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Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791.

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Wer Gottes Wort lehret, wird z. B. von Gott
lehren, was Jesus (*) von Ihm lehrte: dass Gott ein
Geist sey, und solche Anbeter suche, die Ihn in dem
Geist und in der Wahrheit anbeten, dass Er der Al-
leingute
sey, und über alles und in allem und mit aller
Kraft
der Seele solle geliebt werden. Joh. IV. 24.
Mark. X. 18. XII. 30.

Wer Gottes Wort lehrt, wird von dem himmli-
schen Vater lehten, was Jesus lehrte: dass der Vater
die Menschen lieb habe, ihre Bedürfnisse kenne, ihre
Gebete erhöre, ihre Sünden verzeihe, und seinen Ein-
gebohrnen aus Liebe für sie gegeben habe. Matth. VI. 9.
VII. 11. Luk. XV. 11--32. Joh. IV. 9.

Wer Gottes Wort lehrt, wird von Jesus
lehren, was Jesus von sich selbst lehrte: nämlich,
dass Er in der allervollkommensten Einigung mit dem
Vater und in der allergenauesten Verbindung mit
den Menschen stehe, d. h
. dass Er Gottes wahrer
Sohn, Eins mit dem Vater, und ein Gegenstand der
Verehrung wie der Vater, und zugleich unser Licht,
unsre Nahrung, unser Lehrer, unser Beyspiel, unser
Hirt, unser Erlöser, unsre Wahrheit, unsre Stärke und
unser Leben sey;
dass sein Daseyn Ewigkeit und Zeit,
Zeit und Ewigkeit umfasse, d. h. dass Er vor Grundle-
gung der Welt, Herrlichkeit in dem Schoosse des Va-

ters
(*) Es kann und darf hier meine Absicht nicht seyn, den
vollständigen Inhalt der göttlichen Lehre Jesu anzugehen:
aber das Göttliche wird sich doch auch an diesen Fragmen-
ten schon wahrnehmen lassen.
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Wer Gottes Wort lehret, wird z. B. von Gott
lehren, was Jeſus (*) von Ihm lehrte: daſs Gott ein
Geiſt ſey, und ſolche Anbeter ſuche, die Ihn in dem
Geiſt und in der Wahrheit anbeten, daſs Er der Al-
leingute
ſey, und über alles und in allem und mit aller
Kraft
der Seele ſolle geliebt werden. Joh. IV. 24.
Mark. X. 18. XII. 30.

Wer Gottes Wort lehrt, wird von dem himmli-
ſchen Vater lehten, was Jeſus lehrte: daſs der Vater
die Menſchen lieb habe, ihre Bedürfniſſe kenne, ihre
Gebete erhöre, ihre Sünden verzeihe, und ſeinen Ein-
gebohrnen aus Liebe für ſie gegeben habe. Matth. VI. 9.
VII. 11. Luk. XV. 11—32. Joh. IV. 9.

Wer Gottes Wort lehrt, wird von Jeſus
lehren, was Jeſus von ſich ſelbſt lehrte: nämlich,
daſs Er in der allervollkommenſten Einigung mit dem
Vater und in der allergenaueſten Verbindung mit
den Menſchen ſtehe, d. h
. daſs Er Gottes wahrer
Sohn, Eins mit dem Vater, und ein Gegenſtand der
Verehrung wie der Vater, und zugleich unſer Licht,
unſre Nahrung, unſer Lehrer, unſer Beyſpiel, unſer
Hirt, unſer Erlöſer, unſre Wahrheit, unſre Stärke und
unſer Leben ſey;
daſs ſein Daſeyn Ewigkeit und Zeit,
Zeit und Ewigkeit umfaſſe, d. h. daſs Er vor Grundle-
gung der Welt, Herrlichkeit in dem Schooſſe des Va-

ters
(*) Es kann und darf hier meine Abſicht nicht ſeyn, den
vollſtändigen Inhalt der göttlichen Lehre Jeſu anzugehen:
aber das Göttliche wird ſich doch auch an dieſen Fragmen-
ten ſchon wahrnehmen laſſen.
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[5/0019] Wer Gottes Wort lehret, wird z. B. von Gott lehren, was Jeſus (*) von Ihm lehrte: daſs Gott ein Geiſt ſey, und ſolche Anbeter ſuche, die Ihn in dem Geiſt und in der Wahrheit anbeten, daſs Er der Al- leingute ſey, und über alles und in allem und mit aller Kraft der Seele ſolle geliebt werden. Joh. IV. 24. Mark. X. 18. XII. 30. Wer Gottes Wort lehrt, wird von dem himmli- ſchen Vater lehten, was Jeſus lehrte: daſs der Vater die Menſchen lieb habe, ihre Bedürfniſſe kenne, ihre Gebete erhöre, ihre Sünden verzeihe, und ſeinen Ein- gebohrnen aus Liebe für ſie gegeben habe. Matth. VI. 9. VII. 11. Luk. XV. 11—32. Joh. IV. 9. Wer Gottes Wort lehrt, wird von Jeſus lehren, was Jeſus von ſich ſelbſt lehrte: nämlich, daſs Er in der allervollkommenſten Einigung mit dem Vater und in der allergenaueſten Verbindung mit den Menſchen ſtehe, d. h. daſs Er Gottes wahrer Sohn, Eins mit dem Vater, und ein Gegenſtand der Verehrung wie der Vater, und zugleich unſer Licht, unſre Nahrung, unſer Lehrer, unſer Beyſpiel, unſer Hirt, unſer Erlöſer, unſre Wahrheit, unſre Stärke und unſer Leben ſey; daſs ſein Daſeyn Ewigkeit und Zeit, Zeit und Ewigkeit umfaſſe, d. h. daſs Er vor Grundle- gung der Welt, Herrlichkeit in dem Schooſſe des Va- ters (*) Es kann und darf hier meine Abſicht nicht ſeyn, den vollſtändigen Inhalt der göttlichen Lehre Jeſu anzugehen: aber das Göttliche wird ſich doch auch an dieſen Fragmen- ten ſchon wahrnehmen laſſen. A 3

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Zitationshilfe: Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sailer_prediger_1791/19>, abgerufen am 21.11.2024.