͤnnen, wenn jene Wach-<lb/> tel an der Einfaſſung der mittleren Thuͤre der florentiniſchen<lb/> Taufkirche, deren Schoͤnheit ſeit <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> in den Kunſtbuͤchern<lb/> ein ſtehender Artikel iſt, wirklich des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118638696">Pollajuolo</persName> Arbeit waͤre,<lb/> was vorausſetzlich nicht ſo leicht zu erweiſen iſt und nur auf<lb/> populaͤren Traditionen beruhen kann.</p><lb/> <p>Ueberhaupt folgte <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> in Bezug auf dieſen Kuͤnſtler<lb/> verſchiedentlich falſchen Angaben oder irrigen Vermuthungen.<lb/> Denn gleich zu Anfang des Verzeichniſſes ſeiner Werke ertheilt<lb/> er ihm die Statue des Hl. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118557858">Johannes Baptiſta</persName> am ſilbernen<lb/> Altare deſſelben Heiligen im Schatze der florentiniſchen Tauf-<lb/> kirche, welche, wie ſchon <persName ref="nognd">Gori</persName> nach eigener Anſicht des betref-<lb/> fenden Archives berichtigte, <note xml:id="fn35i" n="**)" place="foot" next="#fn35f"><hi rendition="#aq"><persName ref="nognd">Gori</persName>, mon. basil. Baptist. Florent. p.</hi> 8 (durch Druckfeh-<lb/> ler, 12.) <hi rendition="#aq">„— in argentea tribuna — locatum est signum argenteum<lb/> inauratum s. Joh. Bapt. altum fere ulnas duas. — Hoc simulacrum<lb/> — <hi rendition="#g">perfecit postremus omnium artifex anno 1452. Mi-</hi></hi></note> des <persName xml:id="pn12a" next="#pn12b">Michelozzo die Bartholo-</persName><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [300/0318]
dieſe Angabe des Vaſari nicht etwa auf die Nachhuͤlfe zu be-
ziehen iſt, welche Bonachorſo, der Sohn oder Enkel des Lo-
renzo, den Blattverzierungen der Einfaſſung *) ſoll gegeben
haben. Dieſer moͤchte dann, wenn wir annehmen wollten,
Vaſari ſtuͤtze ſich nicht auf Vermuthungen, ſondern auf un-
deutliche Erinnerungen, der wirkliche Meiſter des Antonio ge-
weſen ſeyn, oder doch geweſen ſeyn koͤnnen, wenn jene Wach-
tel an der Einfaſſung der mittleren Thuͤre der florentiniſchen
Taufkirche, deren Schoͤnheit ſeit Vaſari in den Kunſtbuͤchern
ein ſtehender Artikel iſt, wirklich des Pollajuolo Arbeit waͤre,
was vorausſetzlich nicht ſo leicht zu erweiſen iſt und nur auf
populaͤren Traditionen beruhen kann.
Ueberhaupt folgte Vaſari in Bezug auf dieſen Kuͤnſtler
verſchiedentlich falſchen Angaben oder irrigen Vermuthungen.
Denn gleich zu Anfang des Verzeichniſſes ſeiner Werke ertheilt
er ihm die Statue des Hl. Johannes Baptiſta am ſilbernen
Altare deſſelben Heiligen im Schatze der florentiniſchen Tauf-
kirche, welche, wie ſchon Gori nach eigener Anſicht des betref-
fenden Archives berichtigte, **) des Michelozzo die Bartholo-
*) Id. v. di Lor. Ghib. p. 285. Hebbe Lorenzo un figliuolo;
chiamato Bonacorso, il quale finì di sua mano il fregio, e quell’
ornamento rimaso imperfetto, con grandissima diligenza; quell’ or-
namento, dico, il quale é la più rara e maravigliosa cosa, che si possa
veder di bronzo. — Ein Buch, welches dieſem Bonacorſo gehoͤrt
hat und Zeichnungen und abgeriſſene Familien und Kunſtnotizen ent-
haͤlt, ſchenkte deſſen Sohn, Vettorio, dem Matteo Bartoli; es fin-
det ſich gegenwaͤrtig: Magliabecch. Cl. XVII. palch. 7. Cod. 2.
**) Gori, mon. basil. Baptist. Florent. p. 8 (durch Druckfeh-
ler, 12.) „— in argentea tribuna — locatum est signum argenteum
inauratum s. Joh. Bapt. altum fere ulnas duas. — Hoc simulacrum
— perfecit postremus omnium artifex anno 1452. Mi-
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