Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785.10) Man beobachte wachend die Haende des Kindes, sein Sitzen, Lehnen, Wanken, Spie- len, auch seine Blicke wie und worauf sie gehen h) 11) wohnen. Wenn aber ein Kind, das in fröhlicher Gesellschaft aufwaechst, doch missmuthig und zur aublen Laune geneigt ist, so ist diess sehr bedenklich, besonders wenn man weiss, dass das Kind nicht kraenklich ist, oder durch unpaedagogische Behandlung erbittert wird. h) Diess Merkmahl ist eines der zuverlaessig- sten. Ein angestecktes Kind hat gern die Haende bey den angesteckten Theilen, lehnt sich, so oft es kann, so an, dass die- se gerieben werden, gewöhnt sich leicht zu unanstaendigen Stellungen, und blickt den Personen, mit welchen es spricht, mehr nach dem Unterleibe, als nach dem Gesichte. Bey Kindern, die von Jugend auf zur Verstellung gewöhnt werden, faellt diess Merkmahl weg, aber nicht die Sache, deren Merkmahl es ist. (Von heimlichen Sünden.) (P)
10) Man beobachte wachend die Hænde des Kindes, ſein Sitzen, Lehnen, Wanken, Spie- len, auch ſeine Blicke wie und worauf ſie gehen h) 11) wohnen. Wenn aber ein Kind, das in fröhlicher Geſellſchaft aufwæchſt, doch miſsmuthig und zur ûblen Laune geneigt iſt, ſo iſt dieſs ſehr bedenklich, beſonders wenn man weiſs, daſs das Kind nicht krænklich iſt, oder durch unpædagogiſche Behandlung erbittert wird. h) Dieſs Merkmahl iſt eines der zuverlæſſig- ſten. Ein angeſtecktes Kind hat gern die Hænde bey den angeſteckten Theilen, lehnt ſich, ſo oft es kann, ſo an, daſs die- ſe gerieben werden, gewöhnt ſich leicht zu unanſtændigen Stellungen, und blickt den Perſonen, mit welchen es ſpricht, mehr nach dem Unterleibe, als nach dem Geſichte. Bey Kindern, die von Jugend auf zur Verſtellung gewöhnt werden, fællt dieſs Merkmahl weg, aber nicht die Sache, deren Merkmahl es iſt. (Von heimlichen Sünden.) (P)
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10) Man beobachte wachend die Hænde des
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len, auch ſeine Blicke wie und worauf ſie
gehen h)
11)
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h) Dieſs Merkmahl iſt eines der zuverlæſſig-
ſten. Ein angeſtecktes Kind hat gern die
Hænde bey den angeſteckten Theilen,
lehnt ſich, ſo oft es kann, ſo an, daſs die-
ſe gerieben werden, gewöhnt ſich leicht
zu unanſtændigen Stellungen, und blickt
den Perſonen, mit welchen es ſpricht,
mehr nach dem Unterleibe, als nach dem
Geſichte. Bey Kindern, die von Jugend
auf zur Verſtellung gewöhnt werden, fællt
dieſs Merkmahl weg, aber nicht die Sache,
deren Merkmahl es iſt.
g) wohnen. Wenn aber ein Kind, das in
fröhlicher Geſellſchaft aufwæchſt, doch
miſsmuthig und zur ûblen Laune geneigt
iſt, ſo iſt dieſs ſehr bedenklich, beſonders
wenn man weiſs, daſs das Kind nicht
krænklich iſt, oder durch unpædagogiſche
Behandlung erbittert wird.
(Von heimlichen Sünden.) (P)
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