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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785.

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II.

So viel als möglich lasse daine Kinder nie,
weder bey ihren Spielen noch bey ihren
Arbeiten, ohne Beobachtung!

Die vielen Gefahren, mit denen der
Kinder Unschuld umgeben ist, machen diese
Regel schlechterdings nöthig. Eine einzige
Bewegung im Spiel, eine einzige muthwilli-
ge Betastung, ein einziget frecher Scherz, der-
gleichen in gewissen Gesellschaften sehr ge-
wöhnlich sind, kann mit einemmale die
Seele des unschuldigen Kindes verstimmen.

Die-
hin gehört das Spiel, bey dem sich die
Kinder in den Winkeln herum verstecken,
und ein anderer sie suchen muss. Ferner
ein anderes, da man sich in einen Kreiss
setzt, einer von der Geselischaft etwas, z.
E. einen Schlüssel unter sich legt, und ein
dritter herumfühlen muss, wer ihn unter
sich habe. Auch Pfaenderspiele müssen mit
grosser Behutsamkeit gespielt werden.
II.

So viel als möglich laſſe daine Kinder nie,
weder bey ihren Spielen noch bey ihren
Arbeiten, ohne Beobachtung!

Die vielen Gefahren, mit denen der
Kinder Unſchuld umgeben iſt, machen dieſe
Regel ſchlechterdings nöthig. Eine einzige
Bewegung im Spiel, eine einzige muthwilli-
ge Betaſtung, ein einziget frecher Scherz, der-
gleichen in gewiſſen Geſellſchaften ſehr ge-
wöhnlich ſind, kann mit einemmale die
Seele des unſchuldigen Kindes verſtimmen.

Die-
hin gehört das Spiel, bey dem ſich die
Kinder in den Winkeln herum verſtecken,
und ein anderer ſie ſuchen muſs. Ferner
ein anderes, da man ſich in einen Kreiſs
ſetzt, einer von der Geſeliſchaft etwas, z.
E. einen Schlüſſel unter ſich legt, und ein
dritter herumfühlen muſs, wer ihn unter
ſich habe. Auch Pfænderſpiele müſſen mit
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[237/0247] II. So viel als möglich laſſe daine Kinder nie, weder bey ihren Spielen noch bey ihren Arbeiten, ohne Beobachtung! Die vielen Gefahren, mit denen der Kinder Unſchuld umgeben iſt, machen dieſe Regel ſchlechterdings nöthig. Eine einzige Bewegung im Spiel, eine einzige muthwilli- ge Betaſtung, ein einziget frecher Scherz, der- gleichen in gewiſſen Geſellſchaften ſehr ge- wöhnlich ſind, kann mit einemmale die Seele des unſchuldigen Kindes verſtimmen. Die- *) *) hin gehört das Spiel, bey dem ſich die Kinder in den Winkeln herum verſtecken, und ein anderer ſie ſuchen muſs. Ferner ein anderes, da man ſich in einen Kreiſs ſetzt, einer von der Geſeliſchaft etwas, z. E. einen Schlüſſel unter ſich legt, und ein dritter herumfühlen muſs, wer ihn unter ſich habe. Auch Pfænderſpiele müſſen mit groſser Behutſamkeit geſpielt werden.

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Zitationshilfe: Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/247>, abgerufen am 24.11.2024.