Sailer, Johann Michael: Über den Selbstmord. München, 1785.Erster Abschnitt. Wer den ganzen Werth seines Le- Diese Betrachtungen (und was ist ein- zeugung (f) In den Predigten über die Würde des
Menschen, und den Werth der vornehmsten Dinge. Erſter Abſchnitt. Wer den ganzen Werth ſeines Le- Dieſe Betrachtungen (und was iſt ein- zeugung (f) In den Predigten uͤber die Wuͤrde des
Menſchen, und den Werth der vornehmſten Dinge. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0046" n="34"/> <fw place="top" type="header">Erſter Abſchnitt.</fw><lb/> <p>Wer den ganzen Werth ſeines Le-<lb/> bens <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="(f)">In den Predigten uͤber die Wuͤrde des<lb/> Menſchen, und den Werth der vornehmſten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dinge.</fw></note> angeben will, darf nur den Werth<lb/> dieſes, und des kommenden Lebens in Eine<lb/> Schale legen. Denn der Werth einer Sa-<lb/> che ſteigt ja gerade in dem Verhaͤltniſſe, in<lb/> welchem der Werth aller jener Dinge ſteigt,<lb/> die uns der Beſitz dieſer Sache verſchafft,<lb/> und deren Erkenntniß, Erwerb, Beſitz in<lb/> Zukunft — mit dieſer Sache wie immer in<lb/><hi rendition="#fr">Verbindung</hi> ſtehet. So z. B. beſteht der<lb/> Werth des <hi rendition="#fr">Adels</hi> in dem Inbegriffe und<lb/> Werthe aller jener Vortheile, und Vorzuͤ-<lb/> ge, die er wirklich gewaͤhrt, und dazu er<lb/> faͤhig macht. Die Summe und der Werth<lb/> derjenigen Guͤter alſo, die der weiſe Ge-<lb/> brauch dieſes Lebens verſchaffen, und deren<lb/> er uns fuͤr die Zukunft und Ewigkeit faͤhig<lb/> machen kann, vollenden den Werth dieſes<lb/> Lebens.</p><lb/> <p>Dieſe Betrachtungen (und was iſt ein-<lb/> facher als ſie?) koͤnnen jeden geſunden,<lb/> nachdenkenden Verſtand gar bald zur Ueber-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zeugung</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0046]
Erſter Abſchnitt.
Wer den ganzen Werth ſeines Le-
bens (f) angeben will, darf nur den Werth
dieſes, und des kommenden Lebens in Eine
Schale legen. Denn der Werth einer Sa-
che ſteigt ja gerade in dem Verhaͤltniſſe, in
welchem der Werth aller jener Dinge ſteigt,
die uns der Beſitz dieſer Sache verſchafft,
und deren Erkenntniß, Erwerb, Beſitz in
Zukunft — mit dieſer Sache wie immer in
Verbindung ſtehet. So z. B. beſteht der
Werth des Adels in dem Inbegriffe und
Werthe aller jener Vortheile, und Vorzuͤ-
ge, die er wirklich gewaͤhrt, und dazu er
faͤhig macht. Die Summe und der Werth
derjenigen Guͤter alſo, die der weiſe Ge-
brauch dieſes Lebens verſchaffen, und deren
er uns fuͤr die Zukunft und Ewigkeit faͤhig
machen kann, vollenden den Werth dieſes
Lebens.
Dieſe Betrachtungen (und was iſt ein-
facher als ſie?) koͤnnen jeden geſunden,
nachdenkenden Verſtand gar bald zur Ueber-
zeugung
(f) In den Predigten uͤber die Wuͤrde des
Menſchen, und den Werth der vornehmſten
Dinge.
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