Saar, Ferdinand von: Novellen aus Österreich. Heidelberg, 1877.Und dann zieht die Vergangenheit mit allen Leiden und Freu¬ Und dann zieht die Vergangenheit mit allen Leiden und Freu¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0199" n="183"/> Und dann zieht die Vergangenheit mit allen Leiden und Freu¬<lb/> den an ihnen vorüber — bis zu jenem Augenblicke, wo das<lb/> Verhängniß ſchwer und furchtbar über ſie hereingebrochen war<lb/> — und doch ihr Glück begründet hatte. Und wenn dann in<lb/> die Helle ihrer Bruſt ein trüber, dunkler Schatten fallen will<lb/> — dann ziehen ſie raſch die Kleinen heran, die ſich liebkoſend<lb/> in die Arme der Eltern ſchmiegen und mit den großen Kinder¬<lb/> augen ſo harmlos in die Welt hinein blicken, als lebten ſie<lb/> nicht den wechſelvollen Schickſalen entgegen, die ſich forterben<lb/> von Geſchlecht zu Geſchlecht, ſo lange noch Menſchen athmen<lb/> auf der alternden Erde.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [183/0199]
Und dann zieht die Vergangenheit mit allen Leiden und Freu¬
den an ihnen vorüber — bis zu jenem Augenblicke, wo das
Verhängniß ſchwer und furchtbar über ſie hereingebrochen war
— und doch ihr Glück begründet hatte. Und wenn dann in
die Helle ihrer Bruſt ein trüber, dunkler Schatten fallen will
— dann ziehen ſie raſch die Kleinen heran, die ſich liebkoſend
in die Arme der Eltern ſchmiegen und mit den großen Kinder¬
augen ſo harmlos in die Welt hinein blicken, als lebten ſie
nicht den wechſelvollen Schickſalen entgegen, die ſich forterben
von Geſchlecht zu Geſchlecht, ſo lange noch Menſchen athmen
auf der alternden Erde.
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